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Gerolzhofen
Briefe an die Redaktion: Hauptsache Bullerbü ist schön bunt
Bearbeitet von Gabriele Kriese
 |  aktualisiert: 26.10.2024 02:36 Uhr

Zum Artikel „Bundestagswahl 2025: Stefan Weidinger wird Direktkandidat der Grünen im Stimmkreis Schweinfurt-Kitzingen“ vom 14. Oktober erreichte die Redaktion folgende Zuschrift.

Für die Bundestagswahl im nächsten Jahr haben Bündnis 90/Die Grünen ihren Direktkandidaten für den Stimmkreis Schweinfurt-Kitzingen gewählt. Die Nase vorne bei der Wahl hatte ein 61-jähriger Informatiker – Stefan Weidinger aus Grafenrheinfeld - welcher sich gegen zwei weitere Kandidaten durchgesetzt hat.

In der Vorstellungsrunde ging der erfolgreiche Kandidat auf seine Pläne und Ziele ein. Aus meiner Sicht passt er mit seinen Einlassungen ganz gut zu den Grünen. Mit hoher Präzision verfehlt er und seine ganze Partei die Anliegen der überwiegenden Mehrheit der Bürger.

So will er sich dafür einsetzen, dass in Deutschland „keine neuen kerntechnischen Anlagen entstehen“. Weltweit entstehen gerade Dutzende neuer Kernkraftwerke, während Stefan Weidinger und seine Grünen sich auf Flatterstrom von Zufallsenergieerzeugern wie Photovoltaik und Windkraft mit religiöser Inbrunst fixieren. Selbst im Europäischen Ausland werden neue AKW gebaut: z.B. Tschechien, Ungarn, Schweden, Polen usw.

Auch das Thema der Entsorgung bzw. Wiederverwendung von Kernbrennstoffen wird in anderen Ländern viel pragmatischer behandelt: siehe Schweiz und Finnland. Wenn man verfolgt und vergleicht, was Mitglieder der Grünen tun und sagen, tun sich weitere Abgründe auf.

Ganz gut kann man das am Zwischenlager für die Castor-Behälter in Grafenrheinfeld aufzeigen. Das Zwischenlager wurde unter einer rot-grünen Regierung geplant und gebaut. Notwendig wurden diese Zwischenlager, weil man noch kein Endlager hat. Die Suche nach einem Endlager wurde übrigens ebenfalls für über zehn Jahre auf Eis gelegt. In beiden Fällen war Jürgen Trittin (ebenso ein Grüner) der zuständige Minister.

Die zweite Aussage des Grünen Kandidaten Weidinger lässt mich ebenfalls mit dem Kopf schütteln. Er will sich für eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h innerorts einsetzen. Wohin solche grünen Phantastereien führen, kann man sich in Berlin ansehen: mehr Stau, mehr Abgasbelastung, mehr Unfälle. Aber Hauptsache Bullerbü ist schön bunt.

Wenn sich der Grüne Kandidat und seine Partei wirklich für die Bürger interessieren würden, hätten andere Themen die höchste Priorität. Dazu empfehle ich einen Spaziergang durch die Stadtgalerie in Schweinfurt, über den Roßmarkt bis zum Marktplatz. Auf dieser kurzen Strecke kann der Kandidat Weidinger mindestens zwei bis drei Probleme entdecken, welche dringend gelöst werden müssen.

Hans-Walter Schmalzbauer
97497 Dingolshausen

 
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  • Marc Stürmer
    Dass sich ausgerechnet ein bekanntes CSU-Mitglied über den Atomaussstieg in Deutschland beschwert, und das den Grünen in die Schuhe schieben will, wo doch der gescholtene Ausstieg von 2011 unter der Regierung Merkel ausgerechnet von seiner eigenen Partei - der CSU - mit beschlossen worden ist, ist schon komisch.

    Von 2011 17 noch laufenden AKWs wurden 14 unter Merkel mit der CSU abgeschaltet. Nur die letzten 3 erst im Jahr 2023 unter der Ampel.

    In Polen rechnen Experten damit, dass frühestens 2039 der erste Reaktor ans Netz gehen wird, wenn es denn gut läuft.

    Und in der Zeit ohne AKWs muss man das Stromnetz am Laufen halten. Wie das gehen soll, dafür hat die CSU jedenfalls außer markigen Sprüchen keine brauchbaren Ideen auf Lager. Im Gegenteil, die Regierung Merkel hatte den Umbau des Strombereichs massiv verlangsamt. Damit auch wieder die CSU.

    Langer Rede kurzer Sinn: außer markigem Wahlkampf-Sprech Marke CSU hat der Brief wenig Subtanz. Typisch CSU eben.
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  • Kathrin May
    Super Statement, gut dass es veröffentlicht wurde
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