zurück
Schonungen
Briefe an die Redaktion: Massiver Eingriff in die Natur
Bearbeitet von Ralf Hein
 |  aktualisiert: 29.04.2023 02:30 Uhr

Zum Artikel "Es formiert sich Widerstand" vom 20. April erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:

Mit großem Erstaunen las ich in diesem Artikel, dass der Anschluss des geplanten Neubaus der Realschule an die Energiezentrale ein Kernpunkt der Überlegung sei und dass Herr Rottmann der Expertise optimistisch entgegenschaut. Das heißt im Umkehrschluss für mich, dass dieses notwendige Planungsdetail noch fehlt. Es ist also noch nicht sicher, dass die Hackschnitzelanlage, die ursprünglich gebaut wurde, um die Gebäude der Grundschule und Realschule zu speisen, auch den geplanten Neubau versorgen kann. Wie kann dann aber eine Rechnung aufgestellt werden, in der der Neubau am alten Standort als wesentlich teurer dargestellt wird? Warum laufen die Planungen seit nunmehr einem Jahr und dieses überaus wichtige Detail kommt erst jetzt zur Sprache?

Der Neubau an bisheriger Stelle wäre laut Pressesprecher des Landratsamtes mit Schwierigkeiten verbunden. Als Mutter dreier Kinder, davon eines schwerbehindert, bin ich der Meinung, dass Schwierigkeiten einen durchaus wachsen lassen. Auch unseren Kindern sollten wir nicht jeden Stein aus dem Weg räumen, sondern versuchen, mit den Gegebenheiten zu "arbeiten". Man kann aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, etwas Wunderschönes bauen. Warum nimmt also der Landkreis nicht diese Herausforderung an und bewahrt im Gegenzug ein wunderbares Stückchen Natur? Hier könnte der Landkreis und auch die Gemeinde Schonungen Vorreiter sein. Wir bringen unseren Kindern bei, die Natur wertzuschätzen, den Tieren ihren Lebensraum zu lassen und achtsam mit Ressourcen umzugehen. Ich sehe dies deshalb als Pflicht an, diese unnötige Flächenversiegelung grundlegend zu überprüfen.

Auch liegen der Geschäftsstelle des Bauernverbandes noch keine Daten über den geplanten Neubau vor. Der Neubau ist auf einer Ackerfläche geplant, der Bauernverband ist grundsätzlich gegen eine weitere Versiegelung von Ackerland und oben am Waldrand brütet die Feldlerche. Warum dann dieser massive Eingriff in eine intakte Natur? Früher konnten sich die Menschen mit den Früchten der Äcker ernähren, heute muss Getreide teuer im Ausland eingekauft werden. Wollen wir solche Abhängigkeiten wirklich?

Bei einer Meinungsumfrage der Schonunger Bürger kamen innerhalb kürzester Zeit weit mehr als 100 Unterschriften zusammen. Die Menschen begreifen jetzt erst, dass ein wertvolles Areal aus Natur und Landwirtschaft für immer durch eine massive Erschließung zerstört wird.

Daniela Wittmann 
97453 Schonungen

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Schonungen
Getreide
Redaktion
Tiere und Tierwelt
Widerstand
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top