Zum Artikel "Gemüsebauern im Existenzkampf" vom 27. August, erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:
Vielen Dank an die Reporterin für den Einblick - und vor allem: vielen Dank an die Sennfelder Gemüsebau-Familien für die ehrlichen Worte!
Was ist uns unser Essen wert? Ja, das verfügbare Familieneinkommen lässt sich nur einmal ausgeben. Nur: wo fließt es hin, welchen Konsum-Anreizen folgen wir? Teure Handy-Verträge, Abos für Sport- oder Serienübertragungen, größere Autos, "tolle" Reisen, ...
Es lohnt sich darüber nachzudenken, ob das wirklich alles in diesen Ausmaßen nötig ist.
Und dann: regional, saisonal und gut erzeugte Lebensmittel einkaufen. Hier bekomme ich Qualität, Geschmack, Genuss ... alles Dinge, die das Leben bereichern. Was so viel mehr gar nicht kostet!
Ich bin Ernteteiler bei der Solidarischen Landwirtschaft Schweinfurt-Bergrheinfeld. Hier werden diese Ziele erfüllt – in einem Verein, der damit auch Naturschutz betreibt. Für uns wird gutes Gemüse in großer Vielfalt angebaut, dafür tragen wir die Löhne und andere Kosten, wofür wir uns Jahr für Jahr entscheiden. Dadurch entsteht Stabilität.
Wir sichern so auch unsere zukünftige Versorgung: Die SoLaWi hat die im Artikel erwähnte einzige Auszubildende für Gemüsebau im weiten Umkreis. Lassen Sie sich einladen, über den eigenen Konsum nachzudenken. Und dann kommen Sie zu den Direktvermarktern auf dem Schweinfurter Markt, in der Umgebung oder natürlich auch zur SoLaWi. Wir brauchen unsere Gemüsegärtner in der Region.
Angelika Schemm
97490 Poppenhausen/Hain