Zum Artikel "AfD mit extremer Wortwahl" vom 12. April im Schweinfurter Tagblatt erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:
Die Zisterzienser sind ein hervorragendes Beispiel für die positiven Effekte von Migration, europäischer Zusammenarbeit und geistiger Offenheit. Sie haben nämlich seit dem Mittelalter in einem europaweiten Verbund Ideen von einem nachhaltigen Umgang mit Landschaften von Kloster zu Kloster weitergegeben. Die ehemalige Abtei Ebrach war in diesem Prozess ein wichtiger Knoten, denn von hier aus wurden solche Gedanken über ihre Tochterklöster in das östliche Mitteleuropa weitergereicht, so etwa an das Stift Rein (1129) in Österreich und das Kloster Nepomuk (1145) in Tschechien.
Cisterscapes nimmt diese mittelalterliche Netzwerk in modernisierter Form zusammen mit sechszehn weiteren Klosterlandschaften auf, indem es das in der Landschaft auch des südlichen Landkreises Schweinfurt noch vielfältig sichtbare landschaftliche Erbe für die Regionalentwicklung nutzt. Die finanzielle Beteiligung des Landkreises Schweinfurt am Leader-Projekt "Zisterzienser verbinden Europa" mit 2000 Euro pro Jahr ist daher bestens angelegtes Geld. Die Europäische Union hat die Idee von Cisterscapes mit der Verleihung des Europäischen Kulturerbesiegels gewürdigt; die Übergabe der Urkunde erfolgt am 16. April in Antwerpen.
Prof. Dr. Winfried Schenk (pensioniert)
97074 Würzburg
(vormals Universität Bonn, Geographisches Institut)