Eine 20-Jährige aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld erhielt am Freitag einen Anruf von einer unbekannten Mobilfunknummer. Am anderen Ende der Leitung: ein Mann, der vorgab, ein "Officer" aus der niederländischen Stadt Den Haag zu sein. Um dies zu untermauern, nannte er seinen Namen und seine Dienstnummer, so die Polizeiinspektion Bad Neustadt.
Der Mann erklärte der 20-Jährigen am Telefon, dass Betrüger ihre Identität angenommen hätten und Geldwäsche sowie Geschäfte mit Drogen damit betreiben würden. Der "Officer" erklärte ihr, dass er ihre Unschuld beweisen wolle. Hierfür müsste jedoch das Bankkonto der Frau eingefroren werden, wie die Polizei in ihrer Mitteilung schreibt.
Versuchter Telefonbetrug: Bank stufte die Überweisung als verdächtig ein
Der Mann forderte die Frau aus Rhön-Grabfeld deshalb auf, die Hälfte ihres Geldes auf ihrem Bankkonto per Bezahlsystem auf ein anderes seiner Aussage nach "sicheres" Konto in Thailand zu transferieren. Die Frau hatte jedoch Glück – ihre Bank stufte die Überweisung als verdächtig ein und informierte sie darüber. Daraufhin wandte sie sich an die Polizei, wo sie über den versuchten Betrug aufgeklärt wurde und eine Anzeige aufgenommen wurde.
Wie die Polizeiinspektion Bad Neustadt informiert, kam es in der vergangenen Zeit vermehrt zu versuchten Telefonbetrügen durch sogenannte "Officer". Deshalb hat die Polizei folgende Hinweise:
- Überprüfen Sie Angaben unbekannter Anrufer. Halten Sie im Zweifel Rücksprache mit Ihrer Bank oder der Polizei.
- Übermitteln Sie keine Codenummern von Gutscheinkarten und überweisen Sie kein Geld an fremde Kontoverbindungen.
- Kommen Ihnen Bedenken wegen des richtigen Vorgehens, rufen Sie die Polizei an. Diese wird für Sie prüfen, ob eine strafbare Handlung vorliegt und wird gegebenenfalls ein Anzeigeverfahren einleiten.