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Bergrheinfeld/Röthlein
72-Stunden-Aktion: Pfarrheimherzen, Spielemacher und Umweltbildnerinnen wurden vom Himmel geschickt
Erstmals seit 2019 fand wieder die 72-Stunden-Aktion des Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) statt. Auch im Schweinfurter Raum gab es tolle Projekte.
Die Pfarrheimherzen-Firmlinge pimpen das Pfarrheim in Bergrheinfeld mit Farbe und Pinsel.
Foto: Daniela Schneider | Die Pfarrheimherzen-Firmlinge pimpen das Pfarrheim in Bergrheinfeld mit Farbe und Pinsel.
Daniela Schneider
 |  aktualisiert: 26.04.2024 02:48 Uhr

Besser, als es auf dem T-Shirt einer Projektantin bei der Solidarischen Landwirtschaft steht, könnte man es nicht ausdrücken: "Uns schickt der Himmel". Unter diesem Motto haben am Wochenende erstmals seit 2019 wieder bundesweit viele junge Menschen stolze 72 Stunden lang die Welt in ihrem Umfeld ein bisschen besser gemacht.

Im gesamten Bistum Würzburg sind es laut Pressemitteilung 2000 Kinder und Jugendliche in 86 Gruppen, die sich an der Sozialaktion des BDKJ beteiligen; davon etwa 300 Kinder und Jugendliche in acht Gruppen im Schweinfurter Raum. In Bergrheinfeld werden an diesen drei Tagen gleich zwei Projekte gestemmt.

Pergola und Naschbeet für Umwelt- & Ernährungsbildung

Bei der Solidarischen Landwirtschaft (SoLaWi) sind vier junge Frauen im Einsatz; Studentinnen, wie sie erzählen, die seit langem beim Würzburger KjG-Arbeitskreis Freiraum aktiv sind und jedes Jahr, soweit es das Studium zulässt, an drei Wochenenden gemeinsam soziale Projekte stemmen. Die 72-Stundenaktion ist nun außer der Reihe dazu gekommen, die vier nehmen daran zum zweiten Mal teil und haben sich diesmal bei der SoLaWi eingefunden, um dort tatkräftig mitanzupacken und gemeinschaftlich mit den dortigen Mitarbeitenden das Projekt "Pergola und Naschbeet für Umwelt- & Ernährungsbildung" umzusetzen.

Gemeinsam für den guten Zweck: Bei der SoLaWi in Bergrheinfeld packen alle für den Bau einer Pergola an; hier bei der Verlegung des 100 Meter langen Erdkabels.
Foto: Daniela Schneider | Gemeinsam für den guten Zweck: Bei der SoLaWi in Bergrheinfeld packen alle für den Bau einer Pergola an; hier bei der Verlegung des 100 Meter langen Erdkabels.

Das Wetter am Freitag ist – um es mit einem passenden Wort zu beschreiben – gruselig: kalt und regnerisch. Aber wie heißt es so schön: Es gibt kein schlechtes Wetter, es braucht nur die passende Kleidung, und so sind alle in Regenjacken gehüllt, um gemeinsam zu werkeln. Auf dem Programm steht die Errichtung eine gut 25 Quadratmeter großen Pergola inklusive der nötigen Elektroverkabelung. Dazu sollen ein Naschbeet angelegt und eine Außentreppe für den Küchencontainer gebaut werden. Die Pergola haben die vier jungen Frauen bereits lasiert. Zwischendurch jäten sie dann auch mal Unkraut, um die Zeit zu überbrücken, bis das Wetter sich von der besseren Seite zeigt und es endlich im Außenbereich weitergeht.

Im Bergrheinfelder Pfarrheim dagegen werkeln die Firmlinge unbeeindruckt vom scheußlichen Aprilwetter. Die 30 Mädchen und Jungen aus Bergrheinfeld und Grafenrheinfeld gehören zur Pfarreiengemeinschaft "Zu den Frankenaposteln im Maintal" und haben sich im Rahmen der Firmvorbereitungen für die Teilnahme an der 72-stündigen Sozialaktion entschieden.

Frischer Anstrich für Pfarrheimräume

"Pimp my Pfarrheim" lautet der passende Slogan für die Aktion, mit der die Firmlinge unter der Leitung von Katja Maria Müller und Nicole Hepp-Schmat als "Pfarrheimherzen" den Seniorenraum im Untergeschoss und den Sitzungssaal im Erdgeschoss mit einem frischen Anstrich fröhlich pinselnd ins 21. Jahrhundert befördern.

Und so arbeiten am Freitagvormittag unter "erwachsener" Aufsicht von anderen Nutzenden der Räumlichkeiten überall im Pfarrheim Firmlinge für den guten Zweck. Am Samstag greift dann sogar noch die Bundestagsabgeordnete Anja Weisgerber zu Pinsel und Farbrolle. Auf dem Plan steht außerdem die Pflanzung einer Bienenwiese, die nun zusätzlich zu den neuen gemeindlichen Klimabäumen auf dem Pfarrheimparkplatz zukünftig dem Klimawandel in Bergrheinfeld entgegenwächst.

Schmirgeln und Schleifen bei der KjG in Heidenfeld für den guten Zweck.
Foto: Daniela Schneider | Schmirgeln und Schleifen bei der KjG in Heidenfeld für den guten Zweck.

Und in Heidenfeld schließlich hat die KjG im Pfarrgarten kurzerhand ihre Zelte zum Schutz vor dem miesen Wetter aufgeschlagen, damit die vielen Kinder nicht im Regen arbeiten müssen. Den Aktionsauftakt hatte bereits am Donnerstagabend eine Filmnacht gemacht, nun stand die Produktion verschiedener XXL-Spiele aus Holz für den Outdoor-Bereich auf der To-do-Liste, wie Philipp Schneider erläutert, der gemeinsam mit Hauptinitiator Simon Janiella das 72-Stunden-Projekt organisierte.

Und so wird gut geschützt im Heidenfelder Pfarrgarten gesägt, geschmirgelt und geschliffen. Einige der großen Mikado-Stäbe sind bereits fertig und warten theoretisch auf den ersten Einsatz. Der ist, wenn das Wetter mitspielt, bereits für den Sonntag geplant. Dann dürfen nämlich alle die Spiele, darunter Ringwurf- und Haken-Spiele, Klassiker wie Vier gewinnt und Jenga, aber auch das trendige Wurfspiel Corn Hole ausprobiert werden.

Und anschließend können dann übrigens auch Vereine und Institutionen die XXL-Spiele bei der KjG gerne ausleihen.

 
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