Der Hinweis mit der nahezu ausgestorbenen Haustierrassedürfte bei der letzten Ausgabe unseres Sommerrätsels "Landkreis Rhön-Grabfeld von oben" der Rettungsanker gewesen sein. Bei dem Tier handelt es sich natürlich um das Rhönschaf. Und von wo aus ging die Initiative zur Rettung der Art aus: von Ginolfs.
Der Bund Naturschutz hatte nun schon vor über 30 Jahren einen Stall vor den Toren von Ginolfs gebaut, eine Herde von knapp 40 Tieren gekauft und in die Obhut von Schäfer Josef Kolb übergeben. Inzwischen gibt es einen Nachwuchs von 4000 Tieren in der Rhön - und der Bestand ist gesichert.
"Das schönste Dorf der Welt"
Das ist aber längst nicht die einzige Bewandtnis, die Ginolfs auszeichnet, berichtet Stefanie Schrenk, die ihren Wohnort für "das schönste Dorf der Welt" hält. Auch wenn der Fremdenverkehr in Ginolfs nicht sehr ausgeprägt ist, "lebe ich dort, wo andere Urlaub machen", weiß die Rhönerin zu schätzen. Ähnlich denken auch viele junge Leute, die im Dorf bleiben und sich dort ein Haus bauen. Zahlreiche Neubauten bezeugen die Attraktivität des 350 Einwohner großen Dorfes.
Gerade in den letzten Jahren hat sich auch einiges getan im Dorf. Die "Fischerhütte" existiert schon länger und ist weit über Ginolfs hinaus bekannt. Neuerdings gibt es auch wieder eine Dorfwirtschaft. Ein älteres Anwesen wurde dazu hergerichtet und ist nun ein beliebter Treffpunkt für die Einwohner und Auswärtige.
Ein besonderer Clou ist eine Alpakaherde von 17 Tieren, mit denen Treckingtouren unternommen werden können. Ein jüngeres Ehepaar hatte einen Hof erworben und bietet nun Wanderungen mit den Vierbeinern an. Außerdem können inzwischen bei mehreren Direktvermarktern Produkte aus der Region eingekauft werden.
Weideabtrieb als großer Anziehungspunkt
Ein Highlight im Jahresablauf ist der Weideabtrieb, der 2008 ins Leben gerufen worden war und zuletzt für einen unglaublichen Andrang sorgte. Bis zu 5000 Besucher wurden bei dem Ereignis der Weidegemeinschaft gezählt - bis Corona das Spektakel erst einmal auf Eis legte. Ein weiteres Großereignis ist das Backhausfest, das Besucher von weit her anzieht, jetzt aber ebenfalls erst einmal ruht.
Solche Veranstaltungen mit einem gewaltigen Aufwand können nur organisiert werden, weil die Dorfgemeinschaft funktioniert. Das spiegelt sich auch in einem regen Vereinsleben wider, versichert Stefanie Schrenk, die selbst Vorsitzende des Heimat- und Musikvereins ist.
Wer jedoch ein Faible für die Natur hat, ist in Ginolfs goldrichtig. Als Wander- und Radfahrregion bieten Ginolfs und Umgebung unendlich viele Möglichkeiten. Wanderer und Mountainbiker gehören deshalb hier zum ständigen Bild. Darüber hinaus ist der Basaltsee ein starker Anziehungspunkt. "Was will man mehr, wir haben hier eine Urlaubsregion vor der Nase."
Erraten Sie das nächste Dorf von Oben?
Gilt das auch für unser nächstes Dorf, das gesucht wird? Es ist nicht ganz einfach zu identifizieren, weil durch die Perspektive die Höhenunterschiede verschwinden. Stellen Sie sich das Gelände hügelig vor. Und die zwei mäanderartig verlaufenden Baumreihen am oberen und unteren Bildrand markieren Fließgewässer.
Jetzt eine Ahnung, um welche Ortschaft es sich handeln könnte? Dann schicken sie ihre Antwort bitte per E-Mail an: redaktion.rhoen-grabfeld@mainpost.de (Einsendeschluss ist Montag, 23. August, 23.30 Uhr) oder als Postkarte an Main-Post, Industriestraße 8, 97616 Bad Neustadt (Einsendeschluss: Montag, 23. August). Unter allen Teilnehmern verlosen wir am Ende der Sommerserie drei Preise, die als Gutscheine ausgegeben werden. 1. Preis Amazon, Wert 35 Euro; 2. Preis Tchibo, Wert 35 Euro, 3. Preis Rossmann, Wert 30 Euro.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, eine Barauszahlung des Preises nicht möglich.