
Seit einigen Tagen sind Baumaschinen auf dem Areal am nördlichen Stadtrand zugange. Ein Bagger ist aktuell mit den vorbereitenden Erdarbeiten beschäftigt, nachdem das Feld am Betonweg in Richtung Kläranlage und Wertstoffhof zuvor abgeerntet wurde.
Auf dem rund 1600 Quadratmeter großen Teilstück eines städtischen Grundstücks wird in den kommenden Monaten ein wichtiges Vorhaben der Freiwilligen Feuerwehr Gerolzhofen umgesetzt. Es entsteht ein Übungsgelände, auf dem ab dem Jahr 2025 unter anderem die Heißbrandausbildung der Floriansjünger unter realitätsnahen Bedingungen stattfinden wird.
Mehrere Seecontainer als Brandsimulationsanlage
Der Stadtrat hatte einem entsprechenden Bauantrag im März 2023 zugestimmt. Die Feuerwehr hatte damals als Grund für die Auslagerung angegeben, dass für ein solches Trainingsgelände direkt am Gerätehaus in der Andreas-Hippler-Straße der dafür notwendige Platz fehlt.
Die Baupläne sehen vor, eine gasbefeuerte Brandsimulationsanlage auf einem Teilbereich des Grundstücks zu errichten. Sie werde das künftige "Herzstück" auf dem Übungsplatz sein, teilt die Feuerwehr der Redaktion mit. Dazu werden mehrere ausrangierte Seecontainer aufgestellt, sobald der Platz baulich hergerichtet ist.

Die Stützpunktfeuerwehr wird dort vornehmlich ihre Atemschutzgeräteträger schulen, die vor Ort bestimmte Szenarien realitätsnah üben können: darunter das Löschen von Flammen unter Einsatz von Atemschutz.
Weiterer Übungsbereich für Autounfälle
An anderer Stelle auf dem Grundstück wird ein zweiter Übungsbereich eingerichtet. Hier sollen die Floriansjünger künftig verschiedene technische Hilfeleistungen ebenfalls unter realistischen Bedingungen trainieren können. Die Feuerwehr nennt unter anderem Autounfälle mit aufgebauter Leitplanke und Graben sowie Tiefbauunfälle.
Damit sind zum Beispiel Rettungsübungen von eingeklemmten Personen aus Unfallfahrzeugen möglich. Das Gelände soll nicht ausschließlich der Gerolzhöfer Feuerwehr zur Verfügung stehen, sondern auch anderen Wehren aus der Umgebung.
Baumaßnahme voraussichtlich bis Jahresende beendet
Die Befestigung des Grundstücks erfolgt nach Angaben der Feuerwehr mit Recyclingmaterial und Schotter. Ein Teilbereich wird gepflastert, darunter die geplante Zufahrt und Anbindung zum Betonweg. Das Übungsgelände soll darüber hinaus mit einem etwa 1,75 Meter hohen Maschendrahtzaun umzäunt werden. Vorgesehen ist zudem eine Hecke als Sichtschutz an einigen Stellen des Areals.
In der Stadtratssitzung im Vorjahr hatte Kommandant Martin Zink die geschätzten Kosten für diese Maßnahme mit rund 10.000 Euro angegeben, vornehmlich für das Material. Die Feuerwehr wird die Arbeiten weitestgehend in Eigenleistung erbringen und hofft, diese möglichst noch in diesem Jahr zu beenden.