Es ist immer die gleiche bange Frage, die sich Ballonfahrer vor einer Montgolfiade stellen: Spielt das Wetter mit oder müssen unsere Luftfahrzeuge wegen Sturm oder Regen am Boden bleiben?
Auch in den Tagen vor dem großen Ballonfahrer-Festival in Heldburg in Südthüringen studierte Sven Gaudlitz, Vorsitzender des Ballonsportclub Thüringen, mehrmals am Tag die Wetterprognosen – und konnte kurz vor dem Start des 23. Ballonfahrertreffens Entwarnung geben: Im Gegensatz zum vergangen Jahr, als die Heldburger Montgolfiade unter schlechten Witterungsbedingen litt, war für das gesamte Wochenende bestes Ballonfahrerwetter angesagt.
Wettfahrten konnten stattfinden
Dass nicht eine der angesetzten Wettfahrten abgesagt werden musste und zahlreiche Fiestas gefahren werden konnten, wie Aufstiege mit Passagieren im Fachjargon bezeichnet werden, darüber freute sich auch Georg Leupold. Der Bad Königshöfer Ballonfahrer war das 22. Mal bei der Heldburger Montgolfiade dabei und stieg diesmal insgesamt fünf Mal mit seinem Groß-Ballon in den Himmel über Heldburg auf, was in den vergangenen Jahren nicht oft der Fall war. „Wir hatten an allen drei Tagen beste Bedingungen“, resümiert der Radio- und Fernsehtechnikermeister mit eigener Ballonfahrerschule.
Großes Medieninteresse
Zu den zahlreichen Schaulustigen, darunter viele Familien mit Kindern, gesellten sich am Samstag zwei Fernsehteams. Während im Ballon von Sven Gaudlitz MDR-Redakteurin Peggy Patschke mitfuhr und ihre Eindrücke für die Reihe „MDR vor Ort“ schilderte, nahm Georg Leupold den BR-Reporter Norbert Steiche für die Sendung „Frühaufsteher“ mit auf eine Fahrt über das Heldburger Land. Das große Medieninteresse war kein Wunder: Die Heldburger Montgolfiade mit den diesmal rund 20 gemeldeten Teams aus ganz Deutschland zählt schon seit Jahren zu den größten im ganzen Land.
Viele geeignete Landewiesen
Warum das so ist, dafür gibt es nach Einschätzung von Georg Leupold mehrere Gründe. „Die Heldburg im Hintergrund sorgt immer für einen ganz besonderen Flair“, schwärmt der Bad Königshöfer. „Außerdem hat die Landschaft hier noch ihren ganz besonderen Reize und bietet für uns Ballonfahrer genügend geeignete Landeplätze.“ Deshalb steht für ihn jetzt schon fest: Er wird auch im kommenden Jahr wieder bei der Thüringer Montgolfiade in Heldburg mitfahren und dann dort sein 30-jähriges Jubiläum als Ballonfahrer feiern.
Volksfeststimmung auf der Festwiese
Neben den vielen Ballonstarts gab es das ganze Wochenende über viele weitere Attraktionen auf der großen Festwiese unterhalb der Heldburg, angefangen von einem kleinen Volksfest mit Schießbude, Autoscooter und Kettenkarussell über Auftritte einer Linde-Dance-Gruppe bis hin zu einer Tombola für einen guten Zweck. Besonders eindrucksvoll war neben dem Ballonglühen auch eine begehbare Ballonhülle. In der ist so viel Platz, dass darin mehrere Modellballone gleichzeitig schweben können.