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Großbardorf
Warum man in Großbardorf am Freitag auf 25 Jahre zurückblickte
In Gemeinderatssitzungen geht es gemeinhin um die Zukunft der Kommunen. In Großbardorf war dieses Mal aber auch ein Rückblick wichtig. Und der hatte mit Bürgermeister Josef Demar zu tun.
25 Jahre Bürgermeister in der Gemeinde Großbardorf: Josef Demar (Zweiter von rechts) gratulierten (von links) zweiter Bürgermeister Klaus Dahinten, VG-Geschäftsstellenleiter Michael Hess und dritter Bürgermeister André Derleth.
Foto: Regina Vossenkaul | 25 Jahre Bürgermeister in der Gemeinde Großbardorf: Josef Demar (Zweiter von rechts) gratulierten (von links) zweiter Bürgermeister Klaus Dahinten, VG-Geschäftsstellenleiter Michael Hess und dritter Bürgermeister ...
Regina Vossenkaul
Regina Vossenkaul
 |  aktualisiert: 12.09.2022 15:21 Uhr

Das Ende der jüngsten Gemeinderatssitzung am vergangenen Freitag war Bürgermeister Josef Demar gewidmet. Denn er war auf den Tag genau seit 25 Jahren als Bürgermeister im Amt. Zweiter Bürgermeister Klaus Dahinten blickte auf die vielen Projekte zurück, die in Demars Amtszeit vollendet wurden. Herausragend sind das Gewerbegebiet "Am weißen Kreuz", das er gleich zu Beginn seiner Amtszeit stemmen musste, die Dorferneuerung in mehreren Abschnitten, Sanierung des Schulhauses, Anbau einer Kinderkrippe, Komplettsanierung des Gemeindezentrums und vieles mehr.

"Josef war und ist nicht zu bremsen", lobte Klaus Dahinten. "Bevor andere überlegt haben, hast Du bereits gehandelt", fügte er hinzu. Nicht zu vergessen seien sein Engagement in den Vereinen der Gemeinde sowie in den unterschiedlichen Gremien wie Wasserzweckverband, VG und Schulverband. Viele Energie-Projekte wurden mit seiner Unterstützung verwirklicht, wie Bürgersolaranlagen, das Nahwärmenetz, die Biogas- und die Windkraftanlage. Mehrere Auszeichnungen hat Josef Demar für sein Engagement erhalten, darunter 2017 die Staatsmedaille in Silber für überregionales Engagement. Er habe Großbardorf zu einer fortschrittlichen und für die Zukunft gut aufgestellten Gemeinde mit gutem Ruf gemacht, in der die Vereine miteinander und nicht gegeneinander arbeiten. Das sei ihm und seinem unermüdlichen Engagement zu verdanken. Die Gemeinde wurde "Bioenergiedorf 2012", erhielt den Staatspreis Dorferneuerung und errang die Goldmedaille 2017 bei "Unser Dorf hat Zukunft". Dahinten sagte Dank im Namen der ganzen Gemeinde und überreichte einen Gutschein für ein Wellnesswochende. VG-Geschäftsstellenleiter Michael Hess gratulierte ebenfalls und überreichte eine Urkunde.

Josef Demar bedankte sich und blickte auf seine Anfangszeit zurück. "Ich hatte von Kommunalverwaltung zunächst keine Ahnung!" Der damalige VG-Geschäftstsellenleiter Albert Neugebauer habe ihm aber den guten Rat gegeben, immer nach Recht und Gesetz zu handeln. Und: Wenn man einmal eine Brücke baue, schlüpfen mehrere drunter durch. Daran habe er sich gehalten. "Trotz einiger schlafloser Nächte überwiegt das Positive und ich kann erhobenen Hauptes zurückblicken." Demar lobte die Mitarbeit des Gemeinderats und der Vereine, sie prägten das Gemeindeleben mit, sein Dank galt auch seiner Familie für steten Rückhalt.

Demars Ziel war und ist es, eine attraktive Wohngemeinde zu schaffen, unter dem Motto: "Wo Energie ist, ist Wachstum, wo Wachstum ist, ist Weiterentwicklung". Passenderweise hatte er in der Sitzung zuvor mitgeteilt, dass Großbardorf in die finale Auswahl beim Wettbewerb "Gütesiegel Heimatdorf 2021" vorgedrungen ist. Bei diesem Wettbewerb zeichnet das Heimatministerium kleine Gemeinden mit besonders hoher Lebensqualität und Heimatverbundenheit aus, die beste Zukunftschancen für ihre Bewohner bieten. Bewerben konnten sich alle Gemeinden in Bayern mit bis zu 3000 Einwohnern, die in der Vergangenheit mit mindestens einem Ortsteil am Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" teilgenommen haben. Eine Jury wird den Ort am 15. Juli besichtigen, vorausgesetzt, die Inzidenzzahl liegt unter 100. Aus jedem Regierungsbezirk werden zwei Gemeinden prämiert. Die Gewinnergemeinden erhalten eine zweckgebundene Prämie von 50.000 Euro für die Umsetzung von Heimatprojekten zur weiteren Verbesserung der Lebensqualität vor Ort.

Die Gelegenheit, Fragen zur Errichtung der Freiflächenphotovoltaikanlage "Rügshof"zu stellen, hatten die Gemeinderäte Großbardorfs. Regina Huller vom Ingenieurbüro Brändlein stellte die ersten Entwürfe zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan und der damit verbundenen Änderung des Flächennutzungsplanes vor.  Bauherr für die 22 Hektar große Anlage ist die Firma ÜZ Mainfranken – Unterfränkische Überlandzentrale eG. Unter den aufgeständerten Modulen ist Grünland, wie Huller bestätigte, rings um die Anlage wird ein artenreicher Blühstreifen angelegt. Das Projekt war schon einmal vorgestellt worden. Einstimmig billigten die Gemeinderäte die Entwürfe und beschlossen die öffentliche Auslegung der Planungsunterlagen, gleichzeitig erhalten die Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange die Möglichkeit, eine Stellungnahme abzugeben.

Keine Einwände hatte der Gemeinderat zur Änderung des Bebauungsplans "Hinterm Weihersbach" in Oberlauringen und zum Bauantrag für den Anbau an ein bestehendes Wohnhaus sowie die Errichtung eines Carports und eines Holzlagers. Mit der Erstellung eines Verkehrsgutachtens zur Erschließung des geplanten Gewerbegebiets "Weißes Kreuz II", wofür ein Kreisverkehr angedacht ist, wurde das Ingenieurbüro für Verkehrstechnik zum Angebotspreis von brutto 7.830 Euro beauftragt. Außer der Verkehrszählung an zwei Tagen werden auch mögliche Linksabbiegespuren in die Beurteilung einbezogen.

 
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