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Eußenhausen
SuedLink: Demonstranten aus Thüringen und Schweinfurt-Land halten die Stromtrasse trotz der Energiekrise für überflüssig
Windenergie vom Norden in den Süden Deutschlands: Demonstration der Trassengegner am ehemaligen Grenzübergang zwischen Eußenhausen und Henneberg.
Am geschichtsträchtigen Punkt des ehemaligen Grenzübergangs hatte der Verein 'Thüringer gegen SuedLink' zu einer Kundgebung gegen die Stromtrasse aufgerufen, an der auch Meiningens Bürgermeister Fabian Giesder teilnahm.
Foto: Eckhard Heise | Am geschichtsträchtigen Punkt des ehemaligen Grenzübergangs hatte der Verein "Thüringer gegen SuedLink" zu einer Kundgebung gegen die Stromtrasse aufgerufen, an der auch Meiningens Bürgermeister Fabian Giesder teilnahm.
Eckhard Heise
 |  aktualisiert: 09.02.2024 10:41 Uhr

Während sich der Widerstand gegen die geplante SuedLink-Trasse im Bereich des Landkreises Rhön-Grabfeld in Grenzen hält, haben sich die Gegner der Stromautobahn vom Norden in den Süden Deutschlands in Thüringen in einem Regionen-übergreifenden Verein formiert. Jüngste Aktion war eine Kundgebung neben der "Goldenen Brücke" am ehemaligen Grenzübergang zwischen Eußenhausen und Henneberg, an der rund 50 Menschen teilnahmen.

Prominentester Teilnehmer war Meiningens Bürgermeister Fabian Giesder, der sich voll und ganz mit den Zielen des Vereins "Thüringer gegen SuedLink" identifiziert und auf eine dezentrale Energiegewinnung setzt.

Den Verantwortlichen aus der Strombranche unterstellt Giesder, sich nicht mit dieser Alternative ausreichend auseinandergesetzt zu haben. Durch Corona sei die Bürgerbeteiligung erheblich eingeschränkt gewesen, was die Planer dazu genutzt hätten, das Vorhaben zügig voranzutreiben. Er wundere sich außerdem, dass das Planfeststellungsverfahren abgeschlossen wird, bevor die Ergebnisse eines umfassenden naturschutzrechtlichen Gutachtens veröffentlicht werden.

"Kein Geld, kein Material und keine Bauunternehmen"

Die in Aussicht gestellten Ausgleichsmaßnahmen für die betroffenen Gemeinden würden nicht den Nachteilen gerecht werden, die durch die Trasse und ihre Nebeneinrichtungen entstehen.

Während Giesder jedoch skeptisch ist, ob die Trasse noch verhindert werden kann, steht für den Vereinsvorsitzenden Heiko Ißleib das Scheitern fest. Er reduziert seine Einschätzung auf ganz pragmatische Gründe: "Kein Geld, kein Material und keine Bauunternehmen". Darüber hinaus kündigt er weiteren Widerstand an, der sich im Planfeststellungsverfahren manifestieren wird.

Unterstützung erhält der Verein von der Landrätin des Landkreises Schmalkalden-Meiningen, Peggy Greiser. In einem von einer Mitarbeiterin verlesenen Schreiben plädiert auch die Politikerin für eine dezentrale Lösung und betrachtet die Trasse ebenfalls als überflüssig und noch dazu vollkommen überteuert. Die Kosten würden auf den ohnehin schon hohen Strompreis aufgeschlagen und erhöhten lediglich den Profit der Unternehmen.

Demonstranten aus Schweinfurt

Die Kundgebungsteilnehmer kamen zwar fast ausschließlich aus dem Thüringer Raum, doch auch aus der Region Schweinfurt war mit der Vorsitzenden der "Bürgerinitiative Stromtrasse – nein", Hildegard Beifuß, auch eine Vertreterin anwesend, die auf bayerischer Seite seit bald zehn Jahren gegen die Netzausbaupläne aktiv vorgeht.

Auch für Trassengegnerin aus Wasserlosen besteht der Zweck der Trasse lediglich in einer Verbesserung des innereuropäischen Stromaustauschs und diene nicht einer umweltverträglichen Stromerzeugung. Sie ist auch überzeugt, dass die Trasse unnötig ist, woran auch die Vorkommnisse in der Ukraine nichts geändert hätten.

 
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  • hubertus.kiesel@online.de
    Ich vermisse die Schilder: Wenn es durch die fehlende Stromtrasse zu Engpässen in der Stomversorgung kommt, verzichte ich auf Strom.
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  • zwrecht@aol.com
    Die Fertigstellung wird auf 2026 geschätzt. Solange liegts also nicht an dieser fehlenden Stromtrasse. Bin aber auch mehr für dezentrale Stromversorgung. Wäre auch weniger anfälliger für irgendwelche Putin-Scherze ala Bomben und ähnliches.
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