Für 46 Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen der Udo-Lindenberg-Mittelschule ging eine lange Reise zu Ende, die vor vielen Jahren mit der Einschulung begonnen hatte. Nun sind sie mit ihrem Abschluss am Zielbahnhof angelangt und haben somit ihr Ticket für die Zukunft gelöst. In einer feierlichen Veranstaltung, die bei bestem Sommerwetter auf dem Pausenhof der Mittelschule stattfand, wurden die jungen Leute verabschiedet.
Konrektorin Melanie Dotzer begrüßte zunächst die zahlreich vertretene Schulfamilie sowie die Ehrengäste. Anschließend gab einen religiösen Impuls von Pfarrer Simon Dürr, heißt es in einer Pressemitteilung der Mittelschule, der auch die folgenden Informationen entnommen sind.
Positive Arbeitsmarktsituation für Schulabgänger
Bürgermeister Michael Kraus beglückwünschte die Absolventinnen und Absolventen, lobte die konstruktive Zusammenarbeit zwischen Schulverband und Schule und bedankte sich bei den Lehrkräften für die geleistete Arbeit. Er wies auf die positive Arbeitsmarktsituation für Schulabgänger hin und die Tatsache, dass die regionalen Betriebe auf gut ausgebildete und motivierte junge Nachwuchskräfte angewiesen seien.
Stefan Kümmeth, Vorsitzender des Elternbeirats, lobte die reibungslose Interaktion von Schulleitung und Lehrkräften sowie den Eltern. Er führte aus, dass auch die Eltern eine wichtige Rolle als Unterstützer, Motivatoren und Trostspender während der langen Schulreise gespielt hätten.
Über die Hälfte der Schüler hat den Quali in der Tasche
Rektor Achim Libischer drückte seine Freude aus, dass alle Schüler einen erfolgreichen Schulabschluss geschafft hätten – über die Hälfte sogar den qualifizierenden Mittelschulabschluss. Libischer wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Statistiken nur eine bedingte Aussagekraft hätten, da sie beispielsweise den Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund unberücksichtigt lassen. Er rief die Schüler auf, mit offenen Augen durch das Leben zu gehen, Chancen zu erkennen und diese auch zu ergreifen. "Seid mutig, lasst euch auch von Misserfolgen nicht entmutigen."
Libischer machte diese Aussage an der Geschichte des englischen Fußballnationalspielers Bukayo Saka fest. Dieser hatte bei der letzten Europameisterschaft 2021 im Finale gegen Italien einen Elfmeter verschossen und erlebte im Anschluss einen medialen Shitstorm mit unsäglich rassistischen Kommentaren. Saka, damals 20 Jahre alt, hätte daran zerbrechen können. Er hatte jedoch die Stärke, dies nicht zuzulassen und hatte bei der aktuellen EM den Mut, erneut im Elfmeterschießen anzutreten. Er verwandelte, wurde zum Player of the Match gewählt und von Fans und Medien als Held gefeiert.
Humoristische Rückschau auf das Schuljahr
Die Schüler Nele Kesperlein, Tim Tille, Amara Heso und Lenny Dalmis bedankten sich in ihren Reden bei ihren Klassenleitern für deren Geduld, für ihr Engagement und pädagogisches Geschick.
Eine humoristische und zugleich wertschätzende Rückschau auf das Schuljahr lieferten die Klassenleiter Sandra Sebald und Thorsten Demling, die nicht nur modisch ihre Rollen tauschten. Sie beschrieben besondere Ereignisse des Schuljahres und gingen auf einzelne Schüler ein, die sich auf verschiedenen Wegen ins Gedächtnis eingebrannt hatten.
Nach der Überreichung der Zeugnisse wurden die Schülerin Elaine Röll (Klasse 9a) und Jonas Braun (Klasse 9b) als jeweilige Klassenbeste geehrt.