Für Strahlungen war es ein weiter Weg, aber nun ist es geschafft. Am Wochenende wird der Kunstrasenplatz am Sportgelände eingeweiht. Bürgermeisterin Karola Back ist darüber sehr froh. „Die ersten Ideen zu diesem Projekt kamen 2014 auf, kurz nach der Wahl zum Bürgermeister“, erinnert sie sich. Ein Ideenaustausch mit Maria Bildhausen verlief gut. Hier ein Inklusionsprojekt zu starten, bei dem sich Menschen mit und ohne Behinderung sportlich betätigen können, stieß bei allen auf offene Ohren.
Kampf ums Geld
„Natürlich war es auch ein Kampf ums Geld, schließlich musste so ein gewaltiges Projekt finanziert werden“, sagt Back. In ihren Ideen bestärkt wurde sie von Landrat Thomas Habermann, der ihr seine Unterstützung zusagte und dabei half, ihre Visionen umzusetzen. „Ohne die Rückendeckung vom Landrat hätten wir das Ganze nicht geschafft“, so die Bürgermeisterin. Doch auch Ursula Schneider vom Regionalmanagement und Leader-Koordinator Wolfgang Fuchs griffen engagiert und hilfsbereit unter die Arme. Das Ergebnis dieses langen Prozesses kann sich sehen lassen, das findet auch Bürgermeisterin Karola Back: „Das Projekt hat sich für alle gelohnt, es ist eine Win-Win-Situation“.
Ohne die unermüdliche Eigenleistung und den Einsatz der Mitglieder des FC Strahlungen wäre es allerdings nicht gegangen. „Federführend für das ganze Projekt war unser langjähriger Vorsitzender Horst Hein. Sein Verdienst ist es, dass Strahlungen ein Sportgelände besitzt, das seinesgleichen sucht“, sagt Back. „Wichtig war, dass man Kontinuität bieten kann“, so die Bürgermeisterin. Denn erfahrungsgemäß wollen gerade die Menschen mit Behinderung einen festen Rahmen. Dass dies so ist, zeigte sich laut Back bereits beim ersten Training: „Auch wenn es Bindfäden regnete, waren die Behinderten auf dem Platz“.
Nicht nur Fußball wird hier gespielt
Ganz nebenbei sei ein Kunstrasenplatz auch gelenkschonender und biete viel mehr Möglichkeiten als ein normaler Rasenplatz. Mittlerweile spielen die Menschen von der Lebenshilfe und aus Maria Bildhausen nicht nur gemeinsam Fußball, sondern auch Dart. Ebenso widmet man sich dem gemeinsamen Kegeln. „Berührungsängste gab es eigentlich keine. Und sollten solche bestanden haben, so war spätestens mit dem ersten gemeinsamen Treffen das Eis gebrochen“, erinnert sich die Bürgermeisterin. Die Bürger hätten mitgezogen, sofort seien Freundschaften entstanden und viele Freiwillige hätten sich gefunden, um die Projekte zu unterstützen. „Man bekommt selbst viel zurück, wenn man die Freude spürt, mit der die Menschen mit Behinderungen Sport machen“, hat Back selbst die Erfahrung gemacht.
Beim Projekt musste man natürlich immer die Kosten im Blick haben, schließlich geht es hier um die Summe von einer halben Million. Mehrere Fördermöglichkeiten konnte man dabei nutzen, auch die Eigenleistung des FC Schwarz-Weiß Strahlungen war unverzichtbar (siehe Infokasten).
Promispiel ist Höhepunkt
Umso mehr freut man sich, dass der Kunstrasenplatz nun endlich eingeweiht werden kann. Höhepunkt der Feierlichkeiten wird am Sonntag, 30. Juni, das Promispiel sein, bei der sich die „regionale Prominenz“ mit Menschen mit Handicap messen wird. Mit von der Partie werden Landrat Thomas Habermann, Bürgermeister Richard Knaier sowie die Geschäftsführer der Lebenshilfe und von Maria Bildhausen sein, um nur einige zu nennen. Die zu solchen Anlässen üblichen Reden werden durch eine lockere Interviewrunde ersetzt werden. „Wir freuen uns schon auf das abwechslungsreiche Programm an der Strahlunger Sportstätte“, so Bürgermeisterin Back.