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Bad Königshofen
Was geht denn hier ab? Ein City-Guide für Bad Königshofen aus den Augen der Jugend
Sieben junge Leute beteiligen sich an einem Medienexperiment des Münchner JFF-Instituts. Eine Hitliste der Sehenswürdigkeiten.
Immer schön lächeln - oder doch nicht? Einfallsreich gestaltet sich auch die Fotopräsentation der jungen Leute, die am City-Guide von Bad Königshofen unter der Leitung von Thomas Kupser (Zweiter von links) mitgewirkt haben.
Foto: Thomas Kupser, IFF, Selbstauslöser  | Immer schön lächeln - oder doch nicht? Einfallsreich gestaltet sich auch die Fotopräsentation der jungen Leute, die am City-Guide von Bad Königshofen unter der Leitung von Thomas Kupser (Zweiter von links) mitgewirkt ...
Michael Petzold
 |  aktualisiert: 08.02.2024 18:07 Uhr

Den etwas antiquierten Begriff vom Stadtführer sollte man angesichts des Arbeitsergebnisses lieber nicht verwenden, auch wenn der City Guide genau diese Aufgabe erfüllt. Nur mit dem Unterschied, dass der Inhalt mit einer ordentlichen Prise Humor daherkommt und sich mit dem Thema aus Sicht von sieben jungen Menschen im Alter von 14 bis 27 Jahren befasst, die zudem noch verschiedene Hintergründe haben.  

Der Schwerpunkt des City-Guides liegt auf der visuellen Darstellung

Das war auch einer der Gründe, warum der Schwerpunkt mehr auf die visuelle Darstellung gelegt wurde. "Jede Seite ist wie ein Poster", sagt dazu der 43 Jahre alte Medienpädagoge Thomas Kupser vom IFF-Institut für Medienpädagogik in München, der die jungen Frauen und Männer an drei Tagen beim "Medienexperiment City-Guide" begleitet hatte. "Wir haben jeden Tag fünf bis sieben Stunden gearbeitet", sagt Kupser, für den diese Art von Veranstaltung auch eine Premiere bedeutete.  

Der City-Guide Bad Königshofen soll im Laufe des Jahres auch in Papierform erscheinen 

Am Anfang stand ein Stadtspaziergang mit so etwas wie einer Art Bestandsaufnahme, welche Orte aus verschiedenen Perspektiven gesehen wichtig genug sind, um in den Führer aufgenommen zu werden. Der existiert bislang ausschließlich digital, soll im Laufe des Jahres aber auch noch in gedruckter Form erscheinen. In herkömmlichen Stadtführern würden meisten Tipps fehlen, wo Jugendliche ihre Freizeit verbringen können, weiß der Medienpädagoge.       

Sie haben mitgewirkt am neuen City-Guide von Bad Königshofen, dessen Titelbild auf dem Bildschirm zu sehen ist. Begleitet wurden die jungen Leute vom Medienpädagogen Thomas Kupser (Dritter von rechts).
Foto: Michael Petzold | Sie haben mitgewirkt am neuen City-Guide von Bad Königshofen, dessen Titelbild auf dem Bildschirm zu sehen ist. Begleitet wurden die jungen Leute vom Medienpädagogen Thomas Kupser (Dritter von rechts).

Das Kino mit der Minigolfbahn ist ein echter Hotspot

Einer der "Hot Spots", wenn man so will, ist aus Sicht der Jugendlichen das Kino mit der Minigolfbahn. "Großes Kino auf kleinen Bahnen" lautet der Text dazu auf der Seite, der auch von einer Werbeagentur stammen könnte. Von ähnlicher Qualität ist der Satz, der den Gradierpavillon  treffend beschreiben soll. "Verpasse nicht den Atemzug deines Lebens", heißt es dort über die salzhaltige Luft, die wohltuend für Bronchien und Lunge ist.

Die VHS in Bad Königshofen als Treffpunkt für die Jugend

Die Stadtsaal-Lichtspiele mit der Minigolf-Bahn profitieren sicher auch von der Nähe zum Gebäude der Volkshochschule, die in Bad Königshofen ein offener Begegnungsort auch für Leute mit Migrationshintergrund ist und sich damit von vielen anderen Gemeinden unterscheidet. "Hier ist ein echter Treffpunkt für die Jugend und ist unfassbar viel los", sagen Romi, Ben und Tim, die beim City-Guide mitgemacht haben und nennen beispielsweise die vielen Sprachkurse.   

Auch die Kurstörche und die Aquariumsfische finden sich im City-Guide

Ein beliebter Treff, das Basketballfeld, hat unlängst durch die Aufstellung eines zweiten Korbs noch an Attraktivität gewonnen und findet sich natürlich auch im City Guide, allerdings nicht auf Google Maps, wie die jungen Leute kritisieren. Die Geschichte der Stadt wird nicht verschwiegen, aber auf wichtige Eckpunkte reduziert. Die weitere Auswahl der Sehenswürdigkeiten, die es zu besuchen lohnen soll, ist durchaus von klassischem Charakter. Die Aquarienfreunde mit ihren Schauaquarien im Untergeschoss der Frankentherme zählen ebenso dazu, wie die Kurstörche, die heuer für fünffachen Nachwuchs gesorgt haben und die Rothöhe, wo einem die Stadt zu Füßen liegt, wie es etwas romantisierend im City-Guide heißt.       

Veranstaltet wurde das dreitägige Medienexperiment von Jukunet, dem regionale Netzwerk für Jugendkultur, in Zusammenarbeit mit "zusammen digital" vom Institut für Medienpädagogik.    

 
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