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LEUTERSHAUSEN/BAD KÖNIGSHOFEN
Unternehmer und Musiker mit Weitblick
Mit dem Verdienstkreuz am Bande wurde Ernst Oestereicher aus Bad Königshofen von Staatssekretär Gerhard Eck (links) und Regierungspräsident Paul Beinhofer (rechts) ausgezeichnet.
Foto: Thomas Obermeier | Mit dem Verdienstkreuz am Bande wurde Ernst Oestereicher aus Bad Königshofen von Staatssekretär Gerhard Eck (links) und Regierungspräsident Paul Beinhofer (rechts) ausgezeichnet.
Redaktion
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:45 Uhr

Mit Jopp-Geschäftsführer Dr. Hubert Büchs wurde eine Unternehmerpersönlichkeit mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Professor Ernst Oestreicher, Leiter der Berufsfachschule für Musik in Bad Königshofen, wurde für seine Verdienste für die Musik ebenfalls mit dem Bundesverdienstkreuz bedacht. Beide nahmen die Auszeichnung bei einem Festakt in der Würzburger Residenz von Staatssekretär Gerhard Eck und Regierungspräsident Paul Beinhofer entgegen.

Auszeichnung für Hubert Büchs

„Hubert Büchs engagiert sich seit über zwei Jahrzehnten in wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Belangen“, heißt es in der Laudatio. Er ist Geschäftsführer der „Jopp Holding GmbH“, einem Automobilzulieferer, der für namhafte Automobilhersteller Teile entwickelt und produziert. Seit 1991 liegen die Geschicke des Unternehmens, das einer der wichtigsten Arbeitgeber in Unterfranken ist, in seinen Händen. Mit mehr als 1900 Mitarbeitern ist die Unternehmensgruppe an zehn Standorten weltweit tätig.

Neben seinem unternehmerischen Einsatz engagiert sich der 68-Jährige seit 1995 in Gremien der Industrie- und Handelskammer Würzburg-Schweinfurt. Im IHK-Gremialausschuss Rhön-Grabfeld war er ab 1995 Mitglied, zudem von 1999 bis 2006 stellvertretender Vorsitzender und von 2007 bis 2014 Vorsitzender. Daneben war er Mitglied des Sachverständigen-Ausschusses der IHK Würzburg-Schweinfurt und ist dort seit 1995 auch Mitglied des IHK-Industrie-, Technologie- und Forschungsausschusses, in dem er von 2007 bis 2010 als stellvertretender Vorsitzender fungierte. Seit 1994 setzt er sich als Sprecher des Informationskreises der Wirtschaft Rhön-Grabfeld für die Wirtschaft der Region und die berufliche Förderung junger Menschen ein.

In der CSU-Mittelstandsunion

In seiner Funktion als stellvertretender Vorsitzender der CSU-Mittelstandsunion Rhön-Grabfeld setzte er sich von 1999 bis 2014 für den Mittelstand ein. Seitdem nimmt er sich dort als Beisitzer im Vorstand der Probleme des lokalen Mittelstands an. Darüber hinaus engagiert er sich an der „Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt“. So ist er seit 2003 Mitglied in der „Gesellschaft der Förderer und Freunde“ der Fachhochschule. 2015 wurde er in den Hochschulrat berufen.

Durch seine langjährige Erfahrung als Unternehmer trägt er dazu bei, dass der Technologie- und Wissenstransfer zwischen Hochschule und Wirtschaft gefördert wird. Seit 2008 setzt er sich als Mitglied des Senats der „Deutschen Akademie der Technikwissenschaften“ bei Politik und Gesellschaft für praxisorientierte Lösungen ein.

Modellstadt Elektromobilität

2010 gründete er den Förderverein „Modellstadt Elektromobilität Bad Neustadt“. Als dessen Vorsitzender fördert er die regionalen Elektromobilitätsaktivitäten. Ihm sei es zu verdanken, dass am „Technologietransferzentrum Elektromobilität Bad Neustadt“ 2012 eine Stiftungsprofessur entstehen konnte. Außerdem wirkte er an der Entstehung der „Staatlichen Fachschule für Fahrzeugtechnik und Elektromobilität“ mit. Als Sprecher des Fachforums „Elektromobilität der Region Mainfranken GmbH“ setzte er sich von 2011 bis 2014 für die Weiterentwicklung der Elektromobilität in der Region ein.

