Vorbei sollen die Zeiten sein, in denen die Salzburg als reiner Wohnsitz der Familie Guttenberg galt und weitestgehend verschlossen war. Der Wohnsitz wird zwar auch weiterhin nicht öffentlich zugänglich sein, aber die weitläufige Salzburg mit ihren Mauern und Türmen, ihren Gärten und Höfen soll für Veranstaltungen, Feiern und Hochzeiten freigegeben werden. Hierfür werden derzeit Sanierungsarbeiten ausgeführt. Karl Ludwig von und zu Guttenberg entwickelt derzeit Ideen, wie sich die jahrhundertealte Burganlage einem größeren Publikum öffnen kann.
Es gibt einen totalen Wechsel
"Es wird einen totalen Wechsel geben", ist sich Ines von und zu Guttenberg sicher. In den vergangenen Jahrzehnten war die Salzburg bis auf den großen Innenhof mit der Bonifatiuskapelle sowie dem gastronomischen Betrieb für Interessierte weitestgehend verschlossen. Das hat sich erst in den letzten Jahren unter der Regie von Ines von und zu Guttenberg geändert. Führungen durch die Gärten, Veranstaltungen wie der Salzburg-Klassiker oder kleinere Sommerkonzerte in der Kapelle waren möglich. In diesen Tagen nun übernehmen die beiden Söhne von Ines von und zu Guttenberg die Regie auf der Salzburg.
Karl Ludwig Freiherr von und zu Guttenberg und sein Bruder Johann Zeno wollen die Verschlossenheit der Salzburg aufheben und diese für eine noch viel größere Zahl an Veranstaltungen zugänglich machen. Konzerte, Führungen, Hochzeiten, Feiern, Ausstellungen und vieles mehr kann sich Karl Ludwig von und zu Guttenberg auf der Salzburg gut vorstellen. Der Freiherr, der in Berlin wohnt und regelmäßig nach Bad Neustadt reist, möchte die Salzburg offensiv vermarkten. Davon weitestgehend ausgenommen bleibt aber auch weiterhin der Wohnbereich der Familie von Guttenberg.
Ehemals bei der Bild-Zeitung
Karl Ludwig Freiherr von und zu Guttenberg, 53, ist in Würzburg aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach dem Abitur studierte er Kommunikationsdesign in Hamburg. Bis 2006 hatte Guttenberg in Hamburg eine leitende Funktion in einer Werbeagentur inne, darauf folgten 15 Jahre als Chef von Dienst bei der Bild Zeitung. Nach dem Ausscheiden aus dem Medienunternehmen sucht Guttenberg in der Salzburg eine neue Herausforderung.
"Die Münze, die Kirche, das Jägerhaus und die Gastronomie. Es ist alles schon da", sagt Guttenberg. "Wir müssen es nur in vielerlei Hinsicht neu nutzen." Dazu gehört auch das erst in den letzten Jahren grundlegend renovierte Jägerhaus. Das soll zu einer Außenstelle des Standesamtes gewidmet und damit für Hochzeiten zur Verfügung gestellt werden können. Falls Gastronomie bei Feierlichkeiten gewünscht wird, steht das in der Salzburg befindliche Restaurant O Sole Mio bereit.
Die Münze als Kernstück
Das Kernstück der zukünftigen Nutzung der Salzburg liegt aber in der sogenannten "Münze". Das markante Haus mit den schönen gotischen Fenstern zum Innenhof wird derzeit saniert. Einmal fertiggestellt, soll der 67,5 Quadratmeter große Raum eine Vielzahl an Möglichkeiten bereithalten. Die Münze soll zudem zu beiden Höfen hin geöffnet und bei großen Events für Cateringzwecke genutzt werden können. Dem Bau mitten in der Salzburg mit seinen prägnanten Fenstern wird bei der Nutzung der Salzburg künftig eine Schlüsselfunktion zukommen.
Die Guttenbergs und die Salzburg
www.die-salzburg.de.