Tobias Kaltenbach wird neuer Vorstandsvorsitzender der Rhön Klinikum AG. Wie es in einer Mitteilung des Konzerns heißt, hat der bisherige Vorsitzende, Christian Höftberger, in der vergangenen Woche darum gebeten, seinen Vertrag vorzeitig aufzulösen. Dieser Bitte sei der Aufsichtsrat in einer kurzfristig einberufenen Sitzung am Dienstag nachgekommen.
Der scheidende CEO begründete seinen Schritt damit, Raum für neue Impulse in den festgefahrenen Verhandlungen zwischen der Rhön-Klinikum AG und dem Land Hessen zur Zukunftssicherung des Universitätsklinikums Gießen und Marburg (UKGM) zu schaffen. Kaltenbach wird sein Amt am 1. November antreten.
Rhön-Klinikum AG: In welche Position Bernd Griewing wechseln wird
Gleichzeitig hat der Aufsichtsrat entschieden, den Vorstand der Gesellschaft auf drei Personen zu verkleinern. Bernd Griewing wird in seiner Funktion als CMO (Chief Medical Officer) in die Position eines Generalbevollmächtigten wechseln. Ab 1. November wird der Vorstand der Gesellschaft somit aus Tobias Kaltenbach (CEO), Stefan Stranz (CFO) und Gunther K. Weiß (COO) bestehen.
Höftberger hat Integration in den Asklepios-Konzern angeschoben
Der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Rhön-Klinikum AG, Jan Liersch, würdigte die Arbeit von Höftberger in den vergangenen zwei Jahren. Er habe die Gesellschaft durch die äußerst schwierigen Zeiten der Corona-Pandemie gesteuert und einen umfassenden Transformationsprozess zur Integration der Rhön-Klinikum AG in die Asklepios Kliniken Gruppe angeschoben.
Sein Nachfolger, Tobias Kaltenbach, ist Diplom-Wirtschaftsingenieur und wurde nach Stationen als wissenschaftlicher Mitarbeiter, Unternehmensberater sowie Projektmanager für die Asklepios Kliniken tätig. Dabei verantwortete er als Geschäftsführer zunächst die Geschicke mehrerer Kliniken in ganz Deutschland und arbeitete dann in der Konzerngeschäftsführung, zuletzt als deren Vorsitzender.
Tobias Kaltenbach führte eine große Fusion durch
Im Anschluss daran führte er die wirtschaftliche Sanierung der Kliniken des Main-Taunus-Kreises durch und fusionierte diese mit dem Klinikum Frankfurt-Höchst zum größten Krankenhausunternehmen im Rhein-Main-Gebiet. Seit 2017 berät er mit seinem eigenen Unternehmen bundesweit Projekte im Gesundheitswesen.