Noch bis 8. Juni ist dasBergwaldprojekt in insgesamt zwei Wochen mit 25 Freiwilligen aus ganz Deutschland erneut im bayerischen Teil des Biosphärenreservats Rhön im Einsatz. Die Helfer sollen in dieser Zeit nicht nur Naturschutz-Arbeiten erledigen, sondern auch das Ökosystem der Hochrhön besser kennenlernen. Ziel solcher Einsatzwochen ist es, die ökologische Situation am Projektstandort zu verbessern und die Teilnehmenden auch über das Projekt hinaus für einen schonenden Umgang mit den natürlichen Lebensgrundlagen zu sensibilisieren.
Wichtige Unterstützung
Unter der Anleitung von Projektleiter Jan Köhl und Projektleiterin Pauline Zenetti vom Bergwaldprojekt und unter der Regie des Gebietsbetreuers von der Wildland-Stiftung Bayern, Torsten Kirchner, sollen sich die Freiwilligen heuer zum wiederholten Mal an der Eindämmung der Lupine auf den wertvollen Rhöner Wiesen beteiligen. Dabei arbeiten die Gruppen in jedem Jahr auf den gleichen Flächen. Geplant und finanziert werden die Einsätze vom Landschaftspflegeverband Rhön-Grabfeld. Neben der praktischen Arbeit ist auch jeweils ein Exkursionsnachmittag pro Woche vorgesehen, um die vielfältigen ökologischen Aspekte der Hochrhön und deren Bedeutung näher zu beleuchten.
In der ersten Woche sind die freiwilligen Helfer, die sich teilweise im Urlaub an dieser Aktion beteiligen, im Bereich Rhönhexe aktiv und arbeiten sich mit Ampferstecher und Hacken in Richtung Querenberg und Oberelsbacher Jungviehweide vor. In der zweiten Woche werden sie dann auch im Bereich Rhönfee und Thüringer Hütte auf solchen Flächen die Lupinen beseitigen, auf denen die Bearbeitung mit Maschinen nicht möglich ist. Die Teilnehmer aus den verschiedensten Berufen und mit unterschiedlichem Alter gehen dabei bei jedem Wetter rund acht Stunden am Tag der anstrengenden Tätigkeit nach.
Ein wichtiges Anliegen des Bergwaldprojekts und des Biosphärenreservats ist es dabei, den Gedanken der Nachhaltigkeit zu vermitteln. Torsten Kirchner dazu: „Die Landschaft der Hochrhön ist ein idealer Lehrer für die Nachhaltigkeit. Nur wer sie schützt und pfleglich nutzt, erhält ihre Funktionen auch für kommende Generationen. Die Teilnehmer unterstützen uns bei dieser Arbeit.“
Pauline Zenetti vom Bergwaldprojekt fügt hinzu: „Aufgrund der Erfahrungen in den Projektwochen entwickeln die Ehrenamtlichen oftmals neue Beziehungen zur Natur. Dies bestärkt sie darin, auch ihren eigenen Alltag umweltverträglicher und ressourcenschonender zu gestalten. Sie tragen somit zum dringend notwendigen gesellschaftlichen Wandel hin zu einer nachhaltigen Entwicklung bei.“
Vielleicht kommt in ein paar Jahren wieder ein anderer Rhönrancher aus einer Großstadt, und sagt uns Rhönern, was wir machen dürfen und was nicht!
Dann bestäuben wir die Trollblume, weil es keine Schnaken mehr gibt.