
Fastfood- sowie Getränke-Verpackungen, riesige Mengen gekauter Sonnenblumenkerne, immer wieder Kondome und seit neuestem auch Einweggrills – und das immer wieder seit ungefähr einem Jahr an Wochenenden in der Nacht von Samstag auf Sonntag an der Bushaltestelle am Schulberg in Bad Neustadt. Dieses Bild zeichnet ein Anwohner aus der 300 Meter entfernten Sonnenstraße, der anonym bleiben möchte, gegenüber der Redaktion. Bei schlechtem Wetter würde sich der Müll überall verteilen.
Der Müll werde erst Montag nach Schulbeginn weggeräumt, weshalb er noch da läge, wenn die Schülerinnen und Schüler ankommen. Für diese würde laut des Anwohners Verletzungsgefahr bestehen. Außerdem würden sie auch ihren Müll dazu werfen. Der Anwohner spricht von zwei Gruppen, die regelmäßig den Abfall verursachen würden. "Die Papierkörbe, die dort stehen, sind immer leer", sagt der Anwohner.
Ab und an komme es auch zur Ruhestörung, wenn die Musik so laut sei, dass man sie noch ein paar Straßen weiter höre, was aber für ihn ein geringeres Problem sei. "Mir geht es in erster Linie darum, dass der Müll wegkommt", erklärt der Anwohner. Seiner Aussage nach wisse die Stadt von dem Problem. Der Anwohner habe Stadtarbeiter schon ein paar Mal angesprochen, wenn sie dort gemäht hätten. Darüber seinen diese dankbar gewesen.
Das sagt die Stadt sowie die Polizei Bad Neustadt zum Müllproblem
"Hinweise aus der Anwohnerschaft sind bisher nicht an uns herangetragen worden", heißt es hingegen von der Stadt Bad Neustadt auf Anfrage. Der Bauhof übernähme in regelmäßigen Abständen die Säuberung, zusätzliche Sondermaßnahmen gebe es aber nicht. Im vergangenen Sommer sei es laut Maximilian Pfister von der Stadt Bad Neustadt zu "massiver Vermüllung" gekommen.
Neben Müllproblemen habe es auch eine Sachbeschädigung gegeben. "Durch eine verstärkte Präsenz der Polizei konnte das Problem, bis auf ein paar Einzelfälle, weitestgehend gelöst werden. Konkrete Informationen zu aktuellen Fällen liegen uns nicht vor", erklärt Pfister.
Ähnlich klingt das auch bei der Polizei Bad Neustadt und deren Chef Jan Schubert: "Aktuell sind keine derartigen Zustände polizeilich bekannt geworden, daher wurden die intensiven Maßnahmen des letzten Jahres bislang nicht wieder aufgegriffen [...]." Schubert berichtet ebenfalls von den Vorfällen aus dem Sommer 2022, bei denen die Polizei mit verstärkten Ruhestörungen zur Nachtzeit am Schulberg konfrontiert gewesen sei, die unter anderem auch mit massiver Vermüllung einhergegangen seien. Damals sei es sogar zu Wohnungsdurchsuchungen gekommen.

Präsent sei die Polizei dennoch. Die Jugendverkehrserziehung, Schulkontaktbeamte und der Verkehrsbereich würden laut Schubert die präventiven Schwerpunkte des polizeilichen Alltags auf dem Schulberg bilden. Darüber hinaus würde dort im Rahmen von Jugendschutzkontrollen und stichprobenartiger Verkehrsüberwachung auch durch reguläre Streifentätigkeit vorbeugend überwacht.
Wie kann die Vermüllung am Schulberg in Bad Neustadt verhindert werden?
Aber wie können solche Vorfälle verhindert und der Verschmutzung an öffentlichen Orten in Bad Neustadt vorgebeugt werden? "Grundsätzlich kann hier erwähnt werden, dass es stadtintern Bestrebungen gibt, das Aufgabenfeld des Kommunalen Ordnungsdienstes zu erweitern und so den Bereich der Bushaltestelle am Schulberg aufzunehmen", sagt Maximilian Pfister von der Stadt.
"Sollte die Polizei belastbare Informationen zu nicht hinnehmbaren Zuständen und Ordnungsstörungen erhalten, wird das Vorgehen polizeilich in präventiver wie repressiver Weise [...] stattfinden", zeigt sich Polizeichef Schubert in einer schriftlichen Stellungnahme offen, bei Problemen einzuschreiten. Und das in enger Absprache mit dem Ordnungsamt der Stadt Bad Neustadt sowie dem Landratsamt Rhön-Grabfeld.
Bis zur Aufgabe. Darüber lachen wir immer noch.
Mit den meisten Eltern. Die anderen sind weggezogen.
Da stimmte es schon von der Erziehung nicht.
Manchmal muss man unkonventionelle Wege gehen.
Aber so was funktioniert!!!
Kostet nur Geld und ist oft für die Katz egal wie groß sie sind. Der Müll liegt daneben.
Nachdem an der Bernd/Kaufland kein Alkohol mehr getrunken werden darf finden sich an der Stadtmauer zusammen.
Das ewige Vertreiben und Verbieten löst doch nicht das Problem: es keinen Ort zum verweilen für die Jugendliche in den Abendstunden.
Wer kennt diese fränkische Spezialität nicht? Ironie aus...
Es wäre mal Zeit durchzugreifen. Freundlicherweise könnte man vorab nochmal mehrsprachige Hinweise anbringen wie mit Hinterlassenschaften umzugehen ist. Vielleicht gibt es einen Lerneffekt und es hilft der Integration.