Nach dem Rechtsstreit um den Bau des Windparks zwischen Wülfershausen und Wargolshausen ist der Bayerische Landtag gerade dabei, einen Schlussstrich unter die Anlage zu ziehen - voraussichtlich. Denn nach einem Beschluss im Koalitionsausschuss lehnte die Mehrheit der CSU laut Landtagsabgeordneten Gerald Pittner (FW, Bad Neustadt) eine Änderung der 10-H-Regel im Bezug auf bereits begonnene Anlagen ab. Konkret bedeute dies das Aus für die zehn Windräder und den Rückbau der bereits vorhandenen Fundamente auf der Anhöhe oberhalb des Saaletals.
Greift die 10-H-Regel oder nicht?
Weil bereits eine Baugenehmigung vorhanden gewesen war, drehte sich der Rechtsstreit vor den Verwaltungsgerichten in Würzburg und München in erster Linie um die Frage, ob die 10-H-Regel auf den Windpark angewendet wird oder nicht. Die Frage ist entscheidend, da bei der Planung zwischenzeitlich der Anlagentyp geändert worden ist. Sollte die Regel angewendet werden, müssen Windräder den zehnfachen Abstand ihrer Höhe von der nächsten Bebauung aufweisen, was im Falle des geplanten Windparks also zwei Kilometer bedeutet. Die umliegenden Ortschaften liegen jedoch näher an den Anlagen.
Gegen den Windpark Unsleben/Oberstreu bestanden ebenfalls Klagen, doch die erhalten durch die aktuelle Entscheidung im Maximilianeum nun Bestandschutz, weil sie schon fertig errichtet sind.
Harald Schwarz von der Wülfershäuser Planungsgesellschaft Regio E2 ist entsetzt über die Entscheidung der CSU. Auf der einen Seite werde eine Energiewende postuliert, auf der anderen Seite werden Aktivitäten politisch gestoppt. "Mein Vertrauen in die Politik ist tief erschüttert". Seiner Information nach seien 30 weitere Anlagen von der Entscheidung betroffen. Er kann diese Vorgehensweise nicht recht verstehen, zumal nicht nur Freie Wähler mit ihrer Initiative, sondern auch die Grünen sowie Teile aus der CSU die Vollendung der Projekte befürwortet hätten. Schwarz habe aber seit kurzer Zeit "Gegenwind" aus der Regierungspartei gespürt, kann sich aber nicht erklären, woher plötzlich die Bedenken stammen.
Beschluss muss noch in die Ausschüsse
Noch ist der Beschluss aber nicht rechtskräftig. Im Landtag ging der Entwurf zur Änderung der Bauordnung an diesem Mittwoch in die erste Lesung, um in die Ausschüsse überwiesen zu werden. Erst nach einer zweiten Lesung kann der Entwurf als Gesetz verankert werden.
Bei der Sitzung machte sich vor allem Grünen Abgeordneter Martin Stümpfig gegen den Entwurf der CSU stark. Mit einem flammenden Appell erinnerte an frühere Zusagen der CSU, in denen den betroffenen Betreibern Rechtssicherheit in Aussicht gestellt worden sei. Stümpfig wies auf einen Schaden von zehn Millionen Euro hin, die die Betreiber zu erwarten hätten. CSU-Abgeordneter Alexander König verteidigte die Vorgehensweise dagegen mit dem Hinweis, dass die Anlagen keine Rechtssicherheit aufweisen und Klagen noch anhängig seien.
"Ich kann nur hoffen, dass doch noch Vernunft einkehrt", erklärt Schwarz ohne seine Skepsis zu verbergen. Der norddeutsche Investor und Anlagenbauer Enercon appelliert in einer Stellungnahme mit Unterstützung der Lokalpolitik vehement an die Landespolitik, die Ausnahmeregelung auf bereits im Bau befindliche Windkraftprojekte zu erweitern. "Es ist unstrittig, dass das Windenergieprojekt Wargolshausen/Wülfershausen bereits durch mehrere Baustopps erheblich in Verzug geraten ist und für die Investoren wirtschaftliche Nachteile entstanden sind. Ohne diese Unterbrechungen hätte der Windpark heute bereits fertig errichtet sein können. Die Verabschiedung der Gesetzesänderung in der jetzigen Form würde hingegen das Aus für das Projekt bedeuten", so Enercon.
