Der landwirtschaftliche Familienbetrieb Ritter aus Ostheim wurde kürzlich in München mit der Ehrenauszeichnung "Region.Tradition.Innovation" des Bayerischen Umwelt- und Verbraucherschutzministeriums gewürdigt.
Der Bio-Geflügelhof der Familie Ritter wurde als einziger Betrieb in Unterfranken ausgezeichnet, weitere Urkunden gingen an drei Betriebe in Schwaben und der Oberpfalz. In der Würdigung des Umwelt- und Verbraucherschutzministeriums heißt es: "Die Familie Ritter führt seit über 20 Jahren einen Naturland-zertifizierten landwirtschaftlichen Bio-Betrieb. Der Betrieb engagiert sich besonders für eine tiergerechte Geflügelhaltung. Die Tiere werden in einem nahegelegenen Schlachthof geschlachtet, im hofeigenen Zerlegeraum verarbeitet und direkt vermarktet."
Grundpfeiler einer guten Lebensmittelversorgung
Bayerns Umwelt- und Verbraucherschutzminister Thorsten Glauber machte bei der Übergabe der Auszeichnung in München deutlich: "Regional, nachhaltig und tierschutzgerecht. Das sind für mich die Grundpfeiler einer guten Lebensmittelversorgung", wie es in einer Pressemitteilung des Ministeriums heißt.
"Wir wollen, dass die regionalen Strukturen bei der Gewinnung, Verarbeitung und Vermarktung von Fleisch und Milch in Bayern erhalten bleiben. Besonders in Krisenzeiten wird deutlich, wie wichtig die heimische Produktion von Lebensmitteln ist. Wir machen uns unabhängig von Importen und stärken gleichzeitig die Wertschöpfung vor Ort", so Glauber weiter. "Unsere ausgezeichneten Familienbetriebe sind Musterbeispiele für die Stärkung regionaler Kreisläufe: Von der Tierhaltung, über die hofnahe Schlachtung in vertrauter Umgebung hin zur direkten Vermarktung im Hofladen."
Tiergerechte Haltungsformen werden gewürdigt
Die Ehrenauszeichnung wird seit 2021 an Betriebe verliehen, die beispielsweise Tiere aus besonders tiergerechten Haltungsformen nutzen, wie etwa ganzjährig im Freien gehaltene Schweine und Rinder. Auch die tierschonende Schlachtung im Herkunftsbetrieb oder die Herstellung herausragender regionaler Produkte kann ein entsprechendes Kriterium sein.
Geeignete Betriebe können von Dritten vorgeschlagen werden oder sich selbst bewerben. Die Jury ist mit Prof. Dr. Claudia Guldimann (Ludwig-Maximilians-Universität München, Lehrstuhl für Lebensmittelsicherheit und -analytik) und Prof. Dr. Manfred Geißendörfer (Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Lehrstuhl für Agrarpolitik, Ländliche Entwicklung und Regionalmanagement) besetzt. Unterstützt wird die Jury durch Vertreterinnen und Vertreter des Bayerischen Umwelt- und Verbraucherschutzministeriums aus den Bereichen Fleischhygiene, Milchhygiene und Tierschutz.