
Das war ein spannender Freitagabend auf dem heimischen Kanapee mit der SAT.1-Sendung "The Voice of Germany": Ein junger Rhöner durfte sein Können bei den Blind Auditions in der Talentshow unter Beweis stellen. Aber bis Valentin Schöppner auf die Bühne kam, dauerte es eine gefühlte Ewigkeit – wenigstens für die Rhöner Zuschauerinnen und Zuschauer, die ungeduldig auf den Auftritt warteten.
Sat.1-Sendung "Voice of Germany": Geduld der Rhöner Zuschauer auf die Folter gespannt
Endlose Werbeblocks zogen die Sendung in die Länge, das Geplänkel der Coaches untereinander war zwar amüsant, aber war beim Warten auf den 23-jährigen Sänger aus Unterweißenbrunn dann doch überflüssig.
Um 22.30 Uhr war es endlich soweit und der Auftritt begann mit der vorab gedrehten Homestory, die einfach klasse war. Zuhause mit der Familie beim gemütlichen Kaffeekränzchen freuten sich alle auf den ersten Auftritt. Mit seinen Freunden vom Mopedclub zeigte er dem Kamerateam die schöne Landschaft rings um sein Heimatdorf Unterweißenbrunn. Idylle pur. Dann der große Auftritt für Valentin Schöppner, als sich die Tür zur Bühne öffnet.
Mit "Perfect" von Ed Sheeran singt er sich ins Herz der Zuschauerinnen und Zuschauer, die kräftig applaudieren. Die Familie fiebert von der Seite aus mit, seine Mutter kann kaum glauben, was sie sieht.
Bei den sogenannten "Blind Auditions" sitzen die einzelnen Jury-Mitglieder mit dem Rücken zur Bühne. Überzeugt sie ein Sänger oder eine Sängerin, drücken sie auf einen Buzzer – und ihr Stuhl dreht sich um. Das bedeutet gleichzeitig, dass sie das Talent auf der Bühne in ihr Team holen möchten und der Einzug in die nächste Runde gesichert ist.
"Voice of Germany"-Juror Bill Kaulitz: "Mehr Risk" gefragt
Die Coaches verharren mit ernsten Gesichtern abwartend auf ihren Sesseln. Doch bis zum Ende des Liedes dreht sich keiner von ihnen zu Valentin um. Der 23-Jährige trägt es mit Fassung. Als der Applaus des Publikums endet, kommen die Juroren zu Wort.
Bill Kaulitz hätte sich "ein bisschen mehr Risk" gewünscht, auch Shirin David hat gewartet, "dass noch so ein bisschen mehr Power" am Ende des Liedes kommt. Ronan Keating bestätigt die Aussagen der anderen Coaches. "Du bist kein Risiko eingegangen", sagt er und bestärkt Valentin trotzdem darin, weiterzumachen: "Dieses Mal hat es nicht gereicht, du hast aber was".

Der sympathische Rhöner nahm die Kritik an, bedankte sich und ging von der Bühne ab. Beim Kameraschwenk über die Juroren werden deren nachdenkliche, fast etwas traurigen Gesichter nochmals gezeigt. Für Valentin scheint das Thema damit erledigt zu sein, direkten Schrittes geht er zu seiner Familie, die ihn herzlich empfängt.
Nach gerade einmal sieben Minuten ist der gesamte Beitrag bei "Voice of Germany" Geschichte. Und doch sagt Valentin über seine Teilnahme: "Ein krasses Erlebnis, das ich nicht missen möchte!"