Zum Artikel "OB: Jetzt halten Sie mal den Rand" vom 9. Oktober erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:
Der Stadtrat ist ein demokratisches Gremium, in dem Diskussionen zu bestimmten Themen auch temperamentvoll geführt werden. Dennoch muss sich die Auseinandersetzung immer an der Sache orientieren, niemals dürfen kontroverse Ansichten dazu führen, dass die Differenzen auf die persönliche Ebene abgleiten.
Zu der im Artikel angesprochenen Sitzung im Schweinfurter Stadtrat möchte ich Folgendes bemerken: Der Antrag von Stadtrat Christoffel auf Beendigung der Debatte mag nach der Geschäftsordnung rechtmäßig gewesen sein, darf aber nicht dazu führen, dass bereits gestellte – womöglich unangenehme - Fragen unbeantwortet und damit ungeklärt bleiben. Und schon gar nicht dazu, jemanden mundtot zu machen.
Wirklich undemokratisch wurde die Angelegenheit allerdings, als der OB einer Stadträtin das Mikrofon stummschaltete, überdies mit einer Wortwahl, die völlig inakzeptabel war und jegliches gutes Benehmen vermissen ließ. Eine Entschuldigung seinerseits ist das Mindeste, was die Betroffene erwarten kann.
Offensichtlich bringt Herr Remelé nicht die notwendige Souveränität für die Leitung einer Debatte im Schweinfurter Stadtrat mit. Das sollte die Bürger dieser Stadt doch nachdenklich stimmen.
Annelie Maidhof
97422 Schweinfurt