Bert Kowalzik: Freistaat gibt widerrechtliche Genehmigung nun zu
Darüber hinaus sei diese Gesetzesänderung nicht nur ein herber Rückschlag für die Investoren, sondern für die Energiewende in Bayern insgesamt. Dezentrale Onshore-Projekte wie in Wülfershausen und Wargolshausen würden für die Umstellung des Energiesystems in Bayern auf erneuerbare Erzeugung dringend benötigt. Wenn die Staatsregierung den Erneuerbaren-Ausbau weiterhin systematisch verhindere, werde Bayern mittel- und langfristig im bundesweiten Wettbewerb gravierende Standortnachteile verkraften müssen, heißt es vom Anlagenbauer Enercon.
Bert Kowalzik, Vorsitzender des Vereins zum Schutz der Umwelt und des Kulturerbes in Rhön-Grabfeld und einer der Kläger gegen den Windpark: "Durch das geplante Gesetz gibt der Beklagte, der Freistaat Bayern, zu, dass die Genehmigung für die Windparks Wülfershausen, Wargolshausen und Streu und Saale widerrechtlich erteilt worden ist. Wie das weitere Klageverfahren sein wird, müssen auch wir abwarten", so der Wargolshäuser.
Diesbezüglich steht eine -Unvernunft- konträr gegenüber:
-ARD- sendet am 18.04.2016 unter dem Titel:
"Spanien: Das Dorf der Korrupten"
Mit windigen Geschäften kennt man sich im La Muela aus. Hunderte Windräder machten
das Dorf bekannt und reich. Doch nun hat sich der Wind gedreht. Jetzt steht La Muela für unglaubliche Korruption: Die frühere Bürgermeisterin Maria Pinella soll sich in ihrer Amtszeit um 18 Millionen Euro bereichert haben. Vorwurf: Bestechung, Geldwäsche, illegale Absprachen bei Bauaufträgen...Es drohen 35 Jahre Haft.
Das Ausmaß der Korruption ist brutal. Bei 5000 Einwohnern geht es um fast 100 Millionen
Euro Schaden. Jetzt sind 36 Personen angeklagt...
www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/spanien-180.html
Sollen nun -Vernunft- oder -Unvernunft- einkehren?
und die Kehrseite?
-Süddeutsche- berichtet 2103 unter dem Titel:
"Ökostrom für die Mafia"
Bei den Ermittlungen gehe es um den Verdacht der Geldwäsche und Unterstützung einer
kriminellen Vereinigung sagte der Osnabrücker Oberstaatsanwalt Alexander Retenmeyer.
Auch bei WEA-Bauer, Enercon, Aurich, wurden Büro durchsucht. Der Konzern bestätigte
die Ermittlungen, betonte aber, die Ermittlungen richteten sich gegen Enercon-Kunden,
nicht gegen Mitarbeiter. Die Anti-Mafia-Staatsanwaltschaft -Catanzaro- beschlagnahmte ein WEA-Anlage in Süditalien.....
Näheres:
www.sueddeutsche.de/wirtschaft/grossrazzia-bei-hsa-nordbank-oekostrom-fuer-die-mafia-1.1822568
Können die Klienten von RegioE2, bzw. deren Endverantwortlichen wie WEA-Flächenbesitzer
nicht auch entttäuscht sein, falls die Mafia in diesem Geschäft liiert sein sollte?
Somit kann die Stilllegung gegenüber der LK-Bewohner doch nur in Ordnung sein, oder?
"Sorry"
Wurde diese möglicherweise zum Vorteil von Mafia-Geldwäsche vergessen?
Europol berichtet 2013:
"Italiens Mafia wäscht schmutziges mit sauberer Energie"
Ins Visier sind insbesondere Windkraftanlagen geraten. Solche Projekte bieten attraktive Möglichkeiten, von Zuschüssen der Mitgliedsstaaten und der EU sowie Steuervorteile zu profitieren. Die Innenexpertin im EU-Parlament Monika Hohlmeier (CSU) warnte, dass die Mafia so auch die Ökostrom-Subventionen in Deutschland ausnützen könnte. Es darf nicht sein, dass die Stromkunden mit ihrer Ökostrom-Umlage auch noch die Mafia finanzieren...
