Wie sieht die Mobilität der Zukunft aus? Damit beschäftigt sich die Wanderausstellung "Elektromobilität Bayern", die noch bis 4. Oktober in der Rathausvorhalle neben der Touristeninformation zu sehen ist. Die Ausstellung von Bayern Innovativ beantwortet grundlegende Fragen, die sich Nutzer in Bezug auf die moderne Technik stellen: Was hat es eigentlich auf sich mit Elektroautos? Sind sie tatsächlich umweltfreundlicher? Wie weit reicht ein Akku?
"Wir befinden uns gerade in einer Startphase", sagt Manfred Röder von der Arbeitsgruppe "Klimafreundliche Mobilität" der Stadt Schweinfurt. Seit Jahrzehnten würde von klimafreundlicheren Technologien und Klimaschutz gesprochen – nun sei die Technik endlich bereit dafür. Schwierig sei hingegen, bei den Zielgruppen ein Bewusstsein für die neuen Möglichkeiten zu schaffen. "Viele haben Angst vor der vermeintlich zu komplexen Technologie."
Dabei hätten Elektroautos zahlreiche Vorteile gegenüber Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. So seien sie zwar in der Anschaffung etwas teurer. Rechne man jedoch die Kosten für den Betrieb und die Wartung mit ein, so gleiche sich dies schon nach wenigen Jahren aus. Dies liege an vergleichsweise günstigen Stromkosten und daran, dass Elektrofahrzeuge deutlich weniger Verschleißteile hätten, die im Laufe der Jahre kaputtgehen könnten. "Das Geld liegt hier auf der Straße und keiner hebt es auf."
Entgegen anders lautender Behauptungen seien die Elektroautos auch im CO2-Ausstoß besser. Hier fielen zwar in der Herstellung etwas mehr Emissionen an. Auch dies würde sich durch die deutlich umweltschonendere Fahrweise schnell ausgleichen. Aufgabe der Ausstellung sei es, entsprechende Fakten interessierten Zielgruppen möglichst neutral zu vermitteln. "Hier wollen wir vor allem Schüler ansprechen."
Elektromobilität kann nur der Anfang sein
Um die komplexen Zusammenhänge auch jungen Zielgruppen begreiflich zu machen, bedient die Ausstellung sich verschiedener Zugänge. Informationstafeln vermitteln Hintergründe, Audio-Elemente sollen das neuartige Fahrgefühl aufzeigen. Mitmach-Elemente zeigen anschaulich, wie verschiedene Energiequellen und unterschiedliche Antriebsarten den individuellen CO2-Ausstoß beeinflussen. Die Ausstellung soll laut Initiator Manfred Röder jedoch auch den größeren Gesamtzusammenhang aufzeigen: "Elektromobilität ist nicht alles, die Straßen sind jetzt schon alle voll. Wir brauchen eine Mobilitätswende mit besseren Fahrradwegen und besserem ÖPNV."