
Auch bei den Weihnachtsstollen hat jeder seinen eigenen Geschmack, sein eigenes Rezept. Beliebt sind in Gerolzhofen traditionell Butterstollen.
Welches Geheimnis hinter diesem leckeren Gebäck steckt, dazu gab Bäckermeister Markus Gürsching aus Gerolzhofen kurze Einblicke. Er muss es wissen, bekamen dessen Stollen erst dieser Tage bei der Prüfung der Bäcker-Innung Schweinfurt-Haßberge gleich in mehreren Kategorien die Note "Sehr Gut."
Wie es der Name sage, spielt die Butter eine große Rolle. 40 Teile Butter nimmt Gürsching auf 100 Teile Mehl. Eine wichtige Zutat beim Backen der Stollen ist außerdem Zeit. Erst wird ein Vorteig gemacht, den man erst einmal stehen lässt. Dann kann das Mehl arbeiten und Wasser aufnehmen, damit der Hauptteig eine schöne Standfestigkeit erreicht, so der Experte.
Die Früchte, etwa Rosinen, Orangeat, Zitronat, oder Mandeln, legt der Bäckermeister am Tag vor dem Backen bereits in Rum, oder Zuckerwasser ein. Sie werden dann in den Teig eingearbeitet, der danach wieder etwas ruhen muss. Beides wird vermengt, stehen lassen, und kommt schließlich in den Ofen. "Wir backen kalt, so sagt man, bei 190 Grad, und schalten dann zurück". Nach der 45 bis 50 Minuten Backzeit wird der Stollen mit flüssiger Butter bestrichen. Dann bekommt er einen richtigen Schutzfilm.
Welche Tricks sind es, die man anwenden müsse, damit der Stollen sehr gut werde? "Nicht mit Zutaten geizen und die richtige Zeit beim Ruhen einhalten", meinte Gürsching. So einfach ist das also.