Zum Artikel "Statt Bus lieber wieder das Auto" vom 4. Januar erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:

Ich bin Bus-Vielfahrer und bin über einige Aspekte des neuen Zahl-Systems SWEasy und des neuen Busfahrplans negativ überrascht.  

Es hat seit 1. Januar eine stillschweigende, aber zum Teil erhebliche Preiserhöhung stattgefunden. Der Preis für ein rabattiertes Single Ticket in Zone eins SW hat sich wesentlich erhöht. Zum Beispiel, wenn man den neuen sechser-Streifen als "Lösung" nimmt: von bisher 1,70 Euro auf nun 1,96 Euro pro Fahrt. Eine satte Preiserhöhung von 15 Prozent. Durch was ist das gerechtfertigt?

Die Taktung ist ja leider deutlich gesunken – das stimmt wohl für mehrere, wenn nicht alle Linien. Ebenso keine Rede davon. Die Kommunikation über die neuen Möglichkeiten war meiner Ansicht nach mangelhaft. Dass man etwa nur über eine App zum Beispiel Tageskarten oder einen sechser-Streifen als "Ersatz" für die rabattierte Single Karte erhalten kann, wurde anscheinend nirgendwo kommuniziert. Keine Email, keine Buswerbung. Nichts.

Also in Summe: weniger Busse, aber teurer. Dazu sehr lückenhafte Kommunikation. Soll das dazu ermuntern, auf öffentliche Verkehrsmitteln in Schweinfurt umzusteigen? Wohl kaum. Eher im Gegenteil.

Last but not least, zum neuen System SWEasy – der Name ist wirklich irreführend. Fahren die Verantwortlichen bei den Stadtwerken Schweinfurt regelmäßig Bus? Wer das tut, weiß, wie umständlich ein zweimal digitales Swipen beim Aussteigen ist. Vor allem, wenn man beide Hände voll hat und der Bus sehr voll ist, was zunehmend der Fall zu sein scheint.

Alles in allem ist das Busfahren in Schweinfurt im Vergleich zu 2024 viel unangenehmer geworden: umständlich, teurer und mit einer schlechteren Taktung. Damit sinkt die Lebensqualität in Schweinfurt noch ein Stück weiter. Eine Fahrt in die Stadt wird damit noch unattraktiver, was einige Einzelhändler stören müsste.

Edward Appleton
97422 Schweinfurt