Zum bundesweiten Aktionstag "Mehr Platz für das Rad" am Samstag, 23. Mai, fordern der ADFC (Allgemeiner Deutsche Fahrrad-Club), der Bund Naturschutz, der Verkehrsclub Deutschland (VCD) und die Lokale Agenda die Stadt Schweinfurt auf, mehr Platz für Radler und Fußgänger auch und gerade während der Coronakrise zu schaffen.
Martin Dettmar vom ADFC Schweinfurt: "Wissenschaftler und Politiker haben aufgerufen, während der Pandemie verstärkt das Rad zu nutzen. Doch unsere Rad- und Gehwege sind vielerorts zu schmal und zu voll, um 1,50 Meter Mindestabstand einzuhalten. Deshalb fordern wir Oberbürgermeister Sebastian Remelé auf, in Schweinfurt jetzt mehr Platz für den Rad- und Fußverkehr zu schaffen."
Für Radler und Fußgänger
Manfred Röder von der Lokalen Agenda verweist in der gleichen Pressemeldung auf das Einrichten von Pop-up-Bike-Lanes. Dabei werden temporäre Radfahrstreifen errrichtet und Autospuren in breite Radwege umgewandelt.
Enttäuscht sind Röder und Dettmar über die bisherige Umsetzung des von der Stadt im vergangenen Jahr angekündigten Radverkehrskonzepts, das der Stadtrat immer noch nicht verabschiedet habe.
Die 30 m(?) breite Carus Allee böte Platz, sogar für zwei getrennte (Richtungs)Radwege. Aber es wird eine Allee für 4 Mio. Euro(!) gebaut, nur mit Fußwegen! Ohne Radweg/Straße/Stadtbus! Viel Platz gäbe es für den öfters vorgeschlagenen Express-Radweg: City - Spitalseeplatz - Schelmsrasen (z.T. breite Asphaltwüste) - Theodor-Fischer-Platz - Carus Allee/i-Campus - Kasernenweg/Sachs-Stadion - Willi-Kaidel-Str./Kesslerfield - Hainig - Niederwerrn
In der Bahn kann man Fahrräder mitnehmen. Remele begeisterte sich in der Podiumsdiskussion vor der Wahl auch für die Steigerwaldbahn: als Teil einer Nord-Süd-Achse durch die Region. Wie werden sehen ob seinen Worten hier Taten folgen. Die vorgeschlagene Citybahn (Karlsruher Modell) würde den Express-Radweg kreuzen und ideal ergänzen! SW hat riesiges Potenzial - aber es wird offensichtlich nicht erkannt.