Sein Engagement gilt jedoch auch den Bereichen Kultur und Sport. Er unterstützt den Kunstverein Bad Neustadt, engagiert sich im regionalen Rennsport und bringt sich finanziell beim „Hauenstein-Bergrennen“ ein. Schließlich unterstützt er als Mitglied des Lions-Clubs Bad Neustadt soziale Projekte.

Bundesverdienstkreuz für Ernst Oestreicher

Ernst Oestreicher ist Schulleiter, Honorarprofessor an der Hochschule für Musik in Würzburg und Bundesdirigent: Für sein Engagement wurde der 63-Jährige vom Bundespräsidenten mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland gewürdigt.

„Professor Ernst Oestreicher engagiert sich seit über vier Jahrzehnten in vielfältiger Weise im kulturellen Bereich insbesondere für das bayerische und deutsche Blasmusikwesen“, heißt es in der Laudatio. Er studierte Schulmusik und Trompete und übernahm nach den Lehramtsprüfungen in Musik, der Orchesterreife für Trompete und der Diplommusiklehrerprüfung 1989 die Leitung der Berufsfachschule für Musik in Bad Königshofen.

Die Blasmusik liegt ihm am Herzen

Neben den Verwaltungsaufgaben unterrichtete er unter anderem das Fach „instrumentale und vokale Ensembleleitung“. Die Schule sei nicht zuletzt durch sein Engagement zum bayern- und bundesweit viel gefragten Unterrichtsort geworden. Oestreicher habe die Erfolgsgeschichte dieses Schultyps maßgeblich mitgeprägt.

Mehrfach organisierte er mit seinem Team Auslandsreisen, um dort beeindruckende Konzerte zu gestalten. „Eine große kulturelle Bereicherung für die ganze Region sind die unter seiner souveränen Leitung aufgeführten großen Konzerte mit Solisten, Chor und Orchester, die auf ausgesprochen positive Resonanz stoßen“, heißt es in der Laudatio weiter.

Im Juli 1989 wurde unter seiner Gesamtleitung der erste Europatag der Musik des Landkreises Rhön-Grabfeld durchgeführt, der seither jährlich stattfindet. 2004 wurde das „SaaleMusicum“, ein Musikfestival entlang der fränkischen Saale ins Leben gerufen. Mit der Kulturagentur des Landkreises Rhön-Grabfeld gründete er 2007 die „Junge Philharmonie Rhön-Grabfeld“. Hier fügen sich begabte Instrumentalisten sowie aktuelle und ehemalige Schüler der Berufsfachschule für Musik zu einem Festival-Orchester zusammen, das unter seinem Dirigat Konzerte auf der Salzburg gestaltet.

Vertreten in vielen Verbänden

Darüber hinaus wirkt er seit 1988 als Bundesdirigent im „Nordbayerischen Musikbund“ und reformierte maßgeblich dessen Weiterbildungsprogramm. Als künstlerischer Leiter des Nordbayerischen Jugendblasorchesters motiviert er seit 1988 junge Menschen zum Musizieren. Weiterhin ist er seit 1987 aktives Mitglied in mehreren Gremien des Förderprojektes „Deutscher Orchesterwettbewerb“ im Deutschen Musikrat und leitet seit 2005 das „Symphonische Blasorchester“ der Musikschule der Stadt Volkach. Bei der „Bayerischen Musikakademie Hammelburg“ ist er seit 2006 Mitglied im Vorstand.

Von 1998 bis 2001 war er Bundesmusikdirektor der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände und ist aktuell einer der Vizepräsidenten. Seit 2008 ist er Mitglied im Präsidium des „Bayerischen Musikrates“, der größten Kulturorganisation in Bayern. Darüber hinaus wurde vergangenes Jahr zum Honorarprofessor an der Hochschule für Musik in Würzburg bestellt.

Ordensverleihung in der Regierung von Unterfranken. Mit dem Verdienstkreuz am Bande wurde Dr. Hubert Büchs aus Leutershausen von Staatssekretär Gerhard Eck (links) und Regierungspräsident Paul Beinhofer (rechts) ausgezeichnet.
Foto: Thomas Obermeier | Ordensverleihung in der Regierung von Unterfranken. Mit dem Verdienstkreuz am Bande wurde Dr. Hubert Büchs aus Leutershausen von Staatssekretär Gerhard Eck (links) und Regierungspräsident Paul Beinhofer (rechts) ...
 
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