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Schweinfurt
Briefe an die Redaktion: DGB betrachtet Situation durch rosarote Brille
Bearbeitet von Sebastian Schwarz
 |  aktualisiert: 19.02.2025 02:37 Uhr

Zum Artikel "Gewerkschaften kritisieren Zerrbild" vom 6. Februar, erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:

„Sind Deutschlands Beschäftigte zu faul? Von wegen, sagen Gewerkschaften und spielen den Ball zurück zur Politik“ Der DGB betrachtet die aktuelle Situation am Arbeitsmarkt und in der Wirtschaft mit einer rosaroten Brille.

An vielen Stellen tragen die DGB-Gewerkschaften meiner Meinung nach zur schlechten wirtschaftlichen Situation Deutschlands bei. Außer haltlosen Forderungen (zum Beispiel Abbau der Schuldenbremse) kommt aus dieser Ecke nichts, was unser Land voranbringt. Sondern nur negative Bemerkungen zu dem kompetenten Bürgermeister Klaus Schenk oder dem erfolgreichen Oberbürgermeister Sebastian Remele, der zu mehr Bescheidenheit und Arbeitsfreude aufforderte.

Man fragt sich wirklich, warum diese gescheiten Gewerkschaftsfunktionäre nicht selbst Unternehmen gründen und erfolgreich führen. Bei so viel geballter Wirtschaftskompetenz kann doch eigentlich nichts schiefgehen, oder? Eigentlich! Sie tun es nicht, weil sie es weder können, noch wollen. Das Geld anderer Leute kann man halt einfacher ausgeben als das eigene. Ich schätze das die meisten BWL-Studenten ab dem 2. Semester hier mehr auf dem Kasten haben als DGB-Funktionäre nach 20 Jahren Tätigkeit.

Ich empfehle jedem Arbeitnehmer sich – sofern sein Arbeitgeber eine Aktiengesellschaft ist – sich Aktien seines Arbeitgebers zu kaufen. Dann ist man nämlich unmittelbar, im Guten wie im Bösen, am Erfolg des Unternehmens beteiligt und kann die Enteignungs- und Schuldenphantasien der DGB-Funktionäre besser einschätzen. Ganz nebenbei kann man als Aktionär auch sein Rederecht auf der Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft nutzen. Da braucht es keinen Funktionär als „Sprachfilter“.

Nur, wenn die Wirtschaft brummt, kann der Sozialstaat gefüttert werden! Leistungsbereitschaft statt Schuldenstaat, Faulenzerei und Bürgergeld. Lahmt die Wirtschaft, ist kein Geld übrig für soziale Wohltaten. Niemand kann ein Interesse am Ruin des Sozialstaats haben. Nicht mal der DGB mit seinen kontraproduktiven Forderungen!

Hans-Walter Schmalzbauer
97497 Dingolshausen

 
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  • Erich Spiegel
    Fortsetzung meines Kommentars: Sie haben weniger Bürokratie, alles geht schneller. Der Flughafen Peking wurde in 4 Jahren gebaut, der Berliner BER in 25 Jahren (incl. Planung, Bürgerproteste). Europäische Firmen sind unter diesen Bedingungen am Weltmarkt gegen die chinesische Konkurrenz chancenlos. Arbeitszeiten 70 Std. / Woche sind nicht die Lösung für Deutschland, aber die führenden Köpfe müssen sich was einfallen lassen, sonst geht die Industrie zu Grunde und der Wohlstand bei uns Richtung Verhältnissen wie in Albanien. Auch der letzte Gewerkschaftsfunktionär wird dann den Unterschied zwischen einem Industrie- und einem Agrarland verstehen. Aber das Gute ist, auch in Albanien kommen die Leute irgendwie zurecht, halt mit weniger hohen Ansprüchen. Also nicht nur schwarz sehen!
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  • Erich Spiegel
    Ich kann Herrn Schmalzbauer voll zustimmen. Die Gewerkschaften haben in der Vergangenheit viel für die Beschäftigten geleistet und sind nach wie vor richtig und wichtig. Für gute Löhne und Arbeitsbedingungen zu kämpfen ist grundsätzlich ok. Aber ich habe das Gefühl als laufen sie mit Scheuklappen durch die Welt und haben nicht mitbekommen, dass sich die Welt inzwischen weitergedreht hat. Vor 30 Jahren waren die Industrieländer des Westens unter sich. Alle Firmen mussten sich unter ähnlichen Bedingungen behaupten (soziale Marktwirtschaft). Länder wie China oder Indien spielten keine Rolle. Heute sind sie technisch auf Augenhöhe, nachdem ihnen westliche Konzerne das Know-How hingetragen haben. In China z.b. gibt es keine (echten) Gewerkschaften und Arbeitszeiten bis zu 70 Std./ Woche. Jetzt haben sie noch Vorteile bei den Energiekosten, weil Deutschland das billige russische Gas fehlt.
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