Näheres:
www.t-online.de/finanzen/energie/id-64329109/Italiens-mafia-waescht-schmutziges-geld-mit-sauberer-energie.html
Bereits 2013 gab es diese Erkenntnisse von Europol und M. Hohlmeier (CSU), nur wo ist die -CDU- geblieben und schaute dieser Geldwäsche "hilflos" zu?
Haben das hiesige WEA-Akteure incl. ihrer"Briefkastenfirmen" auch nicht gewußt?
Nach meinem Verständnis von "Rechtstaatlichkeit" ist das geltende Recht zum Zeitpunkt eines Verwaltungsaktes (hier Baugenehmigung) anzuwenden.
Wo bleibt die Gewaltenteilung, wenn die Politik-wie hier offensichtlich beabsichtigt-in die Gerichtsbarkeit eingreifen will ?
Das Vorgehen der CSU für eine rückwirkende !!! Änderung der Bauordnung kann ich nicht nachvollziehen.
-FOCUS- berichtet 2019 unter dem Titel:
"SF6-Gas: Klima-Gefahr durch Solarenergie und Windkraft"
Im Zuge der Energiewende werden Solarenergie und Windkraft künftig immer mehr ausgebaut werden. Das Paradoxe daran: Für die Stromerzeugung benötigen die Energieerzeuger -SF6-Gas- das stärkste bisher bekannte Treibhausgas. Sein Einsatz könnte die Erderwärmung vorantreiben, anstatt sie zu stoppen.
Näheres:
www.focus.de/wissen/klima/ausstoss-entspricht-1-3-und-windkraft-die-klima-gefahr-durch-das-toxische-gas-sf6_id_11443694.html
Weshalb also sollten WEA in Unsleben/Oberstreu/Wargolshausen/Wülfershausen/Sulzfeld/Großbardorf möglicherweise im Nachhinein noch Bestandsschutz bekommen, wenn
Gesundheit, Unwirtschaftlichkeit, Ressourcenmißbrauch, Lebensqualtität sprichwörtlich "auf dem Spiel" und die deutschen Klimaziele gar nicht erreicht wurden?
Beachte Endverbraucherkosten im Verhältnis bis zum bisher Erreichten!
Wieso redet hier niemand vom Artenschutz.
Es gibt mehrere Dichtezentren an Greifvögel. Rotmilan, Wespenbussard, Wiesenweihe und auch Schwarzstörche.
Aufgemerkt:
Diese Windradfläche wurden vorab in den Stellungnahmen der Behörden als Windradfläche diesbezüglich als ungeeignet abgelehnt. Auch mit Ausnahmen nicht denkbar ...steht da an einer Stelle.
Wieso wurde diese dann doch in den Regionalplan aufgenommen?
Eine spannende Frage? Seilschaften? Goldgräberstimmung?
Unser Vogelparadies im Grabfeld (..u.a. ist der Rotmilan ist das Wappentier der Rhön ) wird dankbar sein.
Kläger zeigen nur auf das Unrecht...auf Fehler die (eventuell) vorher begangen wurden von vielen Akteuren.
Bekommen diese dann Recht gesprochen sind das nicht die Bösen Buben...sondern die, die vorher nicht richtig gehandelt haben. Das Recht in allen Richtungen verbogen haben. Zum Glück leben wir (noch) in einem Rechtsstaat.
Näheres ergibt sich aus "radfahrer-Kommentar"
-WeLT- berichtet 2012 unter dem Titel:
"Unterfranken wollen größten Windpark Bayerns ausbauen"
Textauszug: Naturschützer: "ganze Palette von Tierarten" gefährdet....
