
Es ist geschafft. Am Donnerstag, 14. November, konnte die Vollsperrung zwischen Frickenhausen und der Einmündung der Ostheimer Straße aufgehoben werden. Die Staatsstraße 2292 zwischen Mellrichstadt und Frickenhausen ist nun freigegeben, die Bevölkerung kann aufatmen. Der Verkehr rollt wieder. Es fehlt jetzt nur noch der Einmündungsbereich am Bauende bei der Geckenauer Kreuzung. Dort soll ein Kreisverkehr geschaffen werden.
Insgesamt hat der Ausbau der Staatsstraße 2292 von Mellrichstadt über den Hainhof und Frickenhausen bis zur Abzweigung nach Geckenau in sechs Bauabschnitten knapp acht Jahre gedauert.
Eigentlich war die Öffnung des letzten Ausbaustücks für Ende Oktober geplant, doch es dauerte zwei Wochen länger. Die Witterung machte den Verantwortlichen einen Strich durch die Rechnung. Zu viel Regen sorgte auch für die Verzögerung der Freigabe des aktuellen Teilstücks. So schwemmte neben der Straße der Oberboden ab, die Böschung musste nachgearbeitet werden.
Gesamtkosten für Baumaßnahme liegen bei rund 14 Millionen Euro
Laut Manfred Rott (Abteilungsleiter beim Staatlichen Bauamt Schweinfurt) konnten die beiden Bauabschnitte mit den Baulängen von 1,5 und 1,2 Kilometern in 2023/24 unterm Strich fristgerecht fertiggestellt werden. Am 5. Juli 2023 erfolgte der Spatenstich für den Lückenschluss nördlich von Frickenhausen. Viele hätten an diesem Projekt mitgewirkt. Auch der Landrat habe das Ganze unterstützt, lobte Rott. Trotz der Regenperioden hätten die Firmen das Projekt gut durchgezogen.
Aus Gründen der Verkehrsführung und der Finanzierung, so Rott weiter, sei es sinnvoll gewesen, den Bauabschnitt in zwei Abschnitte zu unterteilen. So gab es mit den Firmen Stolz aus Hammelburg und Strabag aus Ritschenhausen auch zwei Auftragnehmer. Der Abschnitt Mellrichstadt bis zum Hainhof war 3,5 Kilometer lang und kostete 4,7 Millionen Euro.
Der Abschnitt nördlich von Frickenhausen entsprach 1,4 beziehungsweise 2,7 Kilometern und kostete 9 Millionen Euro. Und schließlich betrugen die Kosten für die Ortsdurchfahrt Frickenhausen 0,5 Millionen Euro. Die Gesamtkosten belaufen sich für die 8,1 Kilometer auf rund 14 Millionen Euro. Auch der Landkreis war kostenmäßig an der Baumaßnahme beteiligt. Im Bauabschnitt II war dieser mit 33 Prozent am Einmündungsbereich der NES 23 in die Staatsstraße 2292 beteiligt.
Straße als wichtige Verbindung zwischen Streutal und Besengau
Verbaut wurden zwei Schmutzwasserreinigungssysteme. Die Schutzplanken waren erforderlich, da der Streckenabschnitt zwischen der Einmündung NES 23 und dem Bauende in Richtung Ostheimer Straße im erwarteten Wasserschutzgebiet liegt. Im Zuge der Baumaßnahme hat der Wasserzweckverband die Tränkwasserleitung verlegt.
Im Vorfeld mussten zahlreiche Maßnahmen für den Naturschutz durchgeführt werden, etwa die Vergrämung von Eidechsen, das Aufstellen von Nistkästen für Vögel und Fledermäuse sowie die Errichtung von Biotopschutzzäunen.
Manfred Rott dankte den Verantwortlichen von Landkreis und Stadt Mellrichstadt für die Unterstützung. Landrat Thomas Habermann zeigte sich erfreut, dass man nun die Wiederöffnung der Staatsstraße begehen konnte. Straßen hätten unter anderem auch die Aufgabe der Erschließung der Räume. Sie hätten eine ganz wichtige Bedeutung für die Menschen, so der Landrat weiter. "Je länger eine Maßnahme dauert, umso schwieriger und teurer wird sie", unterstrich Thomas Habermann. Die Staatsstraße 2292 sei früher gefährlich gewesen. "Jetzt haben wir wieder gute Verhältnisse", erklärte der Landrat.
Vor allem beim Freistaat Bayern und beim Landkreis bedankte sich Mellrichstadts Bürgermeister Michael Kraus für die gute Kooperation. Die Straße sei eine wichtige Verbindung zwischen dem Streutal und dem Besengau. Der besondere Dank des Bürgermeisters galt Ortssprecher Achim Reß.