Zu dem Artikel "Dem Erhalt der Geomed-Klinik verpflichtet" (vom 31. August) erreichte diese Redaktion folgende Zuschrift:
In der im Fernsehen ausgestrahlten Fragestunde "Berlin-Direkt" vom 17. September wurde unser Reformgesundheitsminister Dr. Karl Lauterbach über die Arzneimittelsicherheit im kommenden Winter befragt. Seine Antwort war irreführend und ablenkend.
Die Wissenschaftlerin Professorin Dr. Ulrike Holzgrabe von der Fakultät für Chemie und Pharmazie der Universität Würzburg, gleichzeitig Leiterin der Arbeitsgruppe Arzneimittelsicherheit und -fälschung, erklärte während der Fernsehsendung , unser Medikamentenproduzent China bräuchte keine Atombombe, um Europa auszuschalten. Frau Holzgrabe hat keine Angst um ihre Karriere und benennt die Tatsachen!
Sie berichtete bereits in der Main-Post vom 24. April 2010 über die zukünftigen, heutigen Zustände gefälschter Arzneien, das Fehlen von Antibiotika, Hustensaft für Kinder, Krebsmitteln, Antidiabetika usw. Man sagte damals: Die Deutschen haben die verlässlichsten Apotheken Europas. Im Zeitalter der Geldgier und Naivität bestimmen allerdings Billigarbeitskräfte in Indien und China unsere Gesundheit.
Die große Gesundheitsreform vor 20 Jahren wurde von der damaligen Gesundheitsministerin Ulla Schmidt und Karl Lauterbach mitentwickelt. Das Fallpauschalen-System ist gescheitert. Die neue, von Karl Lauterbach angesagte Reform soll die insolvenzgefährdeten Krankenhäuser mit dem Schließen der kleinen Krankenhäuser auf dem Land, wie der Geomed-Klinik, retten. Sind alle Reformen von den Bürgern zu akzeptieren?
Das Erforschen von Medikamenten, die wirksam sein sollen, die Zeit des Testens und die Herstellung durch unsere renommierte Pharmabranche, erfordert tragbare Rahmenbedingungen. Es dauert längere Zeit, die Produktionsstätten wieder aufzubauen. Man kann als Patient nur hoffen, die Mängel nicht zu erleben.
Josefine Hillenbrand
97447 Gerolzhofen