In den kommenden Tagen müssen sich Pendler und Fahrgäste bei der Deutschen Bahn erneut auf Einschränkungen gefasst machen. Die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) hat angekündigt, ab 2 Uhr morgens am Mittwoch, 24. Januar, bis Montag, 29. Januar, um 18 Uhr zu streiken. Welche Auswirkungen hat das auf Bahnreisende in der Region Main-Rhön, wo es auch noch das private Unternehmen Erfurter Bahn gibt?
Klar ist: Die größten Einschränkungen gibt es bei der Deutschen Bahn, es werden viele Verbindungen ausfallen. Eine der wichtigsten Verbindungen aus dem Norden Richtung Würzburg, der Regionalexpress 7 von Erfurt kommend über Mellrichstadt, Bad Neustadt, Münnerstadt, Ebenhausen und Schweinfurt Hauptbahnhof, der von morgens bis in die Abendstunden im Zwei-Stunden-Takt fährt, wird ebenso stark eingeschränkt sein wie der Regionalexpress 57 von Bad Kissingen aus über Ebenhausen und Schweinfurt Hauptbahnhof.
Dennoch hat sich auch beim letzten Streik der GDL vor Weihnachten gezeigt, dass es für die Menschen in Main-Rhön eine gute Alternative gibt: "Die Erfurter Bahn wird nicht direkt bestreikt", schreibt das Unternehmen auf seiner Internetseite mit Verweis darauf, dass der reguläre Fahrplan eingehalten wird. Aber: "Dennoch kann es zu Behinderungen, zu einem erhöhten Fahrgästeaufkommen und vereinzelten Ausfällen kommen."
Wichtig ist für alle Bahnreisenden, sich über die aktuellen Verbindungen unter www.bahn.de oder auf der Bahn-App zu informieren. Die Erfurter Bahn bietet mehrere Verbindungen am Tag von Meiningen nach Schweinfurt Stadt sowie von Gemünden über Hammelburg, Bad Kissingen und Ebenhausen in Richtung Schweinfurt.
Schienenersatzverkehr ab 27. Januar wegen Baum- und Gehölzschnitt
Das Ende des Streiks am 29. Januar ist aber nicht das Ende der Einschränkungen für die Bahnreisenden in der Region. Denn vom 27. Januar bis 9. Februar einschließlich fällt der Zugverkehr auf der kompletten Strecke zwischen Meiningen in Thüringen bis Schweinfurt Hauptbahnhof aus.
Der Grund dafür ist nach Informationen der Erfurter Bahn, dass es "umfangreiche Vegetationsarbeiten" entlang der Strecke gibt. Da diese zwischen Schweinfurt und Erfurt nur eingleisig ist, muss sie komplett gesperrt werden. Betroffen ist auch der Bahnverkehr von Hammelburg bzw. Bad Kissingen kommend, der in Ebenhausen auf die bis Anfang Februar gesperrte Strecke geleitet wird.
Die Deutsche Bahn wie die Erfurter Bahn haben die Ersatzfahrpläne bereits bekannt gegeben und an den Bahnhöfen ausgehängt. Es gibt einen umfangreichen Schienenersatzverkehr mit Bussen. Allerdings dauert es mit diesem länger, an sein Ziel zu kommen als bei regulärem Bahnbetrieb. Betroffen sind folgende Bahnhöfe: Schweinfurt Hauptbahnhof, Oberwerrn, Poppenhausen, Ebenhausen, Rottershausen, Münnerstadt, Burglauer, Bad Neustadt und Mellrichstadt sowie Oerlenbach, Bad Kissingen, Hammelburg. Ab dem 10. Februar gilt wieder der reguläre Bahn-Fahrplan – so es nicht zu neuen Streikaufrufen kommt.