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Mellrichstadt
Streutalallianz: Wie der neue Manager Johannes Föhr die Stärken des Streutals sichtbar machen und nutzen will
Johannes Föhr hat die spannende Aufgabe, die Entwicklung des Streutals weiter voranzutreiben. Wer ist der neue Manager der Streutalallianz und was sind seine Pläne?
Der neue Manager der Streutalallianz, Johannes Föhr, wird vom Vorsitzenden Martin Link (Bildmitte) und dem Begrüßungskomitee der Bürgermeister sowie Michael Manger vom ALE Würzburg (Zweiter von rechts) in Mellrichstadt willkommen geheißen.
Foto: Georg Stock | Der neue Manager der Streutalallianz, Johannes Föhr, wird vom Vorsitzenden Martin Link (Bildmitte) und dem Begrüßungskomitee der Bürgermeister sowie Michael Manger vom ALE Würzburg (Zweiter von rechts) in ...
Georg Stock
 |  aktualisiert: 08.02.2024 17:08 Uhr

Neu bei der Streutalallianz, aber beileibe kein Neuling. Dies ist kurz gefasst die Beschreibung von Johannes Föhr, der künftig die Streutalgemeinden mit ihrem Leitspruch "Zukunft gemeinsam gestalten" als Umsetzungsbegleiter an verantwortlicher Stelle leiten und lotsen wird.

Mit Beginn des Monats Oktober hat der 34-Jährige eine spannende Aufgabe vor sich, für die er beste Voraussetzungen mitbringt, freute sich Allianzvorsitzender Martin Link bei seinem Willkommensgruß in der Runde der Bürgermeister. Ihm ist sprichwörtlich ein Stein vom Herzen gefallen, dass mit Johannes Föhr als Allianzmanager der Wunschkandidat aus der Reihe der Bewerber die zweimonatige Lücke nach dem Abschied von Gertraud Kokula schließt.

Johannes Föhr lebt im Allianzgebiet

Als Bürger, der im Allianzgebiet wohnt, Fachkenntnisse im Bereich der ländlichen Entwicklung besitzt und die Streutalallianz seit der Präsentation des ILEK mit regem Interesse verfolgt, kommt Johannes Föhr wie gerufen. Denn als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Forschungsgruppe Agrar- und Regionalentwicklung Triesdorf war er bis Herbst 2019 unter anderem zuständig für die Evaluierung der Entwicklungsprogramme von Sachsen und Bayern hinsichtlich der Maßnahmen LEADER und Dorferneuerung.

Nach seinem Geografiestudium hat er den Master-Abschluss im Studiengang Regionalmanagement abgelegt. In der Folge war er seit Juli 2020 in der Zweigstelle Meiningen des Thüringer Landesamts für Landwirtschaft und Ländlichen Raum (TLLLR) beschäftigt.

In dieser mit dem bayerischen Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) vergleichbaren Bewilligungsbehörde hatte Föhr schwerpunktmäßig den LEADER-Prozess in den Regionen von Sonneberg bis Gotha begleitet. Insbesondere bei privaten Vorhaben, zum Beispiel Kleinprojekten ähnlich dem Regionalbudget, war die Projektsteuerung und allgemeine förderrechtliche Beratung einer seiner Arbeitsinhalte.

Berufserfahrung in Thüringen

So lassen sich die gesammelten Erfahrungen in verschiedenen ILE-Förderprogrammen (LEADER, Regionalbudget, Dorferneuerung, lokale Basisdienstleistungen) "sicherlich gewinnbringend für eine Tätigkeit als Umsetzungsbegleiter der Streutalallianz einbringen", sind die Streutal-Bürgermeister überzeugt.

Johannes Föhr lebt mit Frau und Kind seit April 2019 in Mellrichstadt. Eines seiner Hobbys ist die Imkerei, zudem ist er als Chorsänger im Sängerverein Mellrichstadt aktiv. Mit Laufen und Joggen will er eigenen Angaben nach "reihum das Allianzgebiet kennenlernen". In vier Fragen gibt er Einblick in seine Pläne.

4 Fragen an den neuen Allianzmanager Johannes Föhr

Frage: Was reizt Sie an der Aufgabe als Allianzmanager?

Johannes Föhr: Mich reizt die Vielseitigkeit der neuen Aufgabe, die Gestaltungsspielräume offen lässt, um eigene Ideen einzubringen und damit die Region voranzubringen. Gleichzeitig ist durch die Akteure der Allianz ein gutes Fundament gelegt und sind Prozesse etabliert worden, die ein erfolgreiches Weiterarbeiten möglich machen; auch ohne Einarbeitungszeit durch meine Vorgängerin Gertraud Kokula.

Welche Ideen und Vorstellungen bringen Sie ein, um die erfolgreiche Arbeit der Streutalallianz fortzuführen?

Föhr: Ohne dies als bisherigen Mangel kennzeichnen zu wollen, denke ich, dass es lohnend ist, als Allianz eine aktiv-gestaltende Haltung anzunehmen beziehungsweise aufrechtzuerhalten. Es gilt, eigene Stärken des Streutals nach außen zu kehren und zu stärken, sogenannte endogene Potenziale sind zu heben (zum Beispiel die Braukultur oder Besonderheiten wie die Museumsbahn). Dies ist einer, aus meiner Sicht, passiven Rolle als Bittsteller um Fördermittel gegenüberzustellen, bei dem der Fokus auf den eigenen Schwächen liegt, die behoben werden sollen.

Worauf legen Sie Wert bei ihrer Arbeit als Umsetzungsbegleiter der Streutalallianz?

Föhr: Wichtig ist mir auch eine breite Bürgerbeteiligung, im Sinne einer Einbindung möglichst aller Interessengruppen. Diese sollte sich jedoch keinesfalls darauf beschränken, Wunschvorstellungen der Art "man müsste mal jenes oder sollte mal dieses tun oder lassen" abzufragen. Nach der Devise "fördern und fordern" lege ich Wert auf eine gestaltende Mitwirkung von Akteuren und Projektträgern; nur dann können nachhaltige Entwicklungseffekte erzielt werden. Es kommt auf viele an, nicht die immer gleichen Wenigen.

Apropos Umsetzungsbegleiter oder Allianzmanager: Welche Bezeichnung ist Ihnen lieber?

Föhr: Eine ähnliche Sichtweise kann auf die Begriffe "Allianzmanager" und "Umsetzungsbegleiter" angewandt werden. "Manager" ist aktiver zu verstehen als "Begleiter". Es ist jedoch nicht nur der Manager gewissermaßen als Alleinunterhalter gefordert und gefragt. "Umsetzung" impliziert indes, dass beispielsweise das ILEK eins zu eins und ohne Abweichen "auf die Straße gebracht wird"; so läuft das in der Praxis ja auch nicht. Gestaltungsspielräume sind wichtig und bereichernd. Insofern bevorzuge ich eher den Begriff "Allianzmanager", fände aber die Bezeichnung "Entwicklungsgestalter/-lotse" oder ähnlich besser.

 
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