Zum Artikel „Wir wollen keinen Ferrari, ein Golf tut es auch“ (vom 18. Oktober) erreichte die Redaktion folgende Zuschrift.
Als Teilnehmer an der Infoveranstaltung stellen sich mir beim Lesen des Main-Post-Artikels doch einige Fragen. Auch der Eindruck der gesamten Zuhörerschaft wird in dem Artikel überhaupt nicht deutlich. Begründung:
1. Es wird zwar erwähnt, dass die Gemeinde Röthlein ca. 9 Millionen an Fördergeldern erhalten hat, was wir der Gemeinde gönnen. Warum soll die Gemeinde Kolitzheim bei einer Investitionssumme von ca. 17,8 Millionen nur etwa 6 Millionen Förderung erhalten. In der Veranstaltung wurden mögliche Gründe genannt, nämlich, dass nicht alle Fördermöglichkeiten ausgeschöpft werden. Fehlt im Beitrag!
2. Der Bericht enthält den Hinweis, dass M. Blattner erst sehr kurzfristig an die Gemeinde herangetreten sein soll mit einem Sanierungsvorschlag für die alte Schule in Unterspiesheim. Aus Zeitgründen konnte man angeblich diese Alternative nicht mehr prüfen. Leider fehlt im Artikiel auch hier ein ganz entscheidender Hinweis. Herr Blattner ist nämlich schon ca. 4 Monate vorher an die Gemeinde herangetreten mit dieser Idee, allein er fand trotz mehrerer Telefonate kein Gehör bei der Kommune. Hier kann jeder seiner Phantasie freien Lauf für dieses Kuriosum lassen
3. Auch die Aussage des Bürgermeisters, dass ein zentrales Schulgebäude vermutlich noch höhere Buskosten zur Folge hätte als der momentane Stand, der ausführlich an zwei konkreten Beispielen aufgezeigt wurde, ist im Artikel nicht erwähnt. Welche Logik in dieser Aussage des Gemeindeoberhauptes auf die Frage nach zukünftigen Einsparungen beim Bustransport steckt, erschließt sich mir nicht.
4. Die beiden Referenten haben in zeitraubender Kleinarbeit ausschließlich Fakten zusammengetragen und Widersprüche der Kommune aufgezeigt. Ergebnis, und das wurde von allen Anwesenden so gesehen: „Eine zentrale Schule in Unterspiesheim wäre durchaus finanzierbar.“ Man würde der nachfolgenden Generation, nicht wie von der Kommune in Sitzungen geäußert, 20 Millionen Schulden hinterlassen. Der Hinweis aus der Zuhörerschaft, dass dies eine Doktorarbeit sei, war ausschließlich positiv gemeint. Für alle klar und verständlich dargestellt.
Genau aus diesem Grunde gab es kaum Diskussionsbedarf zum Wunsch der Initiatoren für eine gemeinsame Schule. Diese zu hundert Prozent positive Stimmung kommt im Artikel nicht zum Ausdruck.
Fazit: Einige ergänzende Nebensätze hätten ein sicherlich objektiveres Bild der Veranstaltung für viele Nichtanwesende vermittelt.
Peter Friedrich
97509 Unterspiesheim