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Schweinfurt/Weinheim
Anklage: Ärztin soll 4374 falsche Atteste ausgestellt haben - auch in Schweinfurt
Auch in Schweinfurt legten Maskengegner falsche "Gesundheitszeugnisse" einer Weinheimer Ärztin vor. Vor dem Schöffengericht soll sie sich verantworten.
Weil sie keine Masken tragen wollten, bestellten sich über 4000 Personen bei einer Weinheimer Ärztin Atteste, die sie davon befreiten. Demnächst wird sich die ausstellende Ärztin vor Gericht verantworten müssen.
Foto: Nicolas Bettinger | Weil sie keine Masken tragen wollten, bestellten sich über 4000 Personen bei einer Weinheimer Ärztin Atteste, die sie davon befreiten. Demnächst wird sich die ausstellende Ärztin vor Gericht verantworten müssen.
Stefan Sauer
Stefan Sauer
 |  aktualisiert: 13.02.2024 09:52 Uhr

Eine Bedienung, ein Rentner, zwei Demonstranten gegen Schweinfurter Coronamaßnahmen: Sie wollten sich 2020 den pandemiebedingten Mund-Nasen-Schutz sparen – und kamen auf eine seltsame Idee. Sie bestellten sich via E-Mail oder Telefonat eine entsprechende Befreiung vom Maskentragen bei einer Ärztin aus Weinheim in Baden-Württemberg, weit über 200 Kilometer von ihrem Wohnsitz entfernt.

Die Allgemeinmedizinerin hatte sie nie untersucht, das gewünschte Testat kam trotzdem, gegen eine Gebühr von fünf bis acht Euro per Post. Die Ferndiagnose lautete stets gleich: "Das Tragen eines Mundschutzes ist aus medizinischen Gründen kontraindiziert."

Diese Schreiben legten die Maskenverweigerer Polizisten vor, die die Einhaltung des Infektionsschutzgesetzes kontrollierten. Schnell war klar, dass die "Befreiungen" ohne vorherige Untersuchung ausgestellt worden waren. Die Verstöße hat die Justiz mit Strafbefehlen geahndet. Wer dagegen Einspruch erhob, musste zur Hauptverhandlung am Amtsgericht Schweinfurt. Ergebnis: Wegen des "Gebrauchs unrichtiger Gesundheitszeugnisse hatten die Demonstranten, die Bedienung und der Rentner, am Ende Geldstrafen zwischen 400 und 1400 Euro zu zahlen.

Atteste für die Republik

Allein im Bereich des Amtsgerichts Schweinfurt kam es zu Dutzenden solcher Strafbefehle und Verfahren gegen Maskengegner – und in sehr vielen Fällen hatte die Ärztin aus Weinheim die pauschale Ferndiagnose gestellt und an die Interessenten verschickt. Allerdings nicht nur an Unterfranken, sondern offenbar an Maskengegner in die ganze Republik.

Jedenfalls häuften sich die Anzeigen gegen die Medizinerin – und wurden an dem für sie zuständigen Gerichtssitz bei der Staatsanwaltschaft Mannheim zusammengeführt. Diese teilt auf Anfrage mit, dass sie nun "gegen eine Ärztin aus Weinheim wegen des Verdachts des Ausstellens unrichtiger Gesundheitszeugnisse in 4374 Fällen Anklage zum Schöffengericht des Amtsgerichts Weinheim erhoben" habe. Einer Angestellten der Ärztin werde Beihilfe in diesen Fällen vorgeworfen.

Ferndiagnose für fünf bis acht Euro

Zu einem nicht genau bekannten Zeitpunkt vor dem 4. Mai 2020 soll die Medizinerin den Entschluss gefasst haben, "allen Personen, die von der pandemiebedingten Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung befreit werden wollten, ein entsprechendes Attest auszustellen". In diesen sei jeweils bescheinigt worden, dass das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung unzumutbar sei. Dafür soll die Ärztin jeweils eine Überweisung von fünf bis acht Euro gefordert haben.

Der nachvollziehbare Gesamterlös für die 4374 Atteste belaufe sich für den Zeitraum Anfang Mai 2020 bis Ende Januar 2021 auf 28.410 Euro, heißt es weiter. "Dabei soll keines der Atteste aufgrund einer ordnungsgemäßen medizinischen Untersuchung ausgestellt worden sein. Der Gesundheitszustand der anfragenden Personen soll entweder gar nicht erfragt oder Angaben sollen nicht überprüft worden sein."

