Auf Kritik stoßen Aussagen von Vertretern der Stadt Bad Königshofen im Bericht „Stolpersteine für den Grundschulanbau" vom Mittwoch. Die Unterstützer der darin genannten Landtags-Petition "für die Umsetzung eines stimmigen Gesamtkonzeptes für den geplanten Grundschul-Neubau" sehen einige Punkte falsch wiedergegeben.
In einer von Yatin Shah im Namen der Unterstützer gezeichneten Stellungnahme wird bedauert, dass die Stadt "mit unzutreffenden Aussagen über die zeitlichen Abläufe und die sachlich begründeten Ziele der Petition zum Grundschulneubau an die Öffentlichkeit gegangen ist.“
Konkret erklärt Shah, dass die Petition an den Bayerischen Landtag derzeit vom Kultusministerium geprüft werde. Der Landtag werde sich nach Auskunft des Petitionsausschusses schon im März damit befassen. Ein einfacher Telefonanruf in München hätte genügt, um hier Klarheit zu erhalten.
Sondergenehmigung für spätere Baumfällung möglich
Weiter heißt es in der Stellungnahme, dass es allgemein üblich sei, dass vor relevanten Entscheidungen von Oberbehörden vor Ort keine unumkehrbaren Fakten geschaffen werden. Die derzeitigen Vertreter der Stadt Bad Königshofen würden bislang auf den Baumfällungen beharren und wollten diese ohne abschließende Baugenehmigung bis 7. März vornehmen. „Um diese voreilige und derzeit unnötige Maßnahme zu verhindern, wurde ein Eilantrag an das Verwaltungsgericht gestellt“, erklärt Shah. Er ist auch Kandidat bei der Landratswahl am 15. März.
Nach Rücksprache mit dem Landratsamt Rhön-Grabfeld und der Oberen Naturschutzbehörde in Würzburg, bestehe die Möglichkeit, auch über den 7. März hinaus eine Sondergenehmigung für eine eventuell notwendige Fällung der Bäume nach Abschluss des Petitionsverfahrens zu erwirken. „Von einer Verzögerung von einem dreiviertel Jahr kann also keine Rede sein“, betont Yatin Shah.
Gesamtkonzept fehlt
Leider weise die derzeitige Planung ohne ein Gesamtkonzept für beide Schulen, also Grund- und Mittelschule, gravierende Mängel auf. Eine nachgelagerte Sanierung der Mittelschule sei mit einem "erheblichen zusätzlichen Kostenrisiko" verbunden. „Wer würde im Privaten einen Neubau neben einen Altbau setzen, ohne vorher eine Gesamtplanung abgeschlossen zu haben? Und wie lange sollen die Mittelschüler auf eine ordentliche Planung und eine Schule mit aktuell vorgeschriebener Infrastruktur warten?“, fragt Yatin Shah.
Die inhaltliche Kritik sei frühzeitig geäußert, wiederholt und sachlich begründet worden. Nach Meinung von Shah wäre es Aufgabe der Stadt gewesen, "darauf adäquat zu reagieren, den Dialog zu fördern und Lösungen für die erheblichen Bedenken aus der Schulfamilie zu finden". Die Entscheidung darüber obliege jetzt dem Bayerischen Landtag. „Die Antragssteller als Anbaugegner oder ähnliches zu bezeichnen, entbehrt jeglicher Grundlage und dies weisen wir entschieden zurück“, betont Shah. Er fährt in seiner Stellungnahme fort: „Als Bürger der Stadt Bad Königshofen und der umliegenden Gemeinden setzen wir uns ein für eine moderne, pädagogisch wertvolle und klimafreundliche Schule in einem zukunftsfähigen Gesamtkonzept für die Grund- und Mittelschule.“
Da muss man doch zugeben, kein Mensch würde das privat so machen! Weil es unlogisch, riskant und kurzsichtig ist. Warum sollt das größte Bauprojekt der letzten 20 Jahre in Kön also so unsinnig durchgeführt werden??
(In 4 Wochen gibt es einen neuen Stadtrat, dieser sollte mindestens noch einmal über die Sache abstimmen. Sie müssen den Bau dann schließlich auch durchführen und vertreten, nicht die Damen und Herren die jetzt in den Ruhestand gehen)