Zum Artikel "Michelau verkleinert Flächen für künftiges Bauland" vom 4. Dezember erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:
Mich verwundert, wie die Gemeindevertreter die Innentwicklung voranbringen wollen. Da gab es ein großes Grundstück in Gemeindebesitz im Ortskern, mit Zweifamilienhaus. Das Grundstück hatte gute Optionen zur Ortsgestaltung eröffnet. Ein Zugang zu Bach und Streuobstwiesen sowie zu einem ausbaufähigen Ortsrand wären langfristig eine Bereicherung gewesen. Es war Platz für mehrere Wohneinheiten. Auch eine vielleicht sozialorientierte Nutzung des Zweifamilienhauses wäre denkbar gewesen. Hohe Förderquoten für den Abriss von alten Ställen und Neugestaltung standen in Aussicht. Stattdessen hat der Bürgermeister den Großteil des Anwesens wieder verkauft. Und jetzt soll auch noch das Rathaus weg?
Der vorgestellte Flächennutzungsplan betraf nur Ortsteile und nicht die Landschaft dazwischen. Ein Landschaftsplan sei nicht vorgesehen. Ein halbherziges Vorgehen für eine Gemeinde, deren größtes Plus ihre einzigartige Landschaft ist, die umgeben ist von Biotopen und Schutzgebieten und durch die Bäche fließen, von denen eine Hochwassergefahr ausgeht. Mit einem Flächennutzungsplan, der auf neue Baugebiete reduziert ist, vertut man die Chance, einen langfristigen Erhalt der natürlichen Qualitäten oder die Durchführung von Hochwasserschutzmaßnahmen zu sichern.
Siegfried Ständecke,
97513 Michelau