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Schweinfurt
Briefe an die Redaktion: Blanker Populismus
Bearbeitet von Andreas Köster
 |  aktualisiert: 05.06.2023 02:22 Uhr

Zum Artikel „Heizpläne der Ampelregierung sorgen für Diskussionen“ vom 31. Mai erreichte die Redaktion folgende Zuschrift.

Was ist bloß mit der CSU in Schweinfurt los? Erst versucht man einer Veranstaltung mit einer Vorlesung von Prof. Ernst Ulrich von Weizsäcker Steine in den Weg zu legen. Einen der bekanntesten und wichtigsten Klimaforscher Deutschlands. Von Weizsäcker, Ehrenpräsident des Club of Rome, wurde von Gottlieb Duttweiler Institut in der Schweiz in die Liste der 100 einflussreichsten Vordenker der Welt aufgenommen.

Er hätte es wahrlich verdient angemessen von unserer Stadtführung empfangen zu werden und gebeten werden müssen sich in das „Goldene Buch“ unserer Stadt einzutragen

Jetzt gab es auch noch einen Infostand auf dem Marktplatz, bei dem die CSU in Schweinfurt Kritik am geplanten Gebäudeenergiegesetz zum Ausdruck brachte. Ein Gesetz, das noch gar nicht verabschiedet und auch nicht im Wortlaut bekannt ist, wurde zur Diskussion gestellt. Dass dieses Gesetz dringend erforderlich ist, hat nicht zuletzt die vorherige Regierung, vornehmlich die CDU, mit ihrer Untätigkeit zu verantworten. Es kommen aber bisher auch keine Vorschläge von CDU und CSU. wie wir in diesem Bereich unsere Klimaziele einhalten könnten.

Anders ist es zum Beispiel in Dänemark. Dort hat sich eine Stadt entschieden, eine riesige Wärmepumpe als Energielieferant für Fernwärmeheizungen in der ganzen Stadt zu bauen. Gebaut wurde diese von der deutschen Firma MAN.

Neben den teuren Wärmepumpen für die Hausbesitzer gibt es aber genügend Alternativen um sein Haus mit sauberer Energie zu heizen wie etwa mit Infrarot- und elektrischen Wandheizungen. Auch Nachtspeicheröfen, die effizient zu Zeiten des Stromüberflusses geladen werden sind preiswerter als jede Öl- oder Gasheizung.

Ich kann das Verhalten der CSU in der letzten Zeit nur mit blankem Populismus und dem Bestreben, Wähler des rechten Randes für sich zu gewinnen, deuten. Ob das den Kandidaten für den Landtag oder dem Bezirksrat gut tut, muss der Wähler entscheiden.

Ich möchte noch Prof. von Weizsäcker aus seinem Buch „So reicht das nicht“ zitieren: „Nur wer dem Klima und der Natur nützt, sollte künftig Gewinner sein. Verlierer sollten die Zerstörer sein.“

Roland Merz,
97424 Schweinfurt

 
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    Es ist nur noch peinlich, wie sich die CSU bzw. OB Remele in diesem Fall verhalten haben.
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