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Schmalwasser
Straße zwischen Schmalwasser und Steinach: Bauarbeiten nach Böschungsrutsch - Wann der Verkehr wieder rollen kann
Die Straße zwischen den Landkreisen Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen ist derzeit komplett gesperrt. Nun rollen der Bagger und Lkw. Es sind aber neue Probleme aufgetaucht.
Nachdem es Anfang Januar 2024 einen Böschungsrutsch auf der St2288 zwischen Schmalwasser und Steinach gegeben hat, wird die Straße nun wieder instand gesetzt.
Foto: Michael Endres | Nachdem es Anfang Januar 2024 einen Böschungsrutsch auf der St2288 zwischen Schmalwasser und Steinach gegeben hat, wird die Straße nun wieder instand gesetzt.
Michael Endres
 |  aktualisiert: 16.03.2024 02:43 Uhr

Seit dem 3. Januar ist die Straße zwischen Schmalwasser und Steinach gesperrt. Kurz nach dem Jahreswechsel kam es zu einem Böschungsrutsch, der zur Vollsperrung der Staatsstraße 2288 führte. Gut zwei Monate später wird die Straße, die die Landkreise Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen miteinander verbindet, wieder instandgesetzt. Seit dem 7. März rollen Bagger und Lkw. Dietmar Kippes, Bauleiter vom staatlichen Bauamt Schweinfurt, rechnet mit einer Bauzeit von vier bis sechs Wochen, maximal acht.

Der Böschungsrutsch sei durch Über- und Unterspülung zustande gekommen sei, nicht durch den nahen Schmalwasserbach, erklärt Geologe Klaus Reder. Bei der Staatsstraße handele es sich um eine alt angelegte Straße, bei der immer an der vorhandenen Böschung angebaut worden sei. Bei den aktuellen Baumaßnahmen werde versucht, die Wasseraustritte zu regulieren, so der Fachmann. Reder spricht von einem "klassischen Böschungsbruch", der passiert sei. "Mit der Maßnahme kriegen wir es in den Griff", zeigte er sich optimistisch.

Bauleiter erklärt: "Das ist nicht tragfähig"

Bei einem Termin vor Ort war gut zu sehen, dass der Untergrund, der sich unter der Straße befindet, von Feuchtigkeit durchsetzt ist. Während der Baumaßnahme wird der Untergrund stufenweise abgetragen. Oben sei dieser trocken, unten sei es Morast. "Das ist nicht tragfähig", erklärt Bauleiter Kippes. Außerdem würden Suchschlitze gegraben, aus denen aktuell Wasser herauslaufe, welches in den Berg eingeschlossen war.

Auf der Baustelle ist deutlich zu erkennen, dass Teile des Untergrunds vollkommen durchfeuchtet sind.
Foto: Michael Endres | Auf der Baustelle ist deutlich zu erkennen, dass Teile des Untergrunds vollkommen durchfeuchtet sind.

Im Zuge der Bauarbeiten sollen Bassaltbrocken eingesetzt werden, quasi als Gegengewicht. Die sogenannten Wasserbausteine sollen als Schutz bei Hochwasser dienen, damit die Böschung nicht weggespült werden kann. Der Böschungsrutsch hat auf einer Länge von circa 70 Metern stattgefunden, gebaut wird aktuell auf etwa 100. Die Ausschreibungssumme betrage laut Kippes 400.000 Euro. Gut 150.000 Euro würden allein auf den Bereich Entsorgung entfallen.

Folgen des Böschungsrutsches müssen beseitigt werden

In der aktuellen Form war die Baustelle vom staatlichen Bauamt Schweinfurt nicht eingeplant gewesen. Auf der St 2288 sollte eigentlich nur eine Deckensanierung zwischen Steinach und Schmalwasser durchgeführt werden. Nun müssen erst einmal die Folgen des Böschungsrutsches beseitigt werden. Zudem seien noch weitere Stellen mit Abrutschgefahr festgestellt worden.

Dieser Bereich der Staatsstraße 2288 zwischen Schmalwasser und Steinach muss auch noch instandgesetzt werden.
Foto: Michael Endres | Dieser Bereich der Staatsstraße 2288 zwischen Schmalwasser und Steinach muss auch noch instandgesetzt werden.

Sobald die Baumaßnahme beendet ist, soll die Straße für Fahrzeuge wieder freigegeben werden. An einer der ebenfalls betroffenen Stellen, circa einen Kilometer nach der Abzweigung der Staatsstraße 2288 und der Staatsstraße 2267 bei Steinach in Richtung Schmalwasser, soll der Verkehr dann einspurig mit einer Ampel vorbeigeleitet werden. Für Lkw bleibt die Straße möglicherweise aber weiterhin gesperrt. Auch ob Busse die 2288 befahren dürften, sei noch offen.

Deckensanierung im Herbst geplant

An besagter Stelle hat sich zeitlich gesehen nach dem bereits bekannten Böschungsrutsch ein 90 Zentimeter tiefer Riss aufgetan. Wie Kippes erklärt, sei der Sichelwuchs der dort stehenden Bäume ein Anzeichen, dass die Böschung rutscht. "Wenn es sich weiter bewegt, müssen wir sperren", ist die klare Aussage der Mitarbeiter des Stattlichen Bauamts. Aufgefallen sei diese Stelle bei einer wöchentlich stattfindenden Streckenkontrolle Mitte Februar.

Etwas weiter in Richtung Schmalwasser gebe es zudem noch eine weitere Stelle, hier aber, weil der Schmalwasserbach an der Böschung entlangfließt. Die zwei zusätzlichen Böschungsbaustellen sollen im Zuge der Deckensanierung – aktuell geplant für Oktober bis November – miterledigt werden. Bis dahin gibt es aber noch einiges zu klären, unter anderem, wie die Böschungsproblematik an den verschiedenen Stellen wieder instand gesetzt werden soll.

 
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