Aufgrund von Überschwemmungen nach Starkregenereignissen im Sommer 2021 in Willmars hatte Bürgermeister Reimund Voß das Wasserwirtschaftsamt in Bad Kissingen um einen Ortstermin gebeten. Wie Voß nun in der Gemeinderatssitzung mitteilte, habe das Wasserwirtschaftsamt die Möglichkeit eröffnet, ein sogenanntes Sturzwasserkonzept erstellen zu lassen. Hiermit werden nach Bestandsanalyse und Gefahrenermittlung konzeptionelle Maßnahmen entwickelt, die der Risikominimierung dienen, wenn es stark regnet. Neben der Nicolstraße nannte Voß den Hang westlich des Ortes oberhalb Altenmark/Alleestraße und die Sulz vor der Einengung in den Ort als gefährdete Bereiche.
Das sogenannte integrale Konzept zum kommunalen Sturzflutrisikomanagement eröffne mehrere Möglichkeiten. Unter anderem zeige es technische Möglichkeiten auf, das Wasser „abzufangen“. Zudem unterstütze es die Gemeinde bei ihrer Verpflichtung, größtmögliche Sicherheit für die Einwohner zu schaffen.
Gräben und Durchlässe sollen gereinigt werden
Einer vorläufigen Hochrechnung des Wasserwirtschaftsamtes zufolge sei mit Kosten von rund 40.000 Euro zu rechnen, von denen 75 Prozent durch das Amt gefördert werden. Demnach betrüge der Eigenanteil der Gemeinde etwa 10.000 Euro.
Wie die Verwaltung mitteilt, wurde das Thema im Gremium angeregt diskutiert. Dabei wurde vorherrschend die Ansicht vertreten, dass zunächst die Gräben und Durchlässe ausreichend gereinigt und gepflegt werden müssten. Damit könnte man das Ablaufen des Wassers bei Starkregen in den Griff bekommen.
Antrag für die Aufnahme ins Förderprogramm gestellt
Obwohl Bürgermeister Voß in der Sitzung wiederholt auf die Starkregenereignisse und deren Folgen im letzten Jahr hingewiesen habe, erschloss sich dem Gremium mehrheitlich der Sinn dieses Konzeptes nicht, hieß es vonseiten der Verwaltung nach der Sitzung. Das Gremium habe zudem angefragt, ob das Konzept bei einer anderen Gemeinde umgesetzt wird, die als Beispiel dienen könnte. Hier müsste die Gemeindeführung das Wasserwirtschaftsamt um Zuarbeit bitten, weil die Gemeinden Unsleben und Heustreu zwar beispielhaft im Landkreis das Verfahren beantragt, jedoch noch nicht umgesetzt haben, wurde angeführt.
Nach dem Hinweis, dass der Beschluss des Gremiums zunächst nur den Antrag auf die Aufnahme in das Förderprogramm zur Folge hat, wurde beschlossen, ein integrales Konzepts zum kommunalen Sturzflutrisikomanagements für die Gemeinde Willmars erstellen zu lassen. Vor der endgültigen Antragstellung soll über das Konzept erneut beraten werden.
Feuerwehr Willmars gründet eine Kindergruppe
Die Feuerwehr Willmars beabsichtigt, eine Kinderfeuerwehr zu gründen. Dieser Gruppe können Kinder vom 6. bis zum 12. Lebensjahr beitreten. Laut Bürgermeister gilt das Angebot auch für die Kinder aus den Ortsteilen Filke und Völkershausen. Über die Streutalallianz wird für das Projekt eine Förderung in Höhe von 6000 Euro (70 Prozent der förderfähigen Kosten) etwa für das Einkleiden der Kinder zur Verfügung gestellt, informierte dazu die Verwaltung.
Um alle Haushalte mit einem Glasfaseranschluss ausstatten zu können, trifft die Gemeinde eine Zweckvereinbarung zur Durchführung eines gemeinsamen Markterkundungsverfahrens mit dem Landkreis Rhön-Grabfeld. Bislang hatte ein Förderprogramm des Freistaats die Ausstattung zahlreicher Haushalte mit Glasfaser möglich gemacht. Auf Grundlage eines neuen Bundesprogramms können ab 2023 weitere 110 Adressen in Willmars mit Glasfaser ausgestattet werden, die bislang aufgrund ihrer Versorgung mit mehr als 100 Mbit/s im Downstream nicht ausgebaut werden konnten.