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Schweinfurt
Briefe an die Redaktion: Das "Stadtbus-bashing" im Tagblatt ist deplatziert
Bearbeitet von Marco Karaschinski
 |  aktualisiert: 12.01.2025 02:30 Uhr

Zum Artikel "Statt Bus lieber wieder das Auto" vom 4. Januar, erhielt die Redaktion folgende Zuschrift:

Mein Zwischenfazit zum neuen Stadtbusangebot in Schweinfurt: Gut gelungen, zukunftstauglich aufgestellt. Mit einem Angebot, das Vorbildcharakter hat für Städte ähnlicher Größenordnung und Einwohnerzahl.

Halbstündlicher Taktverkehr von Montag bis Freitag zwischen 6 und 18 Uhr, Bedienung in der Kernstadt Schweinfurt ab 5 Uhr morgens bis in den Abend nach 22 Uhr. Das sucht seinesgleichen. Das Liniennetz wurde neu aufgestellt, verdichtet und es wurden dazu Haltestellen verlegt, aber auch zusätzliche Haltestellen eingerichtet.

In der Kernstadt hat kaum ein Einwohner mehr als 300 Meter Fußweg von oder zur Haltestelle, das ist super. Dass nicht an jeder neuen Haltestelle gleich ein Wetterschutz mit Bank und Abfallkorb steht, ist doch nachvollziehbar. Das wird sich im Lauf der nächsten Wochen ändern.

Das tolle Fahrtenangebot an Wochentagen Montag bis Freitag hat aber seinen Preis. Und weil das Angebot an Fahrkilometern nicht explodieren kann, wurden an Samstagen Fahrten gestrichen. Dort gibt es vielfach einen schlecht merkbaren 40-Minuten-Takt. Auch am Abend bis Mitternacht fehlen Fahrten. Das ist doof und muss nachgebessert werden.

Am Hochfeld ist es besonders schlecht gelaufen. Mit der Verdichtung des Netzes sind nun zwei Linien zur Harald-Hamberg-Straße unterwegs und treffen dort fast zeitgleich ein. Aber samstags nur einmal die Stunde – das geht gar nicht. Da muss dringend nachgebessert werden. Vielleicht mit einer Kombilinie 51, die das fehlende Intervall stündlich ergänzt und so auf beiden Linienästen der neuen Linien 110 und 120 stellenweise verdichtet. Dann gibt es zum Wildpark und zum Silvana auch samstags wieder den Halbstundentakt.

Auf Initiative von Stadtrat Firsching sind für Bedürftige und Auszubildende die Monatstickets zu einem sozialverträglichen Preis zu erhalten. Das Ticketing ist mit automatisierten Lesegeräten effizient und nutzerfreundlich aufgestellt, die Prepaid-Karte ist die perfekte Lösung für Gelegenheitskunden. Damit erschließen sich Kunden zudem die preislich attraktiven Tageskarten zu 4,30 Euro oder die 6-Fahrten-Abrechnung für 11,80 Euro. Die Einzelfahrt für weniger als 2 Euro, wer mag dafür noch am Parkhaus einchecken? Der nachfolgende Einkauf ab dem Parkhaus wird nur mit Hetze, just in time, abzuwickeln sein.

Mit dem D-Ticket zu monatlich 58 Euro erschließt sich den Kunden des Stadtbusses Schweinfurt eine attraktive, gut nutzbare klimafreundliche Alltagsmobilität in Stadt und Umland. Als Jobticket fällt der Preis fürs D-Ticket teils drastisch, zudem gilt das Jobticket deutschlandweit. Im Stadtbus, aber auch im Städteurlaub in Hamburg oder München, bei der Tagesfahrt nach Bamberg oder Nürnberg – welcher Berufspendler will da noch meckern?

Thomas Dippert
97422 Schweinfurt/Haardt

 
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Kommentare
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  • Martin Drescher
    Was den städtischen Busverkehr betrifft, kann ich keine Verbesserung erkennen. Im Gegenteil. Nehmen wir nur die Preise. Wenn ich zu zweit in die Stadt und zurück fahre, dann kostet das nach der Preiserhöhung schlappe 9,20 €. Da ist es mit dem Auto trotz hoher Parkgebühren deutlich billiger, zudem flexibler und bequemer und ich muss keine Angst haben, den letzten Bus zu verpassen. Umweltbewusstes Verhalten wird so nicht gefördert.
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