
Nach einem folgenschweren Zusammenstoß auf der A70 am späten Samstagabend flüchtete der Unfallverursacher zunächst von der Unfallstelle.
Nach derzeitigen Erkenntnissen zum Unfallhergang war ein 35-Jähriger mit seinem Auto gegen 21 Uhr auf dem rechten Fahrstreifen der A 70 unterwegs. Aus noch ungeklärter Ursache übersah er hierbei einen Motorradfahrer und erfasste diesen mit seinem Fahrzeug. Der 56-jährige Kradfahrer geriet hierdurch ins Schlingern, stürzte mit seinem Motorrad und kam erst nach rund 100 Metern im Grünstreifen zum Liegen.
Der 35-Jährige, dessen Auto im Frontbereich beschädigt wurde, setzte laut Polizeibericht seine Fahrt fort, ohne sich um den Kradfahrer zu kümmern und fuhr laut Zeugen an der Anschlussstelle Schonungen von der Autobahn ab. Sein Fahrzeug wurde kurze Zeit später am Pendlerparkplatz in Gädheim gefunden.
Mehrere Streifen der Verkehrspolizei und umliegender Dienststellen fuhren zum Unfallort, die Autobahn in Richtung Bayreuth wurde gesperrt, der Kradfahrer in ein Krankenhaus gebracht. Er wurde schwer verletzt, es bestand laut Polizei jedoch keine Lebensgefahr.
Während Streifen der Verkehrspolizei mit der Unfallaufnahme betraut wurden, fahndeten mehrere Einsatzkräfte nach dem offenbar zu Fuß flüchtigen 35-jährigen Autofahrer. Auf einem Fahrradweg im Bereich Obertheres wurde er geschnappt.
Ein freiwilliger Atemalkoholtest ergab ein Ergebnis von rund zwei Promille. Dies hatte für den Mann auf der Dienststelle eine Blutentnahme und die Sicherstellung seines Führerscheins zur Folge. Gegen ihn wird nun wegen einer Gefährdung des Straßenverkehrs, Unfallflucht und fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.
Die Autobahn in Richtung Bayreuth war noch bis etwa 2.40 Uhr gesperrt. Die Polizei wurde hierbei durch die örtlichen Feuerwehren und die Autobahnmeisterei unterstützt.