Seilschaften: Michael Distel, Geschäftsführer Fa. Agrokraft, Diese wiederum
ist eine Tochter des Bayerischen Bauernverbandes und des Maschinen- und Betriebshilfsringes Rhön-Grabfeld. Der Genossenschaft gehörten bislang etwa
250 Gesellschafter an, darunter Bürger aus sechs Anliegergemeinden....
Näheres über genannte Quelle
Ein Geschäftsnetz ohne Ende.
Nur: Wer hat den Nutzen, bzw. wer trägt die Kosten zu deren Vorteil?
Abs. 2: Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.....
Siehe Textausug vom Schreiben des
-Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbracherschutz-, Az.: 72f-U8721.0-2018/10-3:"Unstrittig gehen von WindenergielanalgenBelastungen aus, dies sich auf die Gesundheit auswirken....."
Wie ist politsich gegenüber Bürgern in einem Schwachwindgebiet , .... diese Grundgesetzverletzung, rechtlich vertretbar?
Von der unnötigen Flächenversiegelung, Ressourcenverlust auf Kosten von Lebensqualität, Tourismusentwicklung, mögliche Beeinträchtigung der Bädrwelt ganz zu schweigen..
All dies Diskrepanzen lagen dem LRA seit zig Jahren forlaufend vor....
Dennoch erfreulich, dass die -Rhön- als besseres Windgebiet bereits im Vorfeld von diesem
omynösen möglichen "WEA-Lobbiystengeschäft" gem. dem Grundgesetz, Art -2-, wie oben
bereits erwähnt ihren Schutz weiter genießen kann
Aber dann gegen Stromtrassen sowie Wind- und Solarkraftwerke vorgehen. Vehement. Überall.
Lieber**********wir bei Unsleben Nahrungmittel zu Strom. Hungert ja keiner im Landkreis. (was "Die Tafel" geringfügig anders sieht...)
Deutschland schafft sich ab!
Es steht zur Diskussion:
-Frankfurter Allgemeine- berichtet 2013 unter dem Titel:
"Betrug in der Windindustrie"
Die Windenergie ist dank staatlicher Förderung ein lukrativer Markt - doch offenbar auch ein Nährboden für zwielichtige Geschäfte.
Bauernfunkionäre sollen sich um Millionen bereichert haben...
Näheres über o.g. Artikel aus -Frankfurter Allgemeine-
In Augen des -radfahrers- stellen sich die Fragen:
Weshalb wird in dem"Urteil" mit zweierlei Maß gemessen?
Weshalb hat eine Bauernverband-Lobby einen höheren Bestandswert?
Weshalb haben alle WEA-Projektanten sich nicht über die tatsächliche
Sinnhaftigkeit zu ihrem Geschäftsvorhaben "schlau" gemacht?
All diese Info`s liegen dem LRA unter Az.: 4.0 vor.
Weshalb müssen Endverbraucher diese Nachlässigkeit, als auch fragwürdigen
Bestandsschutz Unsleben/Oberstreu und auch WEA Großbardorf/Sulzfeld
finanzieren, bzw. ertragen?
Zu diesem Urteil ist noch Einiges offen; oder?
Rückblende: -WeLT- berichtet 2012 unter dem Titel:
"Unterfranken wollen größten Windpark Bayerns bauen"
Michael Distel, Geschäftsführer -Agrokraft-spricht über Vorteile des Gemeinschaftsprojekts die das Projekt initiiert hat. -Agrokraft- widerum ist eine Tochter des Bayerischen Bauernverbandes und des Machinen- und Betriebshilfsringes Rhön-Grabfeld. Es gehe nicht um schnellen Profit, sondern um Wirtschaflichkeit. Naturschützereinwände werden ignoriert...
Näheres:
www.welt.de/regionales/muenchen/article13917066/Unterfranken-wollen-groessten-windpark-Bayerns-bauen.html
Wo ist in einem Schwachwindgebiet (Grabfeld-Streutal-Saaletal) eine Wirtschaftlichkeit gegeben?
Weshalb haben M. Distel u.a. ihr Geschäftsvorhaben nicht in der Rhön mit besserer
Windhöffigkeit favorisiert?
Weshalb haben Sie die "Pro & Contra" zu ihrem Geschäftsvorhaben nicht über das LRA Bad NES hinterfragt?
Versäumnis mit Absicht?