Das Bezirkskrankenhaus Schloss Werneck hat sich beim Freistaat Bayern um ein Corona-Impfzentrum beworben. Aktuell laufen in allen bayerischen Landkreisen die Vorbereitungen für solche Zentren. Stadt und Landkreis Schweinfurt planen ein gemeinsames Impfzentrum und untersuchen dazu mehrere Standorte. Wo es dann tatsächlich entstehen soll, wird derzeit noch geprüft. Die Kosten für die Errichtung übernimmt der Freistaat.
Wie Professor Christian Hendrich, Leiter des Orthopädischen Krankenhauses im Schloss Werneck auf Nachfrage dieser Redaktion sagte, würde sich die Klinik für diesen Zweck zur Verfügung stellen. "Wir möchten der Bevölkerung etwas zurückgeben", meinte er, zumal in der Fachklinik weniger Notfälle, sondern mehr elektive Patienten behandelt würden, also solche mit geplanten Eingriffen. Auch der Bezirk Unterfranken würde diesen Vorschlag unterstützen.
Ein Mammut-Vorhaben
Man brauche gewisse Strukturen, um solch ein Mammut-Vorhaben durchführen zu können, sagte Hendrich. Im Schloss Werneck sei man tief in der Thematik, habe alle Labortests im Hause, ein extrem hohes Sicherheitskonzept und eine Intensivstation vor Ort. Zudem sei das Gelände gesichert.
Falls die Klinik den Zuschlag bekäme, "würden wir den Routinebereich temporär herunterfahren", so Hendrich, damit Ärzte und Pfleger für das Impfzentrum zur Verfügung stünden. "Wir halten das Vorhaben für so wichtig."
Zwar gibt es noch keinen zugelassen Impfstoff zu Covid-19, aber die Bundesregierung hofft auf eine Zulassung noch im Dezember.