
Stefan Funk (CSU) hat sein Schweinfurter Direktmandat für den Bezirkstag verteidigt: Der Fraktionschef der Bezirkstags-CSU und im Schweinfurter Stadtrat erhielt am Sonntag 34,2 Prozent der Erststimmen. Das sind zwar fast fünf Punkte weniger als 2018, dennoch ist sein Erfolg souverän. Wie erwartet hat ihm Florian Töpper (SPD) zugesetzt: Der Schweinfurter Landrat holte für heutige SPD-Verhältnisse sehr starke 22,6 Prozent, konnte aber letztlich Funk nicht gefährlich werden.
Für Aufsehen sorgt das Resultat von Bernd Schuhmann (AfD): Der Fraktionschef im Kreistag trat außerhalb dieses Gremiums kaum in Erscheinung, holte aber im Sog des AfD-Hochs 18,3 Prozent der Erststimmen und bewegt sich somit nahe den Werten, die AfD-Abgeordneter Richard Graupner als Direktkandidat für den Landtag geschafft hat.

Funk sieht seine Arbeit belohnt
Auch wenn das Resultat geringer ausfiel als vor fünf Jahren, so zeigte sich Funk sehr erfreut über seine Wiederwahl und auch über den deutlichen Abstand zu Landrat Töpper. Schließlich seien die Zeiten vorbei, dass die CSU davon ausgehen könne, ihre Kandidatinnen und Kandidaten schafften den Erfolg quasi automatisch. Seine Wahl sieht er deshalb auch als Lohn "für harte Arbeit", die sich unter anderem in großer Präsenz im Wahlkampf gezeigt habe. Deshalb wertet Funk das Resultat auch als Bestätigung seiner bisherigen Arbeit im Bezirkstag.

Welche Auswirkungen das Wahlergebnis für seine ihm nachgesagten Ambitionen auf den Posten des Bezirkstagspräsidenten hat, wollte Funk auf Anfrage der Redaktion nicht bewerten. Das müsse die neue CSU-Fraktion entscheiden, die sich am Montagabend treffen will. Man werde aber sicherlich wie für fünf Jahren Partner brauchen, war sich Funk sicher.

Er freue sich über sein Erststimmenergebnis, sagte Landrat Töpper auf Anfrage der Redaktion. Ebenso dass er damit auch viele Stimmen für die SPD generieren konnte. Das Resultat dürfte dazu geführt haben, dass die SPD auch bei den Gesamtstimmen in Schweinfurt ein überdurchschnittliches Resultat erreicht hat.
Landrat Töpper sieht persönliche Würdigung in seinem Abschneiden
Es habe sich gezeigt, so Töpper, dass die Wählerinnen und Wähler bei der Bezirkswahl, ähnlich wie bei einer Kommunalwahl, genauer beobachteten, welche Personen kandidieren. Anders erscheine ihm dies bei der AfD, bei der Erst- und Zweistimmen fast deckungsgleich seien. Ein Ausrufezeichen setzte Töpper in Schonungen, wo er Funk überflügeln konnte.
Das gute Abschneiden Töppers könnte dazu führen, dass er über die Liste in den Bezirkstag einzieht. Am Montagmittag äußerte er sich dazu "verhalten optimistisch". Ein gleicher Effekt könnte auch bei Schuhmann durch das hohe AfD-Ergebnis in Schweinfurt eintreten, der dann Nachfolger von Alfred Schmitt (Poppenhausen) würde. Diese Auszählungsergebnisse lagen am Montagmittag noch nicht vor und sind erst für Dienstag zu erwarten.
Wer mich persönlich kennt , weis das ich ein wertkonservativer Mensch mit festen Grundsätzen bin .
Innerhalb des Kreistages und seiner Ausschüsse arbeite ich konsequent und geleitet von meiner Lebenserfahrung mit.
Auch bin ich seit 2018 Mitglied der Landesprogrammkommision der AfD. Das Wahlprogramm wird dort erarbeitet.
In den Themen Verbraucherschutz , Umweltschutz und Landwirtschaft sind viele Leitthemen aus meiner Feder.