Die Weinheimer Ärztin gehört erkennbar der Szene der Corona-Masken- und Imfgegner an, wie offen einsehbare Internet-Videos über ihre Interviews und Auftritte auf "Querdenken"-Versammlungen belegen. Ein Termin zur Verhandlung steht noch nicht fest.

 
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  • frankenausdistanz
    Täuschen und tarnen mit betrügerischen Absichten - das Gericht sollte hart durchgreifen!
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Sofort die Ärztliche Zulassung entziehen!

    Für immer!
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  • roswitha.oehrlein@aol.com
    Das sollte sich wohl von selbst verstehen!
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  • jebusara@web.de
    Auf den Prozess und vor allem die Beweisführung bin ich gespannt!
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  • Fixfax1911
    Über die Beweisführung würde ich mir keine Sorgen machen. Es habe schon in vielen bundesweiten Prozessen, Impfpassbetrüger gegen ihre "Dealerin" ausgesagt.
    In vielen Schwurbler-Telegramgruppen wurde offen Werbung für Sie gemacht.
    Zur Zeit läuft sogar eine Bettelsammlung um "ihre Ärztin" monetär zu unterstützen. grinsen

    https://www.merkur.de/lokales/weilheim/weilheim-ort29677/corona-rebellen-weilheim-telegram-gefaelschte-impfpaesse-spaziergaenge-91381219.html

    ...und auf welchem niedrigen Niveau solche Leerdenker denken:
    https://www.ulm-news.de/weblog/ulm-news/view/dt/3/article/84929/imageId/1183594
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  • Steler06501902
    Ich muss ganz ehrlich sagen, dass die Aufwertung des Trinkwassers mit dem Impstoff etwas hätte grinsen bringt leider nix, da er ja subkutan verabreicht werden muss.
    Bleibt dann nur doch nur die Spritze per Blasrohr um den Ungeimpften nicht all zunahe zu kommen grinsen
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  • bobley
    Wenn Sie schon mit Fachbegriffen um sich schmeißen, dann bitte mit den richtigen 😉 Die Impfung erfolgt intra muskuläre, also in den Muskel und nicht subkutan, also ins Unterhautgewebe. 😋
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  • Albatros
    Wenn auf Grund dieser falschen Atteste andere Menschen infiziert wurden könnte dies im schlimmsten Fall fahrlässige Tötung darstellen. Bei einer leichten bis schweren Erkrankung fahrlässig bzw. schwere Körperverletzung. Wer in derart fahrlässiger Weise als Arzt handelt, sollte die Approbation entzogen bekommen. Aber Deutsche Gerichte werden wieder ein Kuschelurteil fällen, wie gewohnt.
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  • rasputin32
    Das wird kommen.
    siehe auchErmittlungen gegen Grünen-Vorstand wegen Corona-Prämie eingestellt.
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  • lutterbeck
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  • dbuettner0815@gmail.com
    4374 Tage Knast. Für jede Fälschung einen Tag! 🤣
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Fast 12 Jahre Knast ...

    ... da kommt sie (hoffentlich) zum Nachdenken ...

    ... aber dass Schlimmste für sie wird sein:

    Aluhüte gehören nicht zum Bestandteil der Gefängniskleidung ...
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  • FischersFritz
    Nicht so schlimm ...
    Die Gitterstäbe wirken wie ein Faradayscher Käfig!
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  • Oreus
    grinsen
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
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  • Fixfax1911
    Wenn da wieder Bewährung rauskommt, falle ich vom Glauben ab.
    Berufsverbot alleine genügt nicht.
    Beliebt waren solche Atteste von Ihr, besonders bei den Leerdenkern für ihre Flugreisen.
    Und dann gleich das ganze Flugzeug noch mit angesteckt...
    Bei der Ärztin gab es sogar die Möglichkeit für Sammelbestellungen .....
    https://www.fr.de/frankfurt/amtsgericht-frankfurt-masken-attest-zum-schnaeppchenpreis-90951108.html

    Jetzt bietet ehemalige Ärztin J. einen Hypnosetherapieservice, da ist Sie bei Querdenkern und Reichsbürgern an der richtigen Stelle grinsen
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