Anfang November wurde bekannt, dass der Kaufhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof zum zweiten Mal nach zweieinhalb Jahren Insolvenz anmelden musste. Wie es an den einzelnen Standorten weitergehen soll, darüber hüllt sich die Konzernzentrale in Schweigen. Mit einer großen Unterschriftenaktion für den Erhalt der Filiale wurden die Mitarbeiter in Schweinfurt nun aktiv.
Am Rande der Unterschriftenaktion fragten wir einige der Beschäftigten nach ihrer Meinung.
1. Nicole Fink, Verwaltung
"Es ist halt tragisch, dass wir das Ganze jetzt zum zweiten Mal in zwei Jahren durchmachen. Wir hoffen, dass es diesmal wieder gut ausgeht. Ich bin einfach gespannt, wie es weitergeht. Ich persönlich sage: Ich bin positiv eingestellt, und es geht weiter in Schweinfurt. Da bin ich mir ganz sicher."
2. Gaby Sauer, Kauffrau
"Die Insolvenz ist total schlecht für uns. Wir haben das Ganze schon mal vor zweieinhalb Jahren mitgemacht. Verzichten auf Lohn und versuchen alles menschenmögliche zu tun, damit der Laden erhalten bleibt. Wir hängen mit Leib und Seele an der Firma. Ich mache mir Sorgen, keinen Arbeitsplatz mehr zu haben. Auch für unsere Kunden wäre es schlimm, wenn hier der Standort Schweinfurt nicht erhalten bleibt. Und einfach: Ich kann mir das gar nicht vorstellen, ohne die Arbeit. Also, ich hoffe, dass es weiter geht, und ich sehe das Ganze auch positiv und bin der Meinung, dass es hier ohne Galeria Kaufhof in Schweinfurt nicht geht."
3. Karin Feser, Kasse
"Also, ich habe da schon sehr Angst um den Arbeitsplatz, um den Standort und auch insgesamt um das Unternehmen. Ich mache mir Sorgen um unseren Arbeitsplatz, auch mit den Kollegen. Wir sind sehr langjährige Mitarbeiter. Das wäre ganz schlimm für uns. Es ist wie eine Familie, mit der wir arbeiten. Wir hoffen natürlich, dass es weitergeht. Es muss weitergehen! Es ist ein sehr guter Standort für Schweinfurt und auch fürs Unternehmen."
4. Petra Seim, stellvertretende Betriebsratsvorsitzende
"Die Insolvenz ist nach meiner Sicht ein hausgemachtes Problem von den Vorständen, weil die sich einfach nicht gekümmert haben. Es müsste einfach mehr darauf geachtet werden, was die Mitarbeiter für Vorschläge machen. Es müsste ganz dringend in das Unternehmen investiert werden. Es ist natürlich für jeden von uns eine Einbuße, aber manchmal hängen da wirklich Existenzen dran. Und um diese Menschen mache ich mir am meisten Sorgen. Ich sehe es so lange positiv, bis wirklich ein Ende in Sicht ist. Und bis dahin kämpfe ich und hoffe einfach, dass wir offen bleiben und bin zuversichtlich."
5. Matthias Hahn, Betriebsrat
"Es ist die zweite Insolvenz innerhalb von zwei Jahren. Nach der letzten Insolvenz kamen großartige Versprechungen von Seiten der Konzernführungen. Diese Versprechungen sind nicht eingehalten worden. Jetzt haben die Beschäftigen wieder den Ball zugespielt bekommen und müssen wieder auf alles möglich verzichten. Der Gehaltsverzicht, den sie in den letzten zwei, drei Jahren hatten, hat alles nichts genützt. Die Insolvenz ist einzig und allein Schuld der verantwortlichen Manager. Man weiß im Moment noch nicht wie es weitergeht. Man weiß nicht, ob das Haus offen bleibt oder nicht. Es gibt Mitarbeiter, es gibt Familien hier, die beide Vollzeit beschäftigt sind. Wenn das natürlich wegfällt, dann ist es hart. Und dass man halt den Job verliert. Man weiß nicht ob man in einem halben Jahr noch einen Job hat. Ja, man hofft immer, dass es weitergeht. Das Management hüllt sich in Schweigen. Vor Mitte/ Ende März kommt keine Entscheidung. Persönlich fände ich es gut, wenn es weitergeht. Für die Kolleginnen und Kollegen, die wirklich jeden Tag ihr Bestes geben, wäre es schön, wenn es weiter ginge, aber man muss mit dem Schlimmsten auch rechnen."
Dann hätte das zeitlos moderne Haus in SW
> in einer attraktiven Umgebung
> zwischen City & Stadtgalerie
> 5 Min. vom DB-Haltepunkt SW-Mitte
> 5 Min. von 1.300 Stellplätzen der Stadtgalerie, die erste Stunde frei!!!
> 5 Min. von der Autobahn
gute Karten.
Man sollte mit diesen Pfunden wuchern, die viele andere Standorte nicht haben - statt immer nur zu klagen und zu fordern, was alle anderen auch tun.
Alle sagen, die Warenhäuser seien aus der Zeit gefallen - stimmt nicht! Nachdem viele schlossen füllte Müller die Lücke aus und eröffnete überall Kaufhäuser in den Innnestädten, auch in der Spitalstraße. Derzeit wohne ich in einer Stadt ohne Müller und habe Einkaufs-Probleme!
Aber diese großen Warenhäuser sind irgendwie aus der Zeit gefallen. Das ist wie 80er-Jahre - "Dalli Dalli" oder "Der große Preis" - waren mal top - aber die Zeit ist nicht stehen geblieben.
Ich hätte mich schon lange beruflich verändert .
Die Mitarbeiter merken doch täglich am den nicht vorhandenen Kunden das dieses Geschäftsmodell keine Zukunft hat.
Ich habe Verständnis für jemanden der Mitte Fünfzig ist aber die jüngeren?