Zum Artikel " Brücken bauen, nicht abreißen" vom 21. September erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:
In der Podiumsdiskussion am 19. September in der Stadthalle haben die Verkehrsplaner der Stadt und das beauftragte Ingenieurbüro drei "Killer-Kriterien" gegen den Bau einer dritten Brücke von der Maininsel zur Alten Bahnhofstraße (Vorschlag Christian Rehrmann, Variante E) genannt.
1. Die Bahn fordert für die Überquerung der Gleise eine lichte Höhe von 6,20 Meter. Dadurch entsteht beim anschließenden Abstieg auf das Niveau der Alten Bahnhofstraße ein unzulässig steiles Gefälle.
2. Die Maxbrücke kann zwar bis 2030 den gesamten Verkehr bewältigen, ist danach aber schlagartig nicht mehr in der Lage, auch nur den Radfahrer- und Fußgängerverkehr zu tragen und muss abgerissen werden.
3. Der Neubau der dritten Mainbrücke nimmt 1400 Quadratmeter des Naturschutzgebietes "Saumain" in Anspruch und ist deshalb nicht genehmigungsfähig.
Zu 1.: Bei einer lichten Höhe von 5,20 m entsteht nach Berechnung von Herrn Rehrmann ein Gefälle von unter acht Prozent, was zulässig ist. Auch ich habe die 5,20 Meter in der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung gefunden, nicht aber 6,20 Meter. Die 6,20 m sind nicht in Stein gemeißelt. Ich bitte Sie, die Verkehrsplaner, stellen Sie sich auf die Hinterbeine und verhandeln Sie hartnäckig mit der Bahn!
Zu 2.: Dass die Maxbrücke ab Ende des Jahrzehnts nicht in der Lage sein soll, auch nur den Radfahrer- und Fußgängerverkehr zu tragen, klingt schon merkwürdig. Viel plausibler ist die vorgetragene Auffassung, dass die Brücke nach entsprechenden Sanierungs- und Verstärkungsmaßnahmen diese Aufgabe noch viele Jahre erfüllen kann.
Zu 3.: Die 1400 Quadratmeter Naturschutzgebiet werden ja nicht zerstört, wie etwa beim Bau eines Straßendamms. Sie werden nur überbrückt. Das sollte für die Genehmigung doch einen großen Unterschied machen!
Dagegen entsteht beim Abriss der Maxbrücke eine Isolierung der Stadt vom südlichen Umland. In der Veranstaltung wurde eindrücklich dargelegt, wie dies ein unverantwortliches langjähriges wirtschaftliches Ausbluten der Innenstadt zur Folge hätte.
Darum, liebe Verkehrsplaner der Stadt, frisch ans Werk, aber kein Abriss der Maxbrücke!
Günther Nowak
97241 Bergtheim
Die dritte Brücke ist unabdingbar. Die Verkehrsströme von ca. 30.000 Fahrzeugen täglich müssen künftig direkter geführt werden. Der Strom fließt aktuell über die sog. Harmoniekreuzung, dem Einfallstor der Stadt Schweinfurt. Ein Verkehrsmolloch, kein ausreichender Platz für Menschen zu Fuß oder mit dem Rad.
Bei einem Neubau der Brücke an der gleichen Stelle würde dieser katastrophale status quo mit 'zig Mio.€ in Beton zementiert und das für die nächsten 100 Jahre!!
Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, diesen grauenhaften Zustand in einen lebenswerten und liebenswerten zu wandeln. Das ist mit der dritten Brücke endlich möglich.🙏