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Hohenroth
"Wir mussten schon eine halbe Tonne tote Fische entsorgen": Fischsterben im See von Hohenroth
Die Gemeinderäte sind ratlos: Warum sterben momentan so viele Fische im See in Hohenroth? Wie die Verantwortlichen das Überleben der restlichen Fische sichern wollen.
Die Fische sterben im großen See von Hohenroth. Deswegen muss der See belüftet werden und die Tauchpumpe läuft.
Foto: Brigitte Chellouche | Die Fische sterben im großen See von Hohenroth. Deswegen muss der See belüftet werden und die Tauchpumpe läuft.
Brigitte Chellouche
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:19 Uhr

Zwei Probleme überschatteten die Gemeinderatssitzung in Hohenroth. Mit ernster Miene berichtete Gemeinderat Jürgen Straub, der im Vorstand des Hoheröther Anglerverein ist, über ein Fischsterben im großen See von Hohenroth. "Wir mussten schon eine halbe Tonne tote Fische entsorgen", sagte er betrübt. "Wir wissen nicht, warum das geschehen ist." Man könne sich keinen Reim auf das Geschehen machen. Der große See sei voll mit Wasser, das Wasser sei auch nicht umgekippt.

Erschreckend sei, dass es die Fische, die sich unten am Grund des Sees aufhalten, trifft. Sehr viele tote Aale seien dabei. "Und Aale sind sehr widerstandsfähig", sagte Straub. Am Montagmittag sei er angerufen worden. Ihm wurde von toten Fischen berichtet, die oben auf dem großen See schwimmen. Er sei sofort hingegangen und habe sich gekümmert.

Der See wird nun belüftet und die Tauchpumpe laufe ununterbrochen. Auch während der Nacht. Er hoffe, die Anwohnerinnen und Anwohner hätten Verständnis dafür. Aber es gebe keine andere Möglichkeit. "Wir wollen den restlichen Fischen helfen. Sie sollen nicht auch noch sterben", sagte Straub. Das Gremium zeigte sich erschüttert. Bürgermeister Georg Straub schlug vor, eine Wasserprobe vom Landratsamt untersuchen zu lassen. Dies will Jürgen Straub mit seiner Vorstandschaft besprechen. Zur Information dazu, im kleinen See schwimmen die Fische weiterhin putzmunter herum.

Auch Hundekot rund um den See macht Probleme

Ein anderes genau so großes Problem in Hohenroth sprach Gemeinderat Karl-Heinz Straub an. Es betrifft die Hinterlassenschaft der Hunde, die rund um den See von ihren Besitzerinnen und Besitzern Gassi geführt werden. "Es ist eine Katastrophe", sagte er ärgerlich. Die Leute kümmern sich nicht darum und lassen ihre Hunde überall hinmachen. Mitten auf dem Weg, auf der Straße, an den Wiesenrändern. Keiner räumt den Hundekot seines eigenen Hundes weg. "Wenn ich mir schon einen Hund leiste, dann sorge ich auch dafür, dass die Allgemeinheit nicht darunter leidet".

Immer wieder gibt es Ärger mit den Hunderhaltern in Hohenroth. Sie führen ihre Hunde rund um den See Gassi und lassen die Haufen einfach liegen. Das geht nicht, hieß es in der Sitzung des Gemeinderates. Die Haufen gehören in einen Beutel und können in dem Abfalleimer, der am See aufgestellt ist, entsorgt werden.
Foto: Brigitte Chellouche | Immer wieder gibt es Ärger mit den Hunderhaltern in Hohenroth. Sie führen ihre Hunde rund um den See Gassi und lassen die Haufen einfach liegen. Das geht nicht, hieß es in der Sitzung des Gemeinderates.

Beutelchen für den Hundehaufen mitzunehmen sollte selbstverständlich sein, so Straub. Und Abfalleimer zum Hineinwerfen stünden am See auch zur Verfügung. Andere Hohenröther sagten, dass auf dem Radweg und dem Fußweg nach Bad Neustadt ein Hundehaufen neben dem anderen liege. Man könne kaum mehr laufen. Es ist nicht nur unhygienisch, es können auch viele Krankheiten durch Fliegen und Mücken übertragen werden. Besonders jetzt in der warmen Jahreszeit.

Der Bürgermeister appellierte wieder einmal an die Hohenröther Bürgerinnen und Bürger, sich diszipliniert zu verhalten und die Hinterlassenschaften ihrer Hunde fachgerecht im Beutel zu entsorgen und so zu einer sauberen Umwelt beizutragen.

Desinfektionsanlage für die Wasserversorgung in Hohenroth

Das Gremium kehrte zur Tagesordnung der Sitzung zurück und sprach über die Änderung des Bebauungsplanes Solarpark Zwölfäcker. Auf der Höhe zwischen Leutershausen und Hohenroth soll ein Solarpark der Firma ABO Wind entstehen. Jetzt musste eine Änderung des Bebauungsplans erfolgen, weil eine Ausgleichsfläche nicht umgesetzt werden kann. Sie wird auf ein gemeindliches Grundstück verlegt. Dies Fläche wurde nun von ABO Wind gepachtet. Die Kosten der Änderung übernimmt ABO Wind.

Die Desinfektionsanlage für die Wasserversorgung soll erweitert werden. Die Mitglieder des Gemeinderates beschlossen die Desinfektion der Rohwässer im Maschinenhaus auf die Brunnen eins und zwei auszuweiten. Mit Lieferung, Installation und Wartungsvertrag wurde die Firma Xylem Water Solutions Deutschland aus Herford für knapp 20.000 Euro beauftragt.

 
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  • A. S.
    Wenn die Bürgermeister nicht wissen wer die die Fachbehörde ist. - Wasserwirtschaftsamt KG in diesem Fall
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