Als Michael Weiß im Juli vergangenen Jahres nach 33 Jahren Wirken als geschäftsleitender Beamter der Stadt Bad Neustadt verabschiedet wurde, übergab ihm dessen Nachfolger Christoph Neubauer symbolisch ein aufblasbares Boot - in Anspielung an einen Steuermann. Nun schippert Neubauer selbst überraschend nach nur zwei Jahren Tätigkeit in der Stadtverwaltung in einen anderen Hafen. Zum Jahresende wird er Bad Neustadt verlassen. Dies bestätigte er am Dienstagnachmittag gegenüber dieser Redaktion.
Welche Gründe Neubauer für den Abschied angibt
So kurz an einer Arbeitsstätte habe er selbst noch nicht gewirkt, erklärte der scheidende Geschäftsleiter, der im hessischen Wüstensachsen lebt und seit 2020, anfangs noch gemeinsam mit Weiß, für die Stadt tätig war. Persönliche und private Gründe hätten ihn jedoch zu diesem Schritt bewegt. "Ich habe die Aufgabe in Bad Neustadt immer sehr gerne gemacht", so Neubauer. Er habe den Eindruck gehabt, hier etwas bewegen zu können.
Zum neuen Jahr will er dies nun an anderer Stelle tun. Wohin es ihn konkret verschlägt, ließ er noch offen. Dem Landkreis Rhön-Grabfeld werde er jedoch erhalten bleiben, verriet Christoph Neubauer.
Mit dem Weggang des städtischen Geschäftsleiters entsteht zwangsläufig auch auf dem Geschäftsführer-Posten der Tourismus und Stadtmarketing Bad Neustadt GmbH (TS) ein Vakuum. Denn nach dem Abschied von Kurdirektor Michael Feiler im Oktober hatte Neubauer den Posten interimsmäßig übernommen. Aus diesem Grund werde zeitnah eine außerordentliche Gesellschafterversammlung einberufen, um über die Nachfolge zu beraten, so Neubauer.
Bürgermeister zeigte sich überrascht
Auf Bad Neustadts Bürgermeister Michael Werner kommen damit plötzlich zwei personelle Baustellen zu. Dieser zeigte sich auf Nachfrage der Redaktion sehr überrascht von der Abschiedsankündigung, die er am Freitag erhielt. Die Nachricht habe ihn kalt erwischt, da man eng und gut zusammengearbeitet habe, beispielsweise aktuell in Bezug auf die Themen Heilbad und Tourismus. "Es wird nicht einfach, die Stelle kurzfristig nachzubesetzen", so Werner.
Rathausintern habe man viele schlaue Leute im Haus, um die Lasten zu verteilen und zunächst für Übergangslösungen zu sorgen. "Der Bevölkerung entsteht kein Nachteil", versichert das Stadtoberhaupt. Was die Zukunft der TS betreffe, dafür sei es für konkrete Aussagen zum jetzigen Zeitpunkt noch zu früh.
Oder ist da etwa einer im Nachbarort gefunden worden?😉