
Staunende Blicke erntet Ines Freifrau von und zu Guttenberg immer dann, wenn sie die verborgenen Teile der Salzburg mit ihren Gärten, Höfen und den hohen Mauern zeigt. Dort offenbart sich eine andere Welt voller Ruhe, mittlerweile vieler Blumen und einem Falken, der mit einem lauten Schrei über die Köpfe der Besucher fliegt. Bei Führungen der Tourismus und Stadtmarketing GmbH mussten Interessierte bislang vor dem verschlossenen Innenhof stehen bleiben. Das soll jetzt, zumindest zweimal im Monat, anders werden. Auch ihre prächtigen Gärten im Bereich der ehemaligen Ansitze will die Freifrau einem größeren Publikum zeigen. Das alte Wohnhaus an der Bonifatiuskapelle wurde zudem renoviert und präsentiert sich jetzt in einem durchaus vorzeigbaren Zustand.
Stadtführer, unter anderem Monika Iffert und Johann Giglhuber, der Geschäftsführer der Tourismus und Stadtmarketing GmbH, Michael Feiler sowie zahlreiche Stadträte konnten bei einer Führung mit der Hausherrin und einem Glas Sekt in der Hand die normalerweise nicht zugänglichen Bereiche der Salzburg in Augenschein nehmen. Ines Freifrau von und zu Guttenberg gab sich die Ehre, die Gäste selbst durch die Vielzahl mittelalterlicher Ansitze, oder, wie sie selbst formulierte "mittelalterliche Verwaltungssitze", zu führen.
Fachwerk-Wohnhaus renoviert

Neben der Einladung zu einem neuen und erweiterten Angebot bei den Salzburg-Führungen präsentierte die Baronin zudem das Fachwerk-Wohnhaus im hinteren Bereich des großen Innenhofes, unweit der Bonifatiuskapelle. Dort wohnte viele Jahre lang der Hausmeister der Salzburg. Jetzt hat Ines Freifrau von und zu Guttenberg den Außenbereich aufräumen und den Innenbereich aufhübschen lassen. Das alte Häuschen stellt nun das pittoreske Bild eines Hauses aus der Mitte des 19. Jahrhunderts mit zahlreichen Möbeln aus dieser Zeit dar. Die Baronin könnte sich hier auch standesamtliche Trauungen vorstellen, doch soweit ist es noch nicht, schon allein aufgrund der beengten Räumlichkeiten.
Dreiviertel ihres Lebens habe sie auf der Salzburg verbracht, bemerkte Ines von und zu Guttenberg in einer sehr persönlichen Ansprache im Innenhof der Salzburg. Auch wenn die Jahre nach dem Krieg in den mittelalterlichen Mauern alles andere als einfach waren, für die Baronin ist heute eines klar: "Ich könnte mir nicht vorstellen, anderswo als hier zu leben."
Freilegung der Burggrabenanlage
Michael Weiß, geschäftsleitender Beamter der Stadt, dankte der Baronin für die Führung und die neuen und erweiterten Möglichkeiten für zukünftige Führungen in und um die Salzburg. "Die Salzburg ist ein Symbol für die Stadt", betonte Weiß und dankte der Familie Guttenberg für die vorbildliche Erhaltung der größten Ganerbenburganlage Frankens, die im Laufe der Jahrhunderte von 15 Königen besucht wurde.
Ein großes Dankeschön ging zudem an den städtischen Bauhof und seinen Leiter Konrad Wehe. Mäharbeiten im Innenhof sowie die in diesem Jahr erneut durchgeführte Freilegung der großen Burggrabenanlage wurden von Mitarbeitern des Bauhofs ausgeführt.
Führungen können gebucht werden über die Tourismus und Stadtmarketing GmbH in der Stadthalle. Ein neuer Flyer beschreibt die Geschichte der Salzburg, erzählt von Ines von und zu Guttenberg. Informationen zu den Führungen gibt es im Internet unter www.bad-neustadt-erleben.de.