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Schweinfurt
Briefe an die Redaktion: Öffentliche Träger besser geeignet
Bearbeitet von Marius Flegler
 |  aktualisiert: 19.11.2024 11:50 Uhr

Zum Artikel "Der Retter von St. Josef" vom 19. Oktober und zum Artikel "Rhön-Klinikum AG vermeldet solide Entwicklung für die ersten Monate" erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:

Mit großem Interesse habe ich in den vergangenen Monaten die Berichterstattung in der Mainpost zum Thema Gesundheitsversorgung verfolgt.

Auf der einen Seite haben wir Krankenhäuser, wie das St. Josefs-Krankenhaus in Schweinfurt, das jährlich einen Millionenverlust einfährt und deshalb geschlossen werden sollte. Auf der anderen Seite erschien vor kurzem ein Artikel über das Rhön-Klinikum in Bad Neustadt, wo man jährlich – nach eigener Auskunft in einem Zeitungsartikel – einiges an Gewinn erwirtschaftet.

Da fragt man sich schon, warum auf der einen Seite reihenweise Krankenhäuser in finanzielle Schieflage geraten oder sogar schließen müssen und auf der anderen Seite ein privater Klinikkonzern sich über mangelnde Gewinne nicht beschweren kann.

Die Antwort auf diese Frage findet man leider nicht in der Zeitung. Einen Gegenentwurf zu diesem System stellt für mich die Geomed-Klinik dar. Ein öffentlicher Träger hat nicht primär eine Gewinnerzielungsabsicht. Das sollte für unser ganzes Gesundheitssystem gelten.

Für gute Bedingungen in den Krankenhäusern braucht man keine privaten Träger. Gemeinnützige und öffentliche Träger sind aus meiner Sicht wesentlich besser geeignet, gute Bedingungen für Patienten und das medizinische Personal zu schaffen.

Besonders grotesk finde ich in diesem Zusammenhang die Idee eines Schweinfurter Stadtratsmitgliedes, einen ehemaligen Manager des aktuellen Mehrheitseigentümers Rhön-Klinikum AG mit ins Boot zu holen, um Verbesserungspotentiale für das St. Josefs-Krankenhaus zu prüfen. Auf dem Rücken der Mitarbeiter wird man mit diesem "Werbegag" kein Oberbürgermeister in Schweinfurt.

Hans-Walter Schmalzbauer
97497 Dingolshausen

 
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  • Oliver Hesse
    Sie haben es erfasst, Herr Schmalzbauer:
    Herr De Meo ist EHEMALIGER (!) CEO von Helios - warum sollte er also jetzt nicht als BERATER tätig sein dürfen?
    Und die Mitarbeiter, die ihren Rücken hinhalten, sind diejenigen, die weiterhin eine Perspektive am Standort Josef haben wollen und diese ermöglichen wollen - mich juckt es persönlich wenig, wer in SW neuer OB werden möchte.
    Und selbst wenn ein Herr Labus sich mit dieser Aktion profilieren wollte, ist er dennoch der einzige Politiker, der wirklich aktiv wurde, anstatt wie andere nur über die Abwicklung und Verteilung der Josefs-Leistungen & -mitarbeiter zu labern.

    M. Lerm
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  • Norbert Eusemann
    Schade. Erst jammern alle, weil unser Krankenhaus St. Josef geschlossen wird. Sicherlich haben Fehler im Bereich des Krankenhausmanagements dazu geführt und die Art der Kommunikation des Ordens war für viele nicht nachvollziehbar. Leider hat sich gezeigt, dass der OB überhaupt nicht bereit ist, über seinen Schatten zu springen und die Verhandlungen wieder aufzunehmen. Wenn dann eine Privatperson aktiv wird und genau das tut, was sich alle gewünscht haben, nämlich einen Versuch zu starten, St. Josef zu erhalten, wird das wieder negativ ausgelegt. Schade, denn so wird man dem Anliegen nicht gerecht und nimmt auch für die Zukunft allen, die sich für eine Sache einsetzen wollen, die Lust, aktiv zu werden.
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