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Bischofsheim
Stadträte fordern Geschwindigkeitsbeschränkung am Funpark
Die Pflanzbeete am neuen „Funpark 4 Seasons“ in Bischofsheim wurden am ersten Wochenende nach der Eröffnung in Mitleidenschaft gezogen. Der Bürgermeister bittet, sie nicht zu befahren, damit die Pflanzen eine Chance haben anzuwachsen.
Foto: Marion Eckert | Die Pflanzbeete am neuen „Funpark 4 Seasons“ in Bischofsheim wurden am ersten Wochenende nach der Eröffnung in Mitleidenschaft gezogen.
Marion Eckert
 |  aktualisiert: 27.09.2020 02:10 Uhr

Die neue Rollsportanlage „Funpark 4 Seasons“ ist ein voller Erfolg. Darüber herrschte im Stadtrat Einigkeit. Am ersten Wochenende war jede Menge los und es kam auch zu einem ersten Unfall. Daher wollte Stephan Zimmermann (Wegfurt) hören, welche Regelungen bezüglich Haftung und Sicherheit getroffen wurden.

Die Anlage sei einer sicherheitstechnischen Prüfung unterzogen worden, erklärte Bürgermeister Georg Seiffert. „Alle Sicherheitsvorschriften wurden eingehalten.“ Die Benutzung des Funparks erfolge auf eigene Gefahr, analog zur Nutzung von Spielplätzen. Künftig werde regelmäßig eine Kontrolle stattfinden, in welcher zeitlichen Abfolge, das müsse noch geklärt werden, so der Bürgermeister. „Die Sicherheitstechnische Abnahme erfolgte im Rahmen des Baus“, ergänzte die geschäftsführende Beamtin, Ulla Sippach. Doch die Unterlagen hierzu liegen noch nicht vor, in ihnen werde festgelegt, wie oft eine Prüfung zu erfolgen habe. Vermutlich werde es ähnlich wie beim Flowtrail sein, der jährlich überprüft werde.

„Jährlich werden auch die Rutsche und der Sprungturm im Bischofsheimer Freibad überprüft“, sagte der dritte Bürgermeister Manfred Markert. Die Euphorie am ersten Wochenende hatte auch zur Folge, dass viele Nutzer des Funparks die frisch angelegten Beete zwischen den einzelnen Elementen mehr oder weniger ignorierten und kreuz und quer durchfuhren. Eindringlich bitten der Bürgermeister und die Stadträte, die Pflanzbeete zu schonen, damit die Pflanzen eine Chance haben anzuwachsen. Absperrungen sollen im Moment keine aufgestellt werden, Hinweisschilder sollen auf die Problematik hinweisen. „Wir appellieren an die Vernunft“, so Seiffert. Auch Eltern seien angehalten, diesbezüglich auf ihren Nachwuchs einzuwirken.

Geschwindigkeitsbegrenzung gefordert

An die Vernunft appelliert das Stadtoberhaupt auch was die gängigen Abstandsregelungen anbelangt. Auch wenn viel Betrieb auf der Anlage herrsche, sei es wichtig die Abstände einzuhalten, um dem Corona-Virus keine Chance zu geben. „Ich bin überwältigt, wie gut die Anlage angenommen wird. An die Eigenverantwortung müssen wir dennoch erinnern.“ Den Appell richtete der Bürgermeister an die Sportler, aber auch an die Eltern und die Zuschauer. Mit der Eröffnung des Funparks kommt auch die Frage nach einer Geschwindigkeitsbeschränkung auf. Schon vor Jahren wurde immer wieder versucht im Bereich des Freibades und der Einfahrt des Campingplatzes eine Reduzierung zu erwirken, erinnerte der Bürgermeister. Derzeit sei die Geschwindigkeit auf 70 km/h beschränkt.

Johanna Fellenstein (Frankenheim) regte an, das Thema erneut aufzugreifen. Stephan Zimmermann fragte nach einer Verlegung des Ortseingangsschildes. Dem stimmte auch Jörg Rössler (Bischofsheim) zu. „Die Anlage ist ganzjährig offen. Mit dem Campingplatz, dem Freibad und dem Funpark ist ein Freizeitzentrum entstanden.“ Stephan Zimmermann möchte noch einen Schritt weiter gehen: „Wir haben eine Radsportanlage, zu der kein Radweg führt.“ Der Bürgermeister nahm die Anregungen gerne auf. „Es müssen nun alle Argumente gesammelt werden, da eine völlig neue Situation entstanden ist und erneut an die zuständige Behörde herangetreten werden muss“, versicherte er.

Konzept für Kindergarten nicht fertig

Philipp Enders (Frankenheim) fragte nach dem Stand zur geplanten Sanierung beziehungsweise Erneuerung und Erweiterung des Kindergartens in Oberweißenbrunn. „Wir warten noch auf tragfähige Vorschläge des Planers für eine neue Konzeption“, sagte der Bürgermeister und verwies auf Gespräche mit den Vertretern des Trägervereins, der Kindergartenleitung und der Pfarrgemeinde, um ein abgestimmtes Konzept dem Stadtrat vorstellen zu können. „Es ist ein Thema das uns unter den Nägeln brennt, mit dem wir voran kommen wollen, doch wir brauchen eine tragfähige und langfristige Lösung.“

Die Brend in Frankenheim ist zugewachsen, es wird befürchtet, dass es bei Regenfällen zu einem Aufstauen kommen könnte.
Foto: Marion Eckert | Die Brend in Frankenheim ist zugewachsen, es wird befürchtet, dass es bei Regenfällen zu einem Aufstauen kommen könnte.

Christian Enders machte auf den Bewuchs in der Brend in Frankenheim aufmerksam. „Das müsste durchgeforstet werden. Es ist viel zugewachsen. Wenn viel Regen kommt, kann das zum Aufstauen führen.“ Der Bürgermeister sicherte zu, das Thema an das Wasserwirtschaftsamt weiterzugeben. Manfred Reder (Haselbach) wollte wissen, wann die Multispeziesbeweidung am Himmeldunkberg evaluiert werde. Sollte Seitens des Gremiums Interesse bestehen, werde er eine Anfrage stellen, sagte der Bürgermeister.

Den vorliegenden Bauträgen stimmte der Stadtrat zu. Unter anderem war dies: Abriss eines Wohnhaus mit Scheune und Neubau eines Dreifamilienhauses mit Stellplätzen und Photovoltaik-Anlage auf dem Anwesen Frankenheimer Str. 51 in Bischofsheim. Der Vorbescheid zur Errichtung eines Blockhauses als Verkaufshütte, Lagerraum und Verkaufsraum auf dem Anwesen Gänsebrunnen 1 in Oberweißenbrunn wurde ebenfalls befürwortet